Nr. 14.
OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG.
Seite 109.
Johann Wimmer, Schuhmacher in Windhausen
bei WTels. * * *
Werkgenossenschaft der Messerschmiede
in Steinbach-Grünau.
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J. Mayr, Bürstenfabrik in Steyr.
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Z a g o Giovanni, Lehrer der Fachschule in Ebensee.
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Franz Meyer in Wels (Laubsägearbeiten).
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FranzRuesskäfer, Beamter der k. k. Staatsbahnen
(Handzeichnungen).
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Rudolf Hemelik, Maler (Oelgemälde).
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Ferner Josef Kramer, Schlossergehilfe in Urfahr;
Franz Dippel, Schlossergehilfe in Linz, und Fräulein
Lina Sülzer, Damenkleidermacherin in Linz.
Lokale Baunotizen.
Zur Landesausstellung in Linz. Den geehrten
Lesern unseres Blattes erlauben wir uns in Erinnerung
zu bringen, dass der Anmeldetermin zur Landesaus¬
stellung in Linz 1903 am 31. Juli 1. J. zu Ende geht und
dass es für diejenigen Baufirmen, die sich an der Aus¬
stellung beteiligen wollen, bereits die höchste Zeit
ist, ihren diesbezüglichen Entschluss dem „Oberöster¬
reichischen Gewerbeverein“, Linz, Altstadt Nr. 7, kund
zu geben.
Beantwortung. Auf mehrfache Anfragen, von
wem die eigentümliche Fassadenausbildung am Leiden-
müllePschen Neubau in der Volksfeststrasse verfasst
wurde, können wir mitteilen, dass den Plan zum ganzen
Hausbau Herr J. Pazaurek, Professor für Architektur
an der Handwerkerschule in Linz, entworfen hat und
dass die Herstellung des Baues der Firma Fabigan
& Feichtinger übertragen ist.
Gefahren durch elektrische Anlagen. Dass man
bei der Wahl von Firmen bei oben bezeichneten An¬
lagen grosse Vorsicht üben muss, beweisen folgende
Zeilen. Der Direktor der Städte-Feuersozietät der
Provinz Brandenburg hat diese Frage in früheren Ver¬
waltungsberichten behandelt und muss leider im Bericht
fürs Jahr 1902 erklären, dass es bisher nicht gelungen
ist, auf diesem Gebiete zu einer festen Stellungnahme
zu kommen. Die Sachverständigen sind darüber einig,
dass elektrische Starkstromanlagen nur dann, wenn sie
mit derjenigen Sorgfalt und Sachkenntnis hergestellt
sind, die man bei den anerkannt tüchtigsten Firmen
voraussetzen kann, als verhältnismässig gefahrlos zu
gelten haben, dass aber selbst in diesem Falle eine
dauernde Ueberwachung unerlässlich bleibt, weil durch
die natürliche Abnutzung und zufällige und absichtliche
Beschädigungen eine anfangs nicht vorhandene Gefahr
im Verlaufe derZeit entstehen kann; eine solche Ueber¬
wachung ist aber nur von Wert, wenn auch sie durch
ebenso unparteiische wie kundige und geübte Sachver¬
ständige geschieht. Solche überhaupt zu finden, ist nicht
ganz leicht, und noch schwerer lösbar bleibt dann die
Frage, ob die grossen Kosten einer solchen dauernden
Ueberwachung aller bei ihr versicherten elektrischen
Starkstromanlagen von der Sozietät übernommen oder
den Versicherten auferlegt werden können. In einigen
besonders bedrohlichen Fällen wurden bestehende An¬
lagen durch einen geeigneten Elektrotechniker auf Kosten
der Sozietät geprüft. In einem dieser Fälle ist die —
durch einen Pfuscher hergestellte — Anlage für hoch¬
gefährlich und einer gänzlichen Umänderung bedürftig
erkannt worden.
Schlechte Fassadenfarben. Von mehreren hiesigen
Hausbesitzern ergeht an uns das Ersuchen, ihnen be¬
kannt zu geben, warum die meisten Farben, mit denen
die Fassaden der Häuser gestrichen werden, schon nach
einer zweijährigen Färbelung keine Haltbarkeit mehr be¬
sitzen und ob dieser Uebelstand den schlechten Farben,
oder der schleuderischen Ausführung zuzuschreiben ist.
Wir werden demnächst diesen Gegenstand in einem län¬
geren Aufsatze besprechen.
Studienreise. Der Leiter des hiesigen Stadtbau¬
amtes, Herr Baurat Kempf hat seinen monatlichen Ur¬
laub erhalten und wird in dieser Zeit auch die Städte-
Ausstellung in Dresden besuchen, um neue kommunale
Einrichtungen kennen zu lernen. Für diese Studienreise
hat der Gemeinderat 200 K votiert.
Baumaterialien-Lieferung. Die Staatsbahndirektion
in Linz vergibt im Offertwege die Lieferung von Weiss¬
kalk, Mauerziegeln, Pflasterziegeln, Dachziegeln, Bruch¬
steinen, Schlägelschotter, Pflastersteinen und Dachschiefer¬
platten. Die Offertformulare sowie die Bedingnishefte
können bei der genannten Direktion (Abteilung 3) gegen
Einsendung des Portos erhoben werden. Die Offerte
sind bis längstens 20. Juli LJ. 12 Uhr mittags einzu¬
bringen.
Ausstellung bautechnischer Neuigkeiten. Der
unter dem Protektorate des Herrn Statthalters von Nieder¬
österreich Erich Grafen Kielmansegg stehende Wiener
Bau technikerverein veranstaltet im heurigen Herbste
in seinem Vereinslokale, Wien, VII. Bezirk, Zollergasse 31,
I. Stock, eine Ausstellung bautechnischer Neuheiten.
Die Ausstellung wird 14 Tage dauern und bei freiem
Eintritt täglich von 9 Uhr früh bis zum Eintritte der
Dunkelheit zu besichtigen sein. Von den Ausstellern ist
eine Platzmiete zu entrichten. Zugelassen werden Neu¬
heiten im Bauwesen in Mustern, Modellen und Zeich¬
nungen. Reglements, Anmeldebogen und Auskünfte im
Vereinssekretariate, VII. Bezirk, Zollergasse 31, 1. St.
Zum Neubau des Linzer Staatsbahnhofes. Aus
Wien erhalten wir die Nachricht, dass das Projekt für
den neuen Bahnhof in Linz im technischen Bureau des
k. k. Eisenbahnministeriums bereits fertig liegt, und dass
die Ausarbeitung der Detailpläne alldort mit Eifer betrieben
wird. Die Bahnhofanlage dürfte etwa die Grösse erhalten,
wie der Westbahnhof in Budapest welcher im Jahre 1877
nach den Plänen des damaligen Baudirektors der k. k.
Staatseisenbahn-Gesellschaft Herrn Ritter de Serres er¬
baut wurde. Derselbe besitzt eine totale Fläche von
22.500 □ m, die Bauten bedecken einen Raum von
14.000 □ m. Der Wartesaal I. Klasse hat 104 □ m, der
II. Klasse 210 □ m, der III. Klasse 185 □ m, die Korri¬
dore 290 □ m, die Gepäcksaufgabe 650 □ m, und die Ge¬
päcksabgabe 870 □ m Raumfläche.
Kanalisierungsarbeiten. Der Gemeinderat hat die
Kanalisierung eines Teiles der Römerstrasse dem Bau¬
meister Josef Simon übertragen.