Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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V/bh. l50), dem IV/3. TJR. und dem Alpinen Detachement der Division 
mit Unterstützung der Artilleriegruppen Pasubio, Borcola, Milegna- 
Malingo und Testo unter Leitung des ObstL Vidale (Kommandant des 
V/bh. 1). 
Angesichts der ungeklärten Lage aber und weil auch die Festhaltung 
der neuen Roitefront starke Kräfte beanspruchte, erließ das XX. Korps¬ 
kommando am 11. Oktober um 18.30 Uhr den Befehl: 
„Angriff hat bis auf weiteres zu unterbleiben. Festhalten der Stel¬ 
lung Hauptaufgabe."51) 
Damit war aber die Cosmagonstellung noch nicht aufgegeben, son¬ 
dern die Absicht der Wiedereroberung nur aufgeschoben. 
Die Vor- und Nachteile der Cosmagonstellung wurden in den näch¬ 
sten Tagen eingehend1 erwogen. Erst dann kam man zum endgültigen Ent¬ 
schluß, sie aufzugeben. Diese Ansicht hat besonders der Divisionär 
FML. v. Verdroß vertreten, indem er behauptete, daß die Wiedererobe¬ 
rung der Stellung einen Einsatz von 3 bis 4 vollständig frischen und 
angriffsgewohnten Bataillonen fordere. Die zur Zeit am Colsanto-Pasubio 
stehenden kämen — weil abgekämpft — hiezu nicht in Betracht. Den 
wiedergewonnenen Cosmagon könnte auch eine stärkere Besatzung als 
bisher gegenüber den übermächtigen Kräften des Feindes an Infanterie» 
Artillerie und Minenwerfer nicht behaupten. Die Versorgung des Ab¬ 
schnittes wäre im Sommer schon schwierig gewesen und wäre im Winter 
kaum durchzuführen. 
Allerdings hätte die Überlassung des Cosmagonabschnittes an den 
Gegner einen großen Nachteil. Der Besitz des Höhenrandes Kote 2043 
(Lora) bis Kote 1770 ermöglicht es dem Feinde nunmehr, von drei Stellen 
das Artillerie- und Minenwerferfeuer auf die Platte zu beobachten und zu 
lenken. 
Demgegenüber sei die neue Roitestellung für die dauernde Fest¬ 
haltung weitaus günstiger als die Cosmagonstellung, weil sie vom Feinde 
nicht so eingesehen wäre und1 eine gedeckte Verschiebung und gesicherte 
Bereitstellung der Reserven ermögliche. Ein feindlicher Angriff gestalte 
sich ungleich schwieriger, zur Abwehr sei die Flankierung vom Mte. Spil— 
Testo und von der Platte sehr günstig. 
Die Absicht, die Cosmagonstellung zurückzuerobern, wurde daher 
fallengelassen und der Roiterücken als neue Verteidigungslinie bestimmt. 
Inzwischen wurden die Stände des 1. und 3. TJR. aufgefüllt. 
Außerdem wurde der Stellungsabschnitt der Brigade, nachdem sich 
die Roitefront bereits gefestigt hatte, neu eingeteilt und bezeichnet: 
Unterabschnitt Roite-West, früher UA. Mjr. Kurovsky, 
,, Roitekopf, früher UA. Mjr. Schwabik, bzw. Obstl. 
Vidale, 
,, Roite-Ost, früher UA. Hptm. Pfrogner, 
,, Pasubio, früher UA. Obst. v. Partyka. 
50) V. Bataillon des bosnisch-herzegowinischen Infanterieregimentes Nr. I. 
51) 8. Division, op. Nr. 3260/15.
	        
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