Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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Der Schneefall, der den Oktoberkämpfen ein Ende setzte, währte 
nicht lange. Er ging bald in einen länger dauernden Regen über, 
der alle Schützengräben, Unterstände und Kavernen unter Wasser setzte. 
Tagelang kam die Besatzung aus der nassen Bekleidung nicht heraus. 
Wegen dieser schlechten Witterungsverhältnisse und auch wegen 
der dadurch bedingten geringeren Angriffsmöglichkeit und besonders auch 
weil die Versorgung einer so großen Truppenzahl sehr schwierig war, ging 
die Führung daran, die überflüssigen Truppen raschestens wieder abzu¬ 
ziehen. 
So war bis zum 1. November im Brigadebereich folgende Grup¬ 
pierung angenommen worden: 
Unterabschnitt Roite (3. TJR., Obstl. Nürnberger) 4% Bataillone — 
18 MG. — 3 technische Kompagnien — 1 Infanteriegeschütz. 
Unterabschnitt Pasubio (1. TJR., Obst. v. Partyka) 3 Bataillone — 
21 MG. — 1 technische Kompagnie — 1 Infanteriegeschütz. 
Der Unterabschnitt Roite war in die Gruppen Roite-West und Roite- 
Kopf, der Unterabschnitt Pasubio in Pasubio-West (Sektionen 7 bis 10) 
und Pasubio-Ost (11—14) eingeteilt. 
Obstl. Friedrich Nürnberger hatte am 31. Oktober das Kommando 
über das 3. TJR. übernommen. 
Nach der Regenperiode brachte der 10. November einen argen 
Witterungsumschlag, der zugleich der Anfang einer Zeit der heftigsten 
Schneestürme und unheilvollsten Lawinenkatastrophen wurde. Die 
Schneehöhe erreichte in kurzer Zeit 1.50 m. Der Sturm wehte derart, daß 
man im Freien sich kaum aufrecht erhalten konnte. Alle Verbindungen 
waren unterbrochen und konnten während des Sturmes nicht mehr her¬ 
gestellt werden. Der Verkehr stockte überall. Der Grabendiënst mußte 
auf die unumgänglich notwendigen Grabenposten eingeschränkt, deren 
Ablösung manchmal alle Viertelstunden durchgeführt werden. Der 
Krankenstand der Brigade wies an zwei Tagen über 100 Erfrierungsfälle5 
davon zwei tödliche, auf. Das 1. und 3. TJR. und das III/14 hatten im 
Monate November an Erfrierungserscheinungen zu verzeichnen: 231 — I., 
194 — II. und 64 — III. Grades. 
Schemfil, „Die Pasnbio-Knmpfe'' 
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