Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

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XI. Jahrgang, Nr. 23. 
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Linz, 1. Dezember 1906. 
Oberösterreichische Bauzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“ 
Redaktion und Administration: Buchdruckerei C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. 5. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
I ganzjährig mit K 20. - f ganzjährig mit . X 16 
ZvZ L“ 1 " . . „ 10.- .«£ halbjährig . 
' vierteljährig . „ 5.— i vierteljährig . 
8 
Erscheint am 1 und 15. 
Monat. 
INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Projekt für ein Warenhaus in Salzburg. 
Grundrisse. 
Keller. — Erdgeschoss. 
Facade. 
I. und 2. Stockwerk. 
Erkläruüg der Buchstaben: 
1. Küche. 2. Speisekam 
mer. 3. Eßzimmer. 4.Ver 
kaufsladen. 5. Bureau. 
6. Magazin. 7. Arbeits 
raum. 8. und 9. Neben 
zimmer. 10. Hof. 
Nach dem Projekte des Münchner Architekten Herrn 
E. Leit hold beabsichtigt eine Wiener Herrenkleider- 
Firma auf einem schmalen Grundkomplex in Salzburg 
sich nach vorstehenden Plänen ein Warenhaus erbauen 
zu lassen. 
Wir bezweifeln sehr, daß die Baubehörde in Salz 
burg schon aus ästhetischen Gründen die Bewilligung 
zu der Erbauung dieses schmalen Gebäudes geben wird. 
, Die Redaktion. 
Die Holzschnitzerei in der Schweiz. 
Neben der Viehzucht, der Milchwirtschaft und dem 
reichen Verdienste, den der Fremdenbesuch zur Sommers 
zeit in die romantischen Täler des Berner Oberlandes 
bringt, ist die Holzschnitzerei in letzter Zeit der be 
deutendste Erwerbszweig dieser Gegenden geworden. 
Tausende von Männern, Frauen und Kindern beschäftigen 
sich jahraus jahrein damit, dem hier früher fast wert 
losen Holze durch einen bewundernswerten Kunstfleiß 
einen enormen Kapitalswert zu geben und dadurch sich 
selbst auf die Stufe eines glücklichen Wohlstandes zu 
erheben. Man darf auf diese Erscheinung dort stolz sein, 
um so mehr, als diese Industrie aus der eigenen inneren 
Kraft des Volkes herausgewachsen und einzig durch die 
selbe gepflegt worden ist, ja nach so kurzer Zeit schon 
wie ein frischer starker Baum nach allen Richtungen hin 
ihre vollen Blüten treibt. Denn während anderwärts die 
Fürsten alle Hebel in Bewegung setzen, neue Industrien 
in ihre Länder zu ziehen oder schon bestehende zu heben, 
mußte der Oberländer durch eigenen Erfindungsgeist, 
naturwüchsigen Kunstsinn und rühmlichen Fleiß die gegen 
wärtige Stufe dieser Kunstindustrie erklimmen. Um aber 
einer stets wachsenden Konkurrenz vom Auslande 
(Schwarzwald, Österreich, Norddeutschland) her, wo den 
Schnitzern gebildete Künstler mit Rat und Tat an die 
Hand gehen, auf die Dauer die Spitze bieten zu können, 
machen es sich hier besonders seit den etwas nieder- 
drückenden Erfahrungen auf der letzten internationalen 
Ausstellung einsichtsvolle Männer zur Pflicht, in un 
eigennützigster Weise der heimatlichen Industrie durch 
Gründung vön Zeichen- und Modellierschulen, Aus 
stellungen, Anlegungen von Sammlungen einschlägiger 
Kunstgegenstände etc. kräftig unter die Arme zu greifen. 
Neben der bernischen Kunstgesellschaft sind es be 
sonders einige Herren Kantonsbaumeister, welche sich 
dieser schönen Sache mit Liebe, Sachkenntnis und Aus 
dauer hingeben. 
Die Arbeiten des Holzschnitzers haben denn auch 
besonders in den letzten Jahren einen so gewaltigen Auf 
schwung genommen, daß sich wohl das Urteil eines 
deutschen Sachkenners rechtfertigt, welches lautet: „Die 
Erzeugnisse der nun künstlerisch geleiteten Ateliers 
der schweizerischen Holzbildhauerei übertreffen alles, was 
in dieser Art je geleistet worden ist.“ Die Mannigfaltigkeit 
der gefertigten Gegenstände ist wirklich staunenerregend. 
Wer kennt nicht die freundlichen Schweizerhäuschen, die 
in verschiedener Größe und nach allen historischen Formen, 
wie die betreffenden Landschaften sie bieten, dargestellt
	        
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