Volltext: V. Jahrgang, 1900 (V. JG., 1900)

Seite 46. ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG. Nr. 6. 
Briefkasten. 
Cubikmeter Gestein; die Maschinen auf der anderen Seite 
rücken etwa 2*25 Meter vor, wobei sie. aber drei- bis 
viermal so viel Dynamit gebrauchen, wodurch sich ihre 
Arbeit ebenso theuer stellt, wie die Handarbeit. — Dieser 
Tunnel ist aber auch in anderer Hinsicht interessant; er 
braucht nämlich nur auf etwa ein Dreißigstel seiner 
Länge ausgemauert zu werden, entbehrt aber im Uebrigen 
der inneren Auskleidung gänzlich, da das durchquerte 
Gestein, obwohl leicht zu brechen, doch widerstandsfähig 
genug ist, um keinerlei Unterstützung zu bedürfen. 
Telegraphenstangen aus Granit existieren in der 
Schweiz nahe dem Lago Maggiore, nicht weit von Simplon 
entfernt. Diese viereckigen Pfeiler bestehen aus dem ge¬ 
wöhnlichen grauen Granit, der die Bordschwellen in den 
Strassen liefert. Sie sind Ueberbleibsel früherer Jahrzehnte 
und werden nach und nach durch Holzpfosten ersetzt, 
da sie dem seitlichen Zuge beim Spannen der Drähte 
nicht genügend Widerstand leisten können. 
Aus der Fachliteratur. 
Malerische Effecte bei selbst einfachen Gebäuden zu er¬ 
zielen, gelingt dem bekannten Züricher Architekten Jacques 
Gros in seinen Entwürfen in geradezu meisterhafter Weise. 
Mit grosser Virtuosität versteht es der Herausgeber, in der 
soeben erschienenen II. Serie seiner originellen „Skizzen für 
Wohn- und Landhäuser, Villen etc.“ allen berechtigten 
Anforderungen auf zweckmässige Anlage, Eintheilung und 
Einrichtungen seiner Bauwerke bestens zu genügen, gleich¬ 
zeitig aber stets dem Schönheitssinne zu huldigen und künst¬ 
lerisch Vollendetes zu leisten. Frei von jeder Schablone, frisch 
und originell sind die in diesen Skizzen gebotenen Bautypen, 
die sich vortheilhaft abheben von den conform-monotonen 
Mietshäusern, wie man sie nur allzuhäufig allerorten in vielen 
Stadtvierteln antrifft. Eine Fülle von Anregungen findet in 
diesem vortrefflichen Werke die Bauwelt, die ein solch reiches 
Material an schönen und zugleich in der Praxis wirklich 
zweckdienlichen Entwürfen gewiss recht willkommen heissen 
Wird. Die zweite Serie der Gros’schen Skizzen für Wohn- und 
Landhäuser erscheint in 10 Lieferungen ä 2 Mark in dem 
Architekturverlage von Otto Maier in Ravensburg, der 
auf Wunsch ausführliche Prospecte und Fachkataloge gratis 
verschickt. 
Herrn A. W. in Wien. Der Maler Weeser-Krell arbeitet 
jetzt an der Perspective der k. ung. Burg in Ofen auf Schloss 
Haus bei Wartberg. 
Herrn Baumeister Klein in Krems. Die erschienenen 
Blätter sind schon am 1. d. M. an Sie abgegangen. Bitten bei 
der Post Nachfrage zu halten. 
Herrn J. K. in Budweis. Die Angelegenheit kann sich 
in die Länge ziehen. 
Offene Stellen. 
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Bauassistenten-Steile. 
Beim Reichs-Kriegsministerium in Wien gelangt die Stelle 
eines Militär-Bauingenieur-Assistenten zur Besetzung. Jahres¬ 
gehalt 2040 K, Quartiergeld 700 K. Gesuche mit Nachweis 
der technischen Studien sind an das Reichs-Kriegsministerium, 
I., Seitzergasse 4, zu richten, wo auch nähere Auskünfte er- 
theilt werden. 
Constriicteur-Stelle. 
An der k. k. technischen Hochschule in Graz gelangt die 
Constructeurstelle bei der Lehrkanzel für Physik und Elektro¬ 
technik zur Besetzung. Die Ernennung für diese Stelle, mit 
welcher eine Jahresremuneration von 2400 K verbunden ist, 
erfolgt auf zwei Jahre und kann auf weitere zwei Jahre ver¬ 
längert werden. Bewerber, welche den Nachweis über die 
abgelegten Staatsprüfungen für das Maschinenfach, sowie über 
theoretische und insbesondere auch praktische Kenntnisse in 
der Elektrotechnik erbringen können, haben ihre Gesuche bis 
17. März 1. J. beim Rectorate der genannten Hochschule ein¬ 
zureichen. 
Ingenieur-Stelle. 
Bei der Stadtgemeinde Klagenfurt kommt die Stelle 
eines elektrotechnischen Ingenieurs zur Besetzung. Derselbe 
hätte den elektrischen Theil für die elektrischen Centralen mit 
Wasserkraft zu projectieren und den Bau zu überwachen. Bei 
vollkommener Zufriedenstellung würde derselbe in den defini¬ 
tiven Dienst der Gemeinde als Betriebsleiter der elektrischen 
Centrale übernommen werden. Bewerber deutscher Nationalität, 
welche das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben, wollen 
ihre Gesuche mit Angabe der Gehaltsansprüche bis 1. April 
d. J. beim Gemeinderathe einbringem 
Angesuchte Baulicenzen in Linz. 
In der Zeit vom 1. bis -15. März 1900 wurde um folgende Baulicenzen angesucht: 
Bauwerber 
Oertlichkeit 
Art des Baues 
Baumeister 
Leopold und Klara Rössler, 
Thalgasse 6 
Tegetlhoffstrasse 
Dreistöckiges Wohnhaus 
Bruno Grossmann 
Josef Koppler 
Museumstrasse 
Verschiedene Adaptierungen 
Gustav Steinberger 
Ignaz Pointner, 
Starhembergstrasse 24 
Ecke der Starhemberg- und 
Schillerstrasse 
Zweistöckiges Wohnhaus 
Heinrich Smetana 
Johann Roithner, Gastwirt 
Marktplatz 
Aufbau eines zweiten Stock¬ 
werkes 
Gustav Steinberger 
Samuel Stern 
Ecke der Goethe- und 
Schubertstrasse 
Zweistöckiges Wohnhaus 
Heinrich Smetana 
Leopold und Katharina 
Mayrhofer 
Volksgartenstrasse 2 
Umbau und Aufbau eines zweiten 
Stockwerkes 
Franz Weiss 
Johann Omersu 
Baumbachstrasse 19 
Adaptierungen 
Franz Weikl 
Josef Windtner 
Obere Donaulände 29 
Adaptierungen 
Franz Weikl
	        
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