Volltext: Studien zur Weltkrise

böse, deshalb muß Schweden so weit von ihm abrücken und 
sich soviel wie möglich dem anderen Pol nähern! Auf der 
rechten Verfassungsseite müssen wir stehen — dann mag es 
mit Reich, Volk, Gesellschaft und Haushalt gehen, wie es will! 
Es wäre verlorene Zeit und Kraft, wollte man versuchen, 
eine solche Überzeugung mit Beweisen zu widerlegen. Zwischen 
Dogmatik und historischer Anschauung der politischen Welt 
gibt es keine Brücke zu Ausgleich und Versöhnung. Die¬ 
jenigen wiederum, die nicht die Scheuklappen der Dogmatik 
vor den Augen tragen, werden vielleicht einiges Interesse 
an einer Untersuchung finden, die ohne Vorurteil und Aber¬ 
glauben Herrn Brantings schwarzen Mann näher in Betracht 
zieht, um sich über die Wirklichkeitstreue und die Entwick¬ 
lungsmöglichkeiten des Bildes klar zu werden. An solche 
Leser wollen wir uns hier wenden. Die Frage hat durch die 
Ereignisse der letzten Zeit vollkommene Aktualität erlangt, 
wenn auch nicht in der Form der Revolution. Sollte eS sich 
zeigen, daß der schwarze Mann in seinen wesentlichen Teilen 
ein an die Wand gemaltes Gespenst ist, so dürfte eine solche 
Entdeckung auch für die Auffassung von Schwedens richtiger 
Politik in der akuten Krise der Stunde nicht ohne Bedeutung 
Einführungsweise mag eine Bemerkung über die Identifi¬ 
zierung von Preußen und Deutschland, die uns in der Verkün¬ 
digung der Aktivisten unserer Linken immer wieder begegnet, 
am Platz sein. Das ist nichts anderes als ein agitatorischer 
Trick und zwar ein ziemlich häßlicher, da die Betreffenden 
selbst über die Unrichtigkeit ihrer Behauptung nicht in Un¬ 
kenntnis sein können. Sie müssen wissen, daß Preußen nur 
der rechte Flügel Deutschlands ist, der an Süddeutschland 
seinen linken Flügel hat. Deutschland nach Preußen zu beur- 
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