Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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c) Einsatz von Verstärkungen der Kaiserjäger auf 
der Platte und Rückzug der Italiener in die 
Sandsackstellung. 
Als endlich nach Stunden verzweifelten Wartens um 14 Uhr die 
Handgranatenabteilung des IV. Bataillons und die ersten Teile der 
13. Kompagnie als Unterstützung eintrafen, war die Gefahr gebannt und 
Lt. Oberguggenberger konnte etwas aufatmen. Nebst Munition und Hand¬ 
granaten brachten die Reserven auch die Entscheidung auf die Anfrage 
des Sektionskommandanten mit, die lautete: 
„Die Platte ist bis auf den letzten Mann zu halten. Ausreichende 
Reserven im Anmarsch. Cosmagon endgültig verloren. Feind greift 
Roiterücken an. Neue Aufnahmsstellung Roiterücken—Pasubiokaserne, 
Riegelstellung." 
Die Platte mußte also unter allen Umständen gehalten werden. 
Lt. Oberguggenberger warf sofort die Handgranatenabteilung und die 
herangekommenen Teile der 13. Kompagnie in die Hauptstellung, Aus 
dieser ansehnlichen Verstärkung der Feuerkraft schlössen die Italiener 
auf einen beginnenden Angriff der Kaiserjäger und zogen sich in die Sand¬ 
sackstellung zurück, wo sie sich verschanzten und ein recht unangenehm 
wirkendes Maschinengewehr in Stellung brachten. Auch die italienische 
Artillerie glaubte einen zu erwartenden Angriff niederhalten zu müssen 
und legte heftiges Feuer auf die Platte. 
d) Angriff der Kaiserjäger um 18 Uhr und gänzliche 
Säuberung der Platte. 
Sobald die Beschießung nachließ, befahl Lt. Oberguggenberger, den 
Feind gänzlich von der Platte zu werfen. Die unermüdlich tätigen Leut¬ 
nante Jakoncig und Matscher setzten mit frischen Kräften und unterstützt 
vom einzigen noch brauchbaren Maschinengewehr des Lt. Br. Graff zum 
Angriffe an und warfen im Handgranatenkampf die Italiener um 18.30 Uhr 
gänzlich von der Platte herunter. Die Feldwache der Vorstellung wurde 
von Zgsf. Hampl mit einem Schwärm besetzt, der mit den in den Felsen 
noch standhaltenden Italienern einen heftigen Handgranatenkampf führte, 
bis sie sich schließlich zurückzogen. Einige wurden gefangengenommen. 
So war am Abend des 10. die Platte wieder vollständig in der Hand der 
Kaiserjäger. 
Über die Kampftätigkeit auf der Platte an diesem Tage schreibt 
General Schiarini37): ,,Das heftige Feuer des Feindes hinderte das Alpini - 
bataillon Mte. Berico, das durch eine Kompagnie des Bataillons Exilies 
verstärkt worden war, an einem weiteren Vorgehen am Dente." 
37) Schiarirli, L'Armata del Trentino 1915—1919, S. 214,
	        
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