Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Nr. 15. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 125. 
Baunachrichten aus Salzburg, Tirol und 
Vorarlberg. 
Bau eines Infektionspavillons. Der Bozener Ge¬ 
meinderat hat die Pläne für den projektierten Infektions¬ 
pavillon, der 48 Betten enthalten soll und dessen Kosten 
auf 120.000 Kronen veranschlagt sind, genehmigt. 
Kasernbau. In Brixen soll eine Artilleriekaserne 
erbaut werden. 
Patentliste 
über in Österreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien VII/2, Siebensterngasse 89. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
Gegen die zur Auslegung gelangten Anmeldungen kann 
auf Grund des § 58 des österreichischen Patentgesetzes, be¬ 
ziehungsweise § 24 des deutschen Patentgesetzes innerhalb 
zwei Monaten, vom Auslegungstage ab gerechnet, Einspruch 
erhoben werden. 
In Österreich ausgelegt: Tragfähige Eisen¬ 
betonmauer. Jan Kulhanek in Prag (A. 74—09. Kl. 37a). 
- Achsialen Druckkräften unterworfene armierte Beton¬ 
körper, wie Säulen, Gewölbe und dergleichen. Firma 
Adolf Baron Pittel in Wien (A. 7430—08. Kl. 37a). — 
Betonpfahl, insbesondere Weinpfahl mit Drahtgerippen¬ 
einlage und Vorrichtung zur Herstellung desselben. 
Daniel Desider in Arad (A. 1408—09. Kl. 37c). 
In Österreich erteilt: Aus Rahmenwerk mit 
eingesetzten Füllungen oder Spiegeln bestehende Türen 
oder andere Gegenstände aus Holz und Verfahren zu 
deren Herstellung. Josef Wagner in Andernach am Rhein 
(Nr. 43.660. Kl. 36c). 
In Deutschland erteilt: Einrichtung zur Be¬ 
festigung von Latten und ähnlichen Hölzern an Rund¬ 
hölzern. Otto Engert in Oossebande b. Dresden (Nr. 225.107. 
Kl. 37 b). — Lichtblende für Seiten- und Oberlichte. 
Heinrich Gockel in Neuwied (Nr. 225.066. Kl. 37c). — 
Bücherschau. 
Die moderne Richtung in der christlichen Kunst. Von 
M. Dankler. Verlag von Johannes Kerzeniewski, Berlin, N 58, 
Pappeallee 36/37. Preis 50 Pfennig. — Der Verfasser be¬ 
handelt in seinem gut illustrierten Werkchen eine Reihe 
neuerer Künstler und Kunstrichtungen und gibt vom Stand¬ 
punkt der Ästhetik und der praktischen Verwendbarkeit sein 
Urteil ab, dem man im allgemeinen gewiß gern beistimmen 
wird; und selbst für den Fall, daß man einmal einer anderen 
Anschauung den Vorzug geben möchte, bleibt das von Dankler 
Gesagte interessant und überlegenswert. Der Hauptabhand¬ 
lung reihen sich ein paar kürzere Kapitel: „Ein Wort über 
graphische Kunst“, „Der Fußbodenbelag des christlichen 
Gotteshauses“ und „Moderne Kirchenheizungen0 an. In der 
letztgenannten Frage steht der Autor auf dem Standpunkt 
der Luftheizung. („Germania“ Nr. 115, Mai 1910.) 
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