Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

— 40 — 
Die Kaiserjägerbataillone lösten bei dieser Gelegenheit die Batail¬ 
lone der 10. Gebirgsbrigade ab. 
Das IV/1. TJR. übernahm die Stellungen des 1/62,30) das II/L TJR. 
die des I/90,31) das 1/1. TJR. besetzte die Stellungen des 1/48 bis zur Costa 
di Borcola,32) 
Der zwölfstündige Kampf hatte auf beiden Seiten, besonders aber 
bei den Italienern, schwere Verluste gebracht. 
10. Gebirgsbrigade: Offiziere: 3 tot, 10 verwundet. Mannschaft: 
99 tot, 348 verwundet, 13 vermißt. 
Italiener: 630 tot, 1725 verwundet, 400 vermißt. Von italienischen 
Offizieren waren 24 gefallen und 23 verwundet.83) Gefangengenommen 
wurden: 4 Hauptleute, 3 Oberleutnante, 5 Leutnante, 2 Offiziersaspiranten, 
1 Arzt, 395 Mann der italienischen JR. 219 und 85. 
Die Beute der Truppen der 10. Gebirgsbrigade betrug am Abend d'es 
2. Juli: über 100 Gewehre, 2 Maschinengewehre mit vielen Munitions¬ 
und Handgranatenverschlägen und Sprengröhren. 
In den folgenden Tagen wurde von Kaiserjägerpatrullen das Vor¬ 
gelände nach Verwundeten und Toten und nach Kriegsmaterial abge¬ 
sucht. Nach drei Tagen konnten noch 10 Verwundete des Gegners ge¬ 
borgen werden. An Waffen etc. wurden bis 14. Juli noch eingeholt: 
366 Gewehre, eine große Zahl von Spaten, Beilpicken, Bajonetten, Leib¬ 
riemen und Decken. Die Gesamtzahl der eingebrachten Gewehre betrug 
mit der Beute vom 2, Juli 466. 
Der Angriff der 10. Gebirgsbrigade war in die schon weit gediehenen 
Angriffsvorbereitungen der Italiener hineingestoßen. ,»Unsererseits war am 
2. Juli gerade ein neuer Angriff vorbereitet, als eine wahrhaft furchtbare 
Beschießung aus allen Kalibern — einschließlich 38 cm — wie ein Ge¬ 
witter gegen 5 Uhr früh losbrach . . schreibt Gen. Schiarini. 
Die Italiener hatten sich während der Kämpfe der letzten Junitage 
knapp vor der Hauptstellung der Truppen der 10. Gebirgsbrigade festge¬ 
setzt und sie gezwungen, sich erst durch das Vorgelände durchzukämpfen, 
bevor sie den eigentlichen Angriff gegen die Hauptstellung führen konn¬ 
ten. Dazu kam noch, daß die Angriffsartillerie sich nach der Feuerdispo¬ 
sition anfangs mit der Niederkämpfung der Hauptstellung beschäftigte und 
erst, als der Angriff vor dem ungebrochenen Feind im Vorfelde stecken 
geblieben war, die Ziele wechselte und den vor d'er eigenen Stellung be¬ 
findlichen Feind unter Feuer nahm. 
Aus den Gefechtsberichten der Truppen der 10. Gebirgsbrigade 
wie auch aus italienischen Berichten ist zu entnehmen, daß das Artillerie¬ 
3o) Spätere Sektion 7, 8 und Riegelstellung. 
81) Spätere Sektion 9, 10 und 11. 
32j Spätere Sektion 12, 13 und 14. 
33) Nach Schiarini, Seite 182, verteilten sich die Verluste folgend: 
JR 85 (Obst, di Benedetto) 200 Tote, 200 Verwundete; JR. 86 (Obstl, F. Castaidi 
verw.) 100 Tote, 160 Verwundete; JR. 218 (Obstl. B. Castaldi verw.) 200 Tote, 446 Ver¬ 
wundete; JR. 219 (Obst. Lombardi) 130 Tote, 919 Verwundete. Außerdem 400 Gefangene.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.