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Macht Japan und der Hegemonischen europäischen Macht Frankreich ge 
schlossen gegenüber. Das britische Weltreich und die Bereinigten Staaten 
von Amerika verfochten, nicht immer auf einer Front kämpfend, aber stets 
von gemeinsamen Impulsen geleitet, eine Beschränkung der kriegerischer« 
Rüstungen zu Wasser und zu Lande, um die errungenen Stellungen zu be 
haupten und sich vor neuen Bindungen zu bewahren. 
Da machte sich die Neuordnung des europäischen Staatensystems zum 
erstenmal in der Weltweite außerhalb des Versailler Zirkels in ver 
hängnisvoller Weise geltend. Aristide Briand erklärte im Namen Frank 
reichs, daß die französische Republik angesichts der „deutschen Gefahr" auf 
ihre schwere Landrüstung nicht verzichten könne, und sicherte seinem Lande 
dadurch die Vormacht auf dem alten Konünent. 
Der Versuch Englands, Frankreich am Potomac zum Rückzug vom 
Rhein auf den Boden des Vertrags von Versailles zu bewegen, war 
trotz der Anterstützung Amerikas beim ersten Anlauf mißlungen. Als Frank 
reich sich bereit erklärte, in eine Beschränkung der Rüstung zur See zu 
willigen, sahen Briten und Amerikaner sich sogar in die Verteidigung ge- 
drängt. In dieser haben sie sich mit Glück behauptet, indem sie sich gegen- 
seifig und zugleich auch ihreGegner banden und haben dadurch ihre pazifische 
Stellung verstärkt, aber der Franzose raffte auf europäischem Boden den 
größeren Erfolg hinweg. Die Signatarmächte verpflichteten sich, die Tauch- 
boote im Handelskriege den Regeln des Kreuzerkrieges zu unterstellen, zur 
See keine Giftgase zu verwenden, keine Kleinen Kreuzer von mehr als 
10000 Tonnen zu bauen, zehn Jahre lang auf den Neubau von großen 
Kampffchiffen zu verzichten, in einer genau begrenzten Sperrzone innerhalb 
des Stillen Ozeans keine neuen Befestigungen anzulegen, und setzten die 
Stärke der englischen und der amerikanischen Großkampfflotte auf je 
525000 Tonnen, die Japans auf 315000 Tonnen, die Frankreichs und 
Italiens auf je 175 000 Tonnen und das größte Kaliber aller Flotten 
auf 40,6 Zenümeter fest. 
Aus diesen Zahlen spricht ein englisch-amerikanisches und ein französisch- 
japanisches Einvernehmen. England und die Vereinigten Staaten be- 
wahrten ihre Stellung, Frankreich und Japan gingen gestärkt aus dem 
großen Kampfe hervor. Die Seegewalt der Briten und der Amerikaner im 
Süllen Ozean war der japanischen Seemacht, die im Pazifik vor der 
eigenen Küste ficht, fortan nur dann überlegen, wenn ihre Flotten vereinigt 
kämpften. Aber keine von beiden Mächten gedachte sich mit diesem Aus- 
gang zu bescheiden. Als Japan im Jahre darauf allmählich zu Rußland 
abschwenkte und Frankreich zum Vormarsch an die Ruhr rüstete, rückten 
England und Amerika von selbst enger zusammen. England, nicht Amerika,