Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Nr. 23. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 199. 
Patentliste 
über in Österreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
Gegen die zur Auslegung gelangten Anmeldungen kann 
auf Grund des § 58 des Patentgesetzes innerhalb zwei Mo 
naten, vom Auslegungstage ab gerechnet, Einspruch erhoben 
werden. 
In Österreich ausgelegte Patente: Vor 
richtung zum Festhalten herabgelassener Jalousien oder 
Vorhänge. Heinrich Mally, Wien (A. 4369—05). 
In Österreich erteilt: Rippensteindecke mit 
verblendeten Trägern. Ludwig Weiß, Budapest (Nr. 26.830). 
— Vorrichtung zur Abdichtung der Fugen von Türen, 
Fenstern und dergl. Lukas Horvath, Budapest (Nr. 26.985). 
In Deutschland angemeldet: Verfahren zur 
Herstellung standfester Schornsteine. Friedrich Wille, 
Magdeburg-Sudenburg (W. 23.442). — Vorrichtung zur 
Herstellung von Mauern aus einzelnen Betonblöcken mittels 
verschiebbarer Formkästen. George Henry Trucell und 
Salomon Marks, Greensburg (T. 10.203). — Fußleiste mit 
Luftschlitzen. A. Thiecke, Berlin (T. 10.525). — Decken 
schalungshalter aus einem U-förmigen Bügel mit zwei 
über den Unterflansch der Deckenträger greifenden Haken 
und einem am wagrechten Steg des Bügels angebrachten 
Klemmhebel. Georg Thiemann, Potsdam (T. 20730). — 
Verfahren zur Herstellung von Eisenbetonwänden. Julius 
Greve, Breslau (G. 20.780). — Verfahren zur Herstellung 
von Steindecken mit Eiseneinlagen. Gabriel Groffits, 
Leipzig (G. 22.400). 
In Deutschland erteilt: Eisenbetondecke aus 
fertigen Haupt- und Zwischenträgern, insbesondere Gitter 
trägern. Franz Visintini, Dresden-Blasewitz (Nr. 179.366). 
— Einrichtung zur Verstärkung der Gewölbeträger gegen 
die Schübe bei einseitigen Belastungen. Karl Bernhard, 
Charlottenburg (Nr. 179.596). — Klappladen. Württem- 
bergische Holzwarenmanufaktur Akt.-Ges. vorm. Bayer & 
Leibfried, Eßlingen a. N. (Nr. 179.367). — Verfahren zur 
Herstellung wasserdichter Böden, Decken und Wände an 
Bauwerken mit Hilfe von Isolierschichten. August Wolfs 
holz, Barmen (Nr. 179.650). — Verfahren zum Schließen 
der Fugen bei Ziegelverblendungen. Viktor Poulet, 
Forgeslez-Chimay. (Nr. 179.704). — Einrichtung zum Aus 
trocknen feuchter Wände durch ein Netz nach der Mauer 
offener, luftdurchströmter Rohre. Franziska Leser, München 
(Nr. 179.764). 
Bücherschau. 
Oberösterreichischer Amtskalender „Der Oberöster- 
reicher“. Der von der Hofbuchhandlung Fink (Besitzer Albert 
F 011 z) herausgegebene Amtskalender „Der Ober Öster 
reich er“ ist nunmehr für 1907 zur Ausgabe gelangt und 
weist abermals wesentliche Verbesserungen auf. Dieses seit 
53 Jahren erscheinende Buch hat sich im Laufe der Jahre 
bestens bewährt und erfuhr eine so vorzügliche Ausgestaltung, 
daß es wohl zu den besten Schöpfungen auf dem 
Kalendergebiete gezählt werden kann. Die Über 
sichtlichkeit, ebenso die Sorgfältigkeit der Daten, die Aus 
stattung und der Druck lassen nichts zu wünschen übrig. 
Heuer wurde das Erscheinen des Kalenders auf einen späteren 
Zeitpunkt verlegt, um die neuesten Veränderungen 
bei Ämtern u. s. w. noch aufnehmen zu können, was gewiß 
sehr wünschenswert erscheint. Das allzufrühe Erscheinen 
eines solchen Buches wird ja wertlos, wenn dies auf Kosten 
der Richtigkeit der Daten, die es enthält, geschehen muß. 
Dies hat der „Oberösterreicher“ diesesmal, so weit es möglich 
war, vermieden und ist dadurch zu einem verläßlichen Nach- 
schlagebuch für 1907 geworden. „Der Oberösterreicher“ kann 
somit auch heuer wieder allen, die eines solchen Kalenders 
bedürfen, bestens empfohlen werden. Der heurige Jahrgang 
bringt wieder einige besonders wertvolle Bereicherungen, die 
nicht nur für Behörden und Ämter, sondern insbesondere 
auch für jeden Geschäftsmann und Privaten von Bedeutung 
sind. In erster Reihe nennen wir da die bedeutenden Ver 
schiebungen bei den politischen Behörden, siehe 
zum Beispiel die k. k. Statthalterei in Linz, ferner bei den 
502 Ortsgemeinden und bei den Hunderten von Katastral 
gemeinden, die Beifügung der zustehenden Postämter, weiter 
die Hofjagdleitung für das Salzkammergut, Verzeichnis aller 
in Linz bestehenden Privatlehranstalten, ein Verzeichnis der 
handelsgerichtlich protokollierten Firmen von Linz und Urfahr, 
die verschiedenen Steuerkommissionen, besonders auch viele 
neue Vereine u. s. w. Das reiche und vortrefflich angelegte 
alphabetische Schlagwort- und Sachregister am Beginne des 
Kalenders erleichtert die Aufsuchung einer jeden Materie ganz 
besonders. 
50. Jahrgang der „Landwirtschaftlichen Zeitschrift für 
Oberösterreich“. Nachdem sich bereits bald nach der durch 
Erzherzog Johann 1845 erfolgten Gründung der k. k. ober 
österreichischen Landwirtschafts-Gesellschaft das Bedürfnis 
nach einem Bindeglied zwischen Zentrale und Mitgliedern 
herausstellte, ermöglichte endlich 1857 der erhöhte Mitglieder 
stand u. s. w. die Herausgabe eines Organes „Landwirtschaft 
liche Zeitschrift“ (seit 1888 das „von und für“ einfach in „für 
Oberösterreich“ gekürzt), welche somit 1906 in ihren 50. Jahr 
gang getreten, der durch Ausgestaltung der Nummer vom 
15. Dezember als Jubiläumsnummer, reich illustriert, ver 
stärkt und in erhöhter Auflage einen würdigen Abschluß 
finden soll. In ihrer äußeren Form so ziemlich gleich ge 
blieben, hat die Jubilantin in diesen 5 Dezennien um so 
mehr an innerer Ausgestaltung gewonnen, zu welcher be 
sonders der, von Jahr zu Jahr gesteigertes Interesse findende 
„Landwirtschaftliche Fragekasten und Ratgeber“ zählt. Seit 
1899 erscheint die ,'Landwirtschaftliche Zeitschrift für Ober 
österreich“ mit regelmäßigen Illustrationen, was zu ihrer Be 
liebtheit als landwirtschaftliches Fachblatt des Kronlandes 
noch mehr beiträgt. Außer einem Rückblick über die Ent 
wicklung, Lebensgang und wichtigsten Ereignisse sollen in 
dieser Jubiläumsnummer unter „Landwirtschaftliche Ge 
dankensplitter“ (Aphorismen) alle Mitarbeiter, Freunde und 
Gönner der Zeitschrift und oberösterreichischen Landwirt 
schafts-Gesellschaft zu Worte kommen und vereinigt zur 
Feier des denkwürdigen Zeitpunktes beitragen. 
„Unser Schreinerhandwerk.“ Zahlreiche mustergültige 
Originalentwürfe und Werkzeichnungen. 70 Tafeln und Details 
nebst Text. Von A. Stett er und R. Bücheier. Herausgegeben 
von L. Heilborn. Dieses im Verlage der bekannten Zeitschrift 
„Der süddeutsche Möbel- und Bauschreiner“ (Greiner & Pfeiffer, 
Stuttgart) erscheinende neue Vorbildermaterial wird wegen 
seiner praktischen Anlage sowie der Schönheit seiner leicht 
ausführbaren modernen Entwürfe von jedem tüchtigen 
Schreiner gewürdigt und in der Werkstatt wie im Verkehr 
mit der Kundschaft gern zu Rate gezogen werden. Heutzu 
tage benötigt jeder Schreiner, der auf der Höhe der Zeit 
bleiben und mit der Konkurrenz Schritt halten will, ein gutes 
Musterwerk im modernen Stil, um sich mit den neuen, von 
den bisherigen wesentlich abweichenden Formen vertraut zu 
machen. „Unser Schreinerhandwerk“ hat nun die Aufgabe, 
den Schreiner in mittlerer und kleiner Werkstatt in den 
Stand zu setzen, etwas wirklich Hübsches und Gediegenes 
zu leisten, wie es der Geschmacksrichtung und den An 
sprüchen sowie den oft nur bescheidenen Mitteln des auftrag 
gebenden Publikums entspricht. Vor allem ist auch auf das 
technische Können bezw. auf die Grenzen der schreinerischen 
Leistungsfähigkeit gebührend Rücksicht genommen, sowohl 
in den sehr exakt gezeichneten Entwürfen, als auch in den 
leicht übersichtlichen und zuverlässigen Werkzeichnungen, 
nach denen auch der weniger geübte Schreiner die Aus 
führung dieser geschmackvollen Möbel- und Bauschreinereien 
ohne weiteres vornehmen kann. „Unser Schreinerhandwerk“ 
erscheint in 10 Lieferungen und zwar für Abonnenten des 
„S. M.- u. B.“ zum Vorzugspreis von M. 2*— pro Lieferung 
(sonst M. 2*50). Illustrierte Prospekte verschickt der Verlag 
auf Wunsch gratis, Lieferung 1 zur Ansicht. Wir können das 
gediegene, praktische Werk angelegentlichst empfehlen.
	        
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