Volltext: VIII. Jahrgang, 1903 (VIII. JG., 1903)

Seite 102. 
ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITEN G. 
Nr. 13. 
Stellung von Vorsprüngen an Gegenständen aus plastischem 
Material. Firma Direktion der Wienerberger Ziegelfabriks¬ 
und Baugesellschaft, Wien (Nr. 12537). 
In Deutschland angemeldet: Vorrichtung zum 
gleichzeitigen Herstellen mehrer Löcher in einer Dach¬ 
schieferplatte mit Hilfe von zwei Lochstanzen. Wilhelm 
Münch, Elsterwerda (M. 22191). — Pressvorrichtung zur 
Bildung von Rohrstücken aus erdigen Massen u. dgl. 
John Breedon, Graneville (B. 29788). — Verschluss für 
mehrteilige Zementrohrformen. Atliur Wittmer, Ettlingen 
(W. 19747). — Lüftungsfenster für Ziegeldächer mit auf 
einer wagrechten Drehachse pendelnd gelagerter Klappe, 
Adolf Laile, Todtnau (L. 16694). — Verfahren zur Her¬ 
stellung von Zement. Gustav Geissler, Graz (G. 17836). 
In Deutschland erteilt: Vorrichtung zum 
Schneiden von Profilen an Kunststeinen und dergleichen. 
M. Alfred Willkommen, Niederhelmsdorf (Nr. 142549). 
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dach¬ 
reitern, die an ihren unteren Längsseiten schräg ab¬ 
geschnitten sind. MaxWeinert, Alt-Gleiwitz (Nr. 142550). 
— Ziegelpresse mit sich drehendem Formtisch. Rippold 
8c Steiger, Zürich (Nr. 142914).. — Verfahren zur Her¬ 
stellung einer feuerbeständigen Mörtel- und Kunststein¬ 
masse. Alexander Thomson Macfarlane, Rochester 
(Nr. 143097). Vorrichtung zur Regelung der Zement¬ 
zufuhr zu Betonmischern. William E. Heys, Manchester 
(Nr. 142992). — Ziegelwagen mit durch Achsendrehung 
heb- und senkbarem Traggestell. Alexander Anderson 
Scott, Knoxville (Nr. 143065). — Verfahren zur Herstellung 
von Hohlkörpern mit Eiseneinlage. Heinrich Dalhoff, 
Borghorst (Nr. 143316). — Feuerfester Retortenbaustein. 
August Prym, Stolberg (Nr. 143332). — Vorrichtung 
zur Herstellung von Röhren aus Zement, Ton, Lehm 
u. dgl. Hahn & Komp., Düsseldorf (Nr. 143333). — 
Mörtelmisch- und Förderwagen mit während des 
Fahrens sich drehendem Mischer. Moritz Ascher. 
Neidenburg (Nr. 143403). 
Eingesendet. 
Ausstellung Aussig. In der letzten Sitzung des Wiener 
Vereines der Freunde der Feuerbestattung „Die Flamme“ be¬ 
richtete der Vorsitzende über die eingelangte Anmeldungs¬ 
bestätigung zu der 37 Tage dauernden Sonderausstel¬ 
lung in Aussig. Für die Fertigstellung einer Broschüre, 
welche daselbst verkauft werden soll, wurden die Herren 
Dr. Ronsburger und Baurat v. Bertele gewählt. Als erfreu¬ 
liches Zeichen des Fortschrittes krematistischer Entwicklung 
gilt die im abgelaufenen Monate stattgefundene feierliche Er¬ 
öffnung des neuen Krematoriums in Mainz, dessen edle, wür¬ 
dige Formen und innere Einrichtung den Besuchern der 
Aussiger Ausstellung im Bilde vorgeführt werden wird. Bei 
der Eröffnungsfeier am 3. Mai gab der Vorsitzende des Mainzer 
Vereins, Justizrat Wolf, seiner Freude Ausdruck, dass dank 
dem vorurteilsfreien Vorgehen der hessischen Regierung und 
Stände, dem ebenso vorurteilsfreien und toleranten Entgegen¬ 
kommen der Stadtverordneten und der freigebigen Unter¬ 
stützung vieler Mainzer Bürger das Krematorium auf dem 
städtischen Friedhofe fertig dasteht, als herrlicher Beweis, 
dass zielbewusste Ausdauer und richtiges beharrliches Vor¬ 
gehen doch endlich zum Ziele führen müssen. Mit dem 
Mainzer Krematorium ist die Anzahl der Leicheneinäscherungs¬ 
öfen im deutschen Reiche auf acht gestiegen, und zwar: 
Gotha 1878, Heidelberg 1891, Hamburg 1892, Jena 1898, Offen¬ 
bach 1899, Mannheim 1901, Eisenach 1902, Mainz 1903. Wir 
schliessen mit dem Wunsche, dass die Sonderausstellung des 
Wiener Vereines „Flamme“ in Aussig der guten Sache zahl¬ 
reiche Freunde und Anhänger erwerben möge, damit es ver¬ 
einten Kräften gelinge, endlich auch in Oesterreich die Frei- 
gebung der fakultativen Feuerbestattung zu erreichen! 
Dr. M. 
Bau-Husscbretbung. 
Zufolge Beschlusses des Gemeinderates der Landeshauptstadt Linz vom 26. Juni 1903 gelangen hiemit 
die Bauarbeiten zum Ausbaue des Allgemeinen Krankenhauses in Linz zur öffentlichen Ausschreibung. Die 
Vergebung der Arbeiten und Material-Lieferungen erfolgt in der Weise, dass die 
1. Baumeister-Arbeit 
2. Steinmetz-Arbeit 
3. Zimmermanns-Arbeit 
4. Spengler-Arbeit 
einem Generalunternehmer übertragen werden und zwar in zwei Baulose geteilt, während die 
5. Dachdecker-Arbeit 
6. Eisenlieferung 
7. Kanalherstellung 
8. Tischler-Arbeiten 
9. Schlosser-Arbeiten 
10. Glaser-Arbeiten 
11. Maler- und Anstreicher-Arbeiten 
12. Traversen-Lieferung 
getrennt und zwar jede Arbeit mit Ausnahme der Traversen-Lieferung in vier Losen vergeben werden. 
Die in Linz wohnenden Bauberechtigten und Gewerbetreibenden werden hiemit eingeladen, Anbote 
auf obige Arbeiten zu stellen, wozu die nötigen Behelfe, als Baupläne, Kostenvoranschläge, allgemeine und 
besondere Bedingnisse, im Stadtbauamte während der Amtstunden zur Einsichtsnähme aufliegen und auch 
die Offertformulare erhältlich sind. 
Der Gemeinderat behält sich bei der Vergebung aller Arbeiten vollständig freie Wahl vor und ist ins¬ 
besondere nicht daran gebunden, das niedrigste oder überhaupt ein Offert anzunehmen. 
Ferner können einem Unternehmer mehrere Lose übertragen werden und haben die Anbotsteller im 
Offert anzuführen, ob sie auf eins oder mehrere Lose reflektieren. 
Die vorschriftsmässig gestempelten Anbote sind mit der bezüglichen Aufschrift versehen, bis längstens 
17. Juli 1903, 12 Uhr mittags, bei der städtischen Einlaufstelle einzubringen und erfolgt die Eröffnung der¬ 
selben am selben Tage um 1/24 Uhr nachmittags im Amtszimmer des Bürgermeisters: 
Dem Anbote ist gleichzeitig ein Erlagschein über das bei der städtischen Kammerkasse erlegte Vadium 
in der Höhe von fünf Prozent der Anbotssumme anzuschliessen. 
Später eingereichte oder den Bedingungen nicht entsprechende Anbote bleiben unberücksichtigt. 
Linz, den 27. Juni 1903. 
Der Bürgermeister: Gustav Eder m. p.
	        
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