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ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG.
Seite 61.
Ludwig Berger, Rosenstrasse 2, zweistöckiges
Zinshaus (Maurermeister L. Berger);
Anton Gorbach, Auberg 35, Kellerwohnungen
(Maurermeister L. Berger);
J o h a n n H a g 1 e i t n e r, Auberg, zweistöckiges Wohn-
und Geschäftshaus (Maurermeister Neubauer).
Tischlerarbeiten. Die Tischlerarbeiten im Neubau
Sporn am Graben hat der Tischlermeister Herr Franz
Strass er erhalten.
General-Versammlung. Die 30. ordentliche General-
Versammlung der Actionäre der Oberösterr. Bau¬
gesellschaft findet am 28. d. M. um 10 Uhr vor¬
mittags im Vortragssaale des Kaufmännischen Vereins¬
hauses, Landstrasse, statt.
Bewilligtes Darlehen. Der Landesausschuss hat der
Stadtgemeinde Urfahr die Aufnahme eines Darlehens im
Betrage von 500.000 Kronen für die Herstellung des
städtischen Wasserwerkes bewilligt.
Hausschwamm. Wie vieles Geld könnte gespart
werden, wenn bei Erbauung von Gebäuden von vornherein
schon Vorsorge getroffen würde, den Hausschwamm
abzuha.lten, was auf einfache und billige Weise geschehen
kann. Leider wird dies häufig unterlassen und die
Folgen bleiben nicht lange aus. Den einmal aufgetretenen
Hausschwamm zu vertreiben ist aber eine Riesenarbeit.
Ersparen kann man sich dieselbe, wenn man das seit
über 20 Jahren bewährte Originalfabrikat Carbolineum
Patent Avenarius richtig anwendet. Wo aber Haus¬
schwamm sich zeigt, tränke man, nachdem alle ergriffenen
Theile blossgelegt und abgeschabt sind, das Holz mit
heissgemachtem Carbolineum Patent Avenarius. Nähere
Auskunft, sowie Abdrücke von Anerkennungsschreiben
übermittelt auf Wunsch die Carbolineum-Fabrik R.
Avenarius, Amstetten, Niederösterreich.
Technische Neuigkeiten.
Mitget.heilt vom Internationalen Patentbureau K. Fr. Reiclielt in
Berlin NW.
Die Amerikaner fangen an, sich auch auf dem Ge¬
biete des Schiffbaues zu regen. Die grossen Erfolge,
welche die englischen Schiffahrtsgesellschaften mit ihren
13.000 Tonnen Wasser verdrängenden Schnelldampfern
„Campania“ und „Lucania“ erzielten, und die von den
deutschen Dampfern „Kaiser Wilhelm der Grosse“ mit
14.000 und „Deutschland“ mit 16.000 Tonnen Wasser¬
verdrängung nicht nur an Grösse, sondern auch an
Schnelligkeit wesentlich übertroffen werden, Hessen in
ihnen den Wunsch laut werden, alles bisher Dagewesene,
sowohl was Grösse als auch Schnelligkeit anbetrifft, zu
schlagen. Der englische Versuch mit dem „Oceanic“,
die Records der deutschen Dampfer zu schlagen, ist
bekanntlich fehlgeschlagen. — Wie man uns schreibt,
lässt die Great Northern Steamship Co. in New-London
(Connecticut) zwei Schiffe auf Stapel legen, die an Grösse
der Abmessungen alles Vorhandene und selbst alle im Bau
befindlichen Schiffe der alten Welt übertreffen sollen. —
Bei einer Länge von 192 Meter soll ihre Breite 23 und
die Höhe 17 Meter betragen. Die Wasserverdrängung
beträgt 33.000 Tonnen. Die Schiffe werden 5 vom Bug
zum Heck durchlaufende Decks und ausserdem 3 kürzere
Hilfsdecks besitzen. — Sie erhalten doppelte Böden, die
33 wasserdichte Abtheilungen bilden, während der eigent¬
liche Rumpf durch Schotten in 36 getrennte Abtheilungen
zerlegt ist. — Die Fortbewegung erfolgt durch 2 mächtige
Schrauben, deren jede von einer Dreifach-Expansions¬
maschine in Umdrehungen versetzt wird. 16 Wasser¬
röhrenkessel dienen zur Erzeugung des nöthigen Dampfes.
Für die Passagiere sind 200 Cabinen erster Classe,
100 der zweiten und 200 der dritten vorgesehen, während
im Zwischendeck 1000 Personen untergebracht werden
können. Die Schiffsbesatzung wird 250 Köpfe stark sein.
Die Schiffe sollen den Passagier- und Güterverkehr
zwischen der Westküste Amerikas und China und Japan
vermitteln.
Eine Hängebrücke von 300 Meter Länge zu besitzen
kann sich die Silbergrube Mampini in Mexico rühmen.
Dieselbe gestattet den Erzkarren das Thal des Flusses
Ojuela zu überschreiten und direct von der Grube die
Eisenbahn zu erreichen, welche das Erz den Schmelz¬
öfen zuführt. — Nach einer Mittheilung beträgt die
genaue Spannweite 314 Meter. Zur Aufhängung dienen
Kabel, deren jedes aus drei, je 5 Centimeter starken
Stahlseilen zusammengedreht ist. Die Brückenthürme
sind in Holz ausgeführt. Die Förderung der vollen Wagen
erfolgt durch ihr eigenes Gewicht, während die leeren
Wagen durch einen elektrisch betriebenen Haspel nach
der Grube zutückgebracht werden. Die Förderung ist so
eingerichtet, dass sich zu gleicher Zeit nie mehr als
4 Wagen, deren jeder 6 Tonnen Erz enthält, auf der
Brücke befinden.
Anmeldungen für Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke.
In der Zeit vom 1. bis 15. April 1901 haben beim städtischen Wasserbauamte folgende Grundbesitzer
den Wunsch des Wasserbezuges aus dem Wasserwerke angemeldet:
Name
Oertlichkeit
Installateur
Franz Schmid
Ludwig Berger
Makartstrasse 11
Gürtelstrasse 4 .
J. Herbsthofer
Gräfners Witwe
Angesuchte Baulicenzen in Linz.
In der Zeit vom 1. bis 15. April 1901 wurde um folgende Baulicenzen angesucht:
Bauwerber
Oertlichkeit
Art des Baues
Baumeister
Josef Löckinger
Hafnerstrasse 4
dreistöckiges Wohn- u. Gasthaus
O.-ö. Baugesellschaft