Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Seite 88. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 10. 
J 
Fritz, Stierstadt (F. 20234). — Rolladen mit verstellbaren, 
durch Drahtkettenglieder getragenen Stäben. Krafft & 
Schüll, Düren (K. 28677). — Vorrichtung an parallel zu 
einander, in zwei nebeneinanderliegenden Durchgängen 
verschiebbaren und mittels endloser Kette verbundenen 
Türen für Hoteleingänge und dergleichen. Julius Wendler, 
Berlin (W. 23204). — Fenster- und Türverglasung. Josef 
Weiß, Berlin (W. 25.000). 
In Deutschland erteilte Patente: Feuerschutz 
verkleidung für Türen und Wände und sonstige Ab 
schlüsse von Öffnungen. Eugen . Berner, Nürnberg 
(Nr. 171242). — Handgerät zum Beschneiden von Tapeten 
o. dgl. Henry Albert Morgan und William Alfred Morgan, 
Handsworth (Nr. 171243). — Doppelfenster mit ineinander 
gefalzten Innen- und Außenflügeln. Johann Mayr, 
Drößling (Nr. 171244.) — KonsolfÖrmiger Baugerüsthalter 
mit einem die Spannkette fassenden Gabelhaken. 
0. J. Borgloh, Detmold (Nr. 171245). — Feuerschutz 
vorhang aus verbrennlichem durch Stäbe versteiftem Ge 
webe für Maueröffnungen. Max Gary, Groß-Lichterfelde 
(Nr. 172081). 
Vergebung von Bauarbeiten und Lieferung 
von Baumaterialien. 
Bau eines Kreisgericlitsgebäudes. 
Für den Bau eines Kreisgerichtsgebäudes und Ge 
fangenhauses inLeitmeritz gelangt die erste Arbeitsgruppe, 
welche die Baumeister-, Steinmetz-, Zimmermanns-, Dach 
decker-, Spengler-, Tischler-, Beschläge- und Glaser 
arbeiten sowie die Eisenlieferungen, Gewichtsschlosser 
arbeiten und Blitzableiteranlage umfaßt, im Offertwege 
zur Vergebung. Die Summe dieser angeführten Arbeiten 
ist mit rund 300.000 Kronen veranschlagt,* die Summe für 
den fertiggestelten Bau beträgt 1,716.000 Kronen. Die Ver 
gebung der Arbeiten erfolgt nach Ausmaß und Einheits 
preisen. Anbote sind bis 31. Mai 1. J., mittags 12 Uhr, 
bei der Einlaufstelle des k. k. Kreisgerichtes in Leit- 
meritz einzubringen. Allgemeine und besondere Beding 
nisse, Ausmaße und Preistabellen können bei der k. k. 
Bauleitung in Leitmeritz behoben werden, wo auch die 
Pläne zur Einsicht aufliegen. Vadium 5°/o. 
Bau eines Bezirksgeriehtsgebäudes. 
Anläßlich des Baues eines Bezirksgerichtsgebäudes 
und Gefangenhauses in Warnsdorf gelangen die Bau 
meister-, Steinmetz-, Zimmermanns-, Dachdecker-, Speng 
ler-, Tischler-, Beschläge-, Glaser-, Anstreicher-und Maler 
arbeiten sowie Eisenlieferungen, Gewichtsschlosserarbeiten 
und die Blitzableiteranlage im Offertwege zur Vergebung. 
Die Summe dieser angeführten Arbeiten ist mit rund 
260.000 Kronen veranschlagt; die Summe für den fertig 
gestellten Bau mit 310.000 Kronen angenommen. Anbote 
sind bis 19. Mai 1. J., mittags 12 Uhr, bei der Einlauf 
stelle des k. k. Kreisgerichtes in Böhmisch-Leipa ein 
zureichen. Die Offertbehelfe liegen bei der k. k. Bauleitung 
in Warnsdorf zur Einsicht auf. Vadium 5 0 ,o. 
Krankenhausbau. 
Der Komotau-Sebastianberger Bezirksausschuß ver 
gibt den Bau eines Bezirkskrankenhauses, bestehend aus 
dem Verwaltungsgebäude, Pförtnerhäuschen, med. und 
chir. Pavillon, Operationshause, Wirtschaftsgebäude, den 
Verbindungsgängen, dem Bäderhäuschen, Kesselhause, 
der Infektionsanlage, dem Tuberkulosenpavillon, der Des- 
infektions- und Leichenhalle, der Kanalisierung und 
Läuterungsanlage, Umzäunung und dem Fernheizkanal, 
Voranschlag zirka 470.000 Kronen. Offerte sind bis 
31. Mai, 12: Uhr, beim Bezirksausschüsse einzubringen, 
wo auch die Bedingnisse und Offertformulare um 10 Kronen 
erhältlich sind. Vadium 5°/o. 
Erweiterungsarbeiten. 
Die k. k. Staatsbahn-Direktion Villach- vergibt die 
Erweiterung und Adaptierung des Aufnahmsgebäudes in 
Lengenfeld. Bausumme: 14.100 Kronen. Offerte sind bis 
3. Juni, 12 Uhr, bei obiger Direktion einzubringen, wo 
auch die Bedingnisse und Offertformulare eingesehen und 
bezogen werden können. Vadium 5°/o. 
Bücherschau. 
Als Hittenkofers berühmte „Vergleichende architek 
tonische Formenlehre“ zum erstenmale erschien, war dies ge 
wissermaßen auf dem architektonischen Literaturgebiet ein 
Ereignis. Das Werk fand schnell starke Verbreitung und ge 
bührende Anerkennung. Seit vielen Jahren ist es aber gänzlich 
vergriffen und selbst antiquarisch nur sehr schwer zu haben. 
Die Verlagshandlung von Karl Schölt ze in Leipzig konnte 
sich zur Neuherausgabe lange Zeit nicht entschließen, da in 
zwischen der Verfasser gestorben war, und es ihr sehr schwer 
fiel, für eine neue Auflage geeignete Herausgeber zu finden. 
Endlich ist es ihr gelungen, die bestens bekannten Herren 
Professoren E. Bischoff und Franz Sales Meyer von der 
Großh. Kunstgewerbeschule Karlsruhe für die Neuherausgabe 
zu gewinnen. Unter der Leitung dieser Herren beginnt nun 
soeben das Werk als „Architektonische Formenlehre“ neu in 
10 Lieferungen ä Mk. 3.— zu erscheinen. Das gesamte Werk, 
das in diesem Jahre fertig werden soll, wird 80 einfarbige und 
2 mehrfarbige Tafeln, sowie einen ausführlichen Text von 
zirka 10 Quartbogen umfassen. Die neue Auflage gliedert sich 
in 10 Abteilungen und umfaßt die meist vorkommenden wich 
tigsten Architekturformen der verschiedenen historischen Stile 
und der neuesten Richtung. Das Werk ist nicht nur Spezial 
werken der Architektur entlehnt, sondern eine große Zahl 
von Beispielen ist auch für das Werk an Ort und Stelle 
skizziert worden und anderweitig nicht veröffentlicht. Es ist 
Wert auf originelle und eigenartige Formgebungen gelegt, wo 
gegen die allbekannten Einzelheiten der architektonischen 
Ordnungen zurücktreten. Alles in allem soll für einen ver 
hältnismäßig billigen Preis eine Art architektonisches Skizzen 
buch geboten werden, welches auf dem Gebiet und beim Ent 
werfen anregen und Motive bieten kann. 
„Der Jagdfreund“, Verlag von K. Mitschke, Wien XIV, 
Schweglerstraße 30, bringt in der Abteilung „Fischzucht“ eine 
Notiz über die Karausche, deren Zucht sich für flache Ge 
wässer, Dorf-. Hof- und Feldteiche besonders eignet; die 
Karausche, welche trotz ihres schnellen Wachstum, Nahrungs 
genügsamkeit und reiche Vermehrungsfähigkeit an den Züchter 
keine Anforderungen stellt, ist bei uns eine wenig beachtete 
Fischart, die es verdient, von Landwirten und Gemeinden, welche 
im Besitze oben beschriebener Gewässer sind, gezogen zu werden. 
Anmeldungen für Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke 
In der Zeit vom 1. Mai bis 15. Mai 1906 haben beim städtischen Wasserbauamte folgende Grundbesitzer den 
Wunsch des Wasserbezuges aus dem Wasserwerke angemeldet: 
Name 
Örtlichkeit 
Installateur 
Thomas Pichler 
Andreas Hoferstraße Nr. 1 . . . 
Stöcker 
Rudolf Rinke 
Waldegg Nr. 198 
Gräfners Witwe 
J. Wimmersberger 
Museumstraße Nr. 28 
Gräfners Witwe
	        
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