Volltext: XII. Jahrgang, 1907 (XII. JG., 1907)

Nr. 20. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 169. 
dem Offerteinreichungstermin am 25. Oktober 1. J. zur 
Ausschreibung. Die approximativen Kosten betragen 
7500 Kronen. Die Offertbehelfe können bei der Staats 
bahndirektion Linz in den Amtstunden eingesehen werden. 
Konkurs eines Maurermeisters. Über das Vermögen 
des Maurermeisters Herrn Franz Wein berge r, wohn 
haft in Linz, Gürtelstraße Nr. 10, wurde der Konkurs 
eröffnet. Gläubiger - Tagfahrt ist am 19. Oktober, vor 
mittags 9 Uhr, beim Landesgerichte Linz. Herr Wein 
berger hat mehrere größere Zinshausbauten in Lustenau 
ausgeführt und scheint der Häuserspekulation zum Opfer 
gefallen zu sein. 
Erster österreichischer Dachdeckertag. In Wien 
versammelte sich am Sonntag den 6. Oktober der erste 
österreichische Dachdeckertag. Von den ungefähr 6000 
Dachdeckern Österreichs waren mehr als 4000 durch 
Delegierte vertreten. Das Präsidium führte Vorsteher 
Hei gl (Wien). Als der wichtigste Beschluß des Kon 
gresses erscheint die Gründung eines Reichs ver 
bau des der Dachdecker, sowie einer Organisation auf 
berufsgenossenschaftlicher Basis. In das Exekutivkomitee 
des Reichsverbandes wurde unter anderen auch Herr 
Georg Schwab (Linz) gewählt. 
Adaptierungsarbeiten. Im Sparkassengebäude in 
Perg werden folgende Adaptierungen vorgenommen: Die 
Räume im ersten Stockwerke, wo jetzt das Gemeindeamt 
untergebracht ist, werden für die Sparkasse adaptiert, 
während das Gemeindeamt in das Parterre verlegt wird. 
Die Adaptierungskosten dürften mindestens 20.000 Kronen 
beanspruchen. 
Zum Bau der Hatschek’schen Zementfabrik in Alt 
münster. Wie wir bereits mitteilten, läßt die Firma 
Ludwig Hatschek, Eternit werke in Vöcklabruck, in 
Altmünster eine Zementfabrik errichten, wozu die bau 
lichen Anlagen vom Gmundener Baumeister Michael 
Rosenauer hergestellt werden. Aus Gmunden wird 
uns berichtet, daß die Wohngebäude für die Beamten 
der Fabrik bereits unter Dach gebracht sind, während 
die eigentlichen Fabriksanlagen bei günstiger Witterung 
vielleicht noch im laufenden Jahr fundamentiert werden. 
Wenn die Voraussetzungen auf Ergiebigkeit des Mergel 
lagers und Qualität des zu erzeugenden Materiales zu 
treffen, dürfte der österreichischen Zementindustrie durch 
die Altmünsterer Zementfabrik eine scharfe Konkurrenz 
erwachsen. 
Zum Bau der Stadtpfarrkirche in Vöcklabruck. 
Der Gemeindeausschuß von Vöcklabruck hat das An 
suchen des Kirchenbauvereines um Überlassung des im 
Besitze der Stadt befindlichen Benefiziatenhauses um 
einen möglichst billigen Preis zum Zwecke des Neubaues 
einer Stadtpfarrkirche prinzipiell genehmigt und zugleich 
beschlossen, dem Kirchenbauvereine Betonschotter aus 
der städtischen Schottergrube sowie einen städtischen 
Platz für Schotterlagerung unentgeltlich zur Verfügung 
zu stellen. 
Bau einer Doppelschule. Der Gemeinderat von Inns 
bruck hat den Kostenvoranschlag für den Bau der 
Doppelschule in Pradl im Betrage von 410.000 Kronen 
und den Kostenanschlag für die Wiltener Mädchen 
bürgerschule im Betrage von 275.200 Kronen genehmigt. 
Bau eines Eabriksgebäudes. Die Aktiengesellschaft 
für Luftstickstoffverwertung in Innsbruck beabsichtigt 
auf Grund der Erfahrungen, welche sie mit dem provi 
sorischen Fabriksbetriebe gemacht hat, zur Errichtung 
eines definitiven Fabriksgebäudes zu schreiten und hat 
um die Genehmigung der Errichtung dieser Fabrik nach 
gesucht. Dieses Fabriksgebäude soll auf der Grundparzelle 
Nr. 1275 der Katastralgemeinde Patsch errichtet werden. 
Die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Innsbruck hat über 
dieses Projekt die kommissionelle Verhandlung auf den 
14. Oktober 1. J. an Ort und Stelle anberaumt. 
Bau eines Elektrizitätswerkes. Für die Errichtung 
eines Elektrizitätswerkes an der Sill in Innsbruck wurde 
der dortigen Gemeinde die Aufnahme eines Darlehens 
von 1,100.000 Kronen bewilligt. 
Patentliste 
über in Österreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
Gegen die zur Auslegung gelangten Anmeldungen kann 
auf Grund des § 58 des Patentgesetzes innerhalb zwei Mo 
naten, vom Auslegungstage ab gerechnet, Einspruch erhoben 
werden. 
In Österreich angemeldete Patente: Ver 
fahren zur Herstellung wasserundurchlässigen Zements. 
Richard Liebold in Weimar, Emil Wittig in Meissen 
und Konrad Grimm in Meissen (A. 2156—04). — Einrich 
tung zum Festhalten der Eiseneinlagen bei der Herstel 
lung von Eisenbetondecken. Moriz Steinbach in Wien 
(A. 5569—06). — Kniehebelpresse mit zwei gegeneinander 
beweglichen Preßstempeln. Sächsische Bankgesellschaft 
Quellmalz & Ko. in Dresden (A. 2566—07). — Verfahren 
zur Herstellung von Röhren aus Zement, Asphalt u. s. w. 
mittels hydraulischen Druckes. Karl Svoboda in Brünn 
(A. 990—07). 
In Österreich erteilt: Ziegelwagen. Wilhelm 
Gollin in Habelschwerdt, Preußisch-Schlesien (Nr. 30.197). 
— Steinsäge. Firma Caselli de Conti & Co. in Viareggio, 
Italien (Nr. 30.338). — Schnecke für Ziegelpressen. Wil 
helm Roscher in Görlitz, Sachsen (Nr. 30.340). — Ver 
fahren und Vorrichtung zur Herstellung von armierten 
Betonröhren. Firma Aktiebolaget Skanska Oementjuteriet 
in Stockholm (Nr. 30.157). — Verfahren zur Herstellung 
von Kunststeinplatten aus Faserstoffen und hydraulischen 
Bindemitteln. Ludwig Lukäcs in Budapest (Nr. 30.325). 
— Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern. Dr. Joh. 
Billwiller in Goldach und Firma Schweizerische Xilolith- 
(Steinholz-) Fabrik Dr. P. Karrer vormals Rilliet & Karrer 
in Möriken, Schweiz (Nr. 30.349). 
In Deutschland angemeldet: Verfahren zur 
gleichmäßigen Vermischung von Faserstoffen mit Port 
landzement oder anderen ähnlichen Bindemitteln. Franz 
Musil Edler von Mollenbruck in Linz a/D. (M. 28.285). 
— Isoliereinlage für Eisenbetondecken. Theodor Kreutz 
und Gustav Schmied in Wien (K. 31.382). — Schraub 
klemme, bei welcher die zum Zusammenpressen der 
Hölzer dienenden Schenkel an ein Querstück angelenkt 
sind und mit unter die Hölzer greifenden Ansätzen ver 
sehen sind. Ernst Maasch in Leipzig-Schleussig und 
Richard August Meißner in Leipzig (M. 30.186). — Selbst 
tätiger Ziegelabschneider. Karl Johannesmann in Hellern 
bei Osnabrück (J. 9454). — Stampfvorrichtung zur Her 
stellung von eisenarmierten Rohren aus Zement, Beton 
oder dergl. Georg Schüller in Breslau (G. 23.868). — 
In Deutschland erteilt: W-förmiger Scherbügel 
für Eisenbetonträger. Frangois Brazzola in Lausanne, 
Schweiz (Nr. 189.702). — Vorrichtung zur Herstellung 
von Zementdachziegeln. Josef Liening in Leer, Ost
	        
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