Volltext: X. Jahrgang, 1905 (X. JG., 1905)

ÖII©H©HOttrMtOjt©tlOltOtlOII©H©HQMOIIOtlf’)ltOltOlirMt©tl©ltOtlOtt©IIO(l©tl©l)©H©tt©ll©l*OH©ll 
X. Jahrgang, Nr. 24. 
l»eilUtt©»l©*»©HÖHÜMO©l»©.H©«l©IIÜMOMO«IOtlQMOItQ»IGIIüHütt©flütl©llü**U*l©HW'<MtüMU*tü 
Linz. 15. Dezember 1905. 
Öberösterreichische Bauzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Buchdruckerei C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. 5, 
Man pränumeriert auf die ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
I ganzjährig mit K 20.— ^ t ganzjährig mit . K 16 
„ 10 — 
für die 
Provinz iÜa“jS.' ' " 10- Loko |^jährig . ... 8 
' vierteljährig . 5.— I vierteljährig . . „ i 
Erscheint am 1. und IS. 
jedes Monat. 
Ott«tlOII©»tOII©*l©M©t*Ott©t»©)l©l*©M©tl 
INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des In- n. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Pränumerations-Einladung. — Eine Diskussion zur Arbeiter- 
wolinungsfrage. — Zur Geschichte der öffentlichen Beleuchtung II. — 
Über Erfindungsschutz. — Lokale Baunotizen. — Vergebung von Bau¬ 
arbeiten und Lieferung von Bauartikeln. — Offene Stellen. — Inserate. 
Mit dieser Nummer beenden wir den zehnten Jahr¬ 
gang unseres Blattes und danken allen verehrten Gönnern 
und Freunden für die geistige und materielle Unter¬ 
stützung, die sie unserem Unternehmen auch im ab¬ 
gelaufenen Jahre zuteil werden ließen. Wir werden alles 
aufbieien, um auch im Jahre 1906 unsere Zeitschrift zu 
einem in baufachlichen Kreisen unentbehrlichen Behelf 
zu gestalten und laden zur Pränumeration und zur In¬ 
sertion höflichst ein. 
Die Unternehmung der „Oberösterr. Bauzeitung“ 
Buchdruckerei 0. Kolndorffer 
LINZ a. D., Domgasse Nr. 5 
wohin alle Geldsendungen, Manuskripte, Briefe etc. zu 
richten sind. 
Pränumerationspreise: 
Man pränumeriert auf die „Oberösterreichische 
Bauzeitung“: 
Für die Provinz: Für loko: 
ganzjährig . . . . K 20— ganzjährig . . . . K 16'— 
halbjährig . . . . „ 10— halbjährig . . . . „ 8*— 
vierteljährig . . . „ 5’— vierteljährig . . . „ 4*— 
Insertionspreise: 
Die Inserate in der „Öberösterreichischen Bauzeitung“ 
werden nicht nach Zeilen, sondern nach ganzen, halben, 
viertel und achtel Seiten berechnet und kostet die ein¬ 
malige Einschaltung einer 
ganzen Seite . . . K 40*— viertel Seite . . . K 10*— 
halben 
20- 
achtel 
5*- 
Bei mehrmaliger Aufgabe entsprechender Rabatt. 
Hochachtungsvoll 
Die Administration 
Buchdruckerei C. Kolndorffer, Linz a/D., Domgasse Nr. 5. 
Eine Diskussion zur Arbeiterwohnungs¬ 
frage. 
In einem hiesigen Verein wurde vor kurzem die 
Arbeiterwohnungsfrage erläutert. Es stellte sich hierbei 
das ganz überraschende Ergebnis heraus, daß nämlich 
mehrere Personen über eine Angelegenheit entscheiden 
wollten, von der sie nicht das geringste Verständnis be¬ 
sitzen. 
Das Referat hatte ein Herr Beamter übernommen 
und gewann man aus dem Vorschlag desselben den Ein¬ 
druck, daß seine Ausführungen ungemein schädlich für 
die Industrie wirken könnten, denn als Theoretiker will 
er einfach der Industrie die Verpflichtung auferlegen, für 
standesgemäße Arbeiterwohnungen zu sorgen und den 
Industriellen gesetzlich verbieten, Arbeiter aufzunehmen, 
welche nicht eine standesgemäße Wohnung aufweisen 
können. — Uber eine solche verworrene Idee konnte 
man im Verein nichts besseres tun als zu lächeln und 
die Fortsetzung der Beratung zu verlangen. Noch eigen¬ 
tümlicher war das Auftreten eines anderen Herrn, welcher 
eine lange und langweilige Dissertation redete, deren 
Quintessenz war: „Man bezahle die Arbeiter besser, 
dann können sie besser wohnen.“ — Bei diesem Vorschlag 
fiel aber dem Redner nicht ein, daß die Begünstigung 
eines höheren Arbeitslohnes nicht den Arbeitern, sondern 
den Hausbesitzern zufallen würde, was doch nicht gerecht¬ 
fertigt wäre. 
Ein drittes Vereinsmitglied ermahnte die Kapitalisten, 
für Arbeiterwohnungen zu sorgen und ein weiterer Redner 
proponiert zur entgültigen Lösung der Frage, man möge 
etwaige freie Hof- und Gartenräume hinter bereits be¬ 
stehenden Wohngebäuden mit Arbeiterhäusern bebauen, 
welcher Vorschlag von der ganzen Versammlung mit 
großer Heiterkeit aufgenommen wurde. Die vernünftigste 
Idee hatte noch ein anwesender Bauunternehmer, der 
wohl nichts Neues, aber wenigstens Mögliches zum Vor¬ 
trag brachte. Er schlug vor, die Stadtgemeinde Linz 
möge die Errichtung von Arbeiterwohnhäusern in die 
Hand nehmen. Dieselben müßten auf einem Grund¬ 
komplex außer dem Rayon der Stadt, wo eine gute und 
billige Kommunikation besteht, gebaut werden und zwar 
dürfte der Quadratmeter Grundfläche nicht höher als 
eine Krone zu stehen kommen, was aber leider nicht zu 
erhalten ist. Der springende Punkt der Kosten des Bau¬ 
grundes wurde auch von allen anwesenden Vereins¬ 
mitgliedern als etwas Gegebenes hingestellt. 
Wenn es richtig ist, daß die Arbeiterwohnungsfrage 
die soziale Frage der Lösung näher bringt, so ist dies
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.