Volltext: IX. Jahrgang, 1904 (IX. JG., 1904)

Nr. 18. 
Wasserleitung*. Die Gemeinde Pinsdorf bei Gmunden 
beabsichtigt, für sich und die Nachbargemeinden Pins¬ 
dorfberg, Moos und Innergrub eine Wasserleitung zu 
erbauen und zu diesem Zwecke am Nordabhange des 
Gmundenerberges ein Sammelbassin zu erbauen. Von 
dort soll das Wasser in einer 780 Meter langen Leitung 
nach Pinsdorf geführt werden, wo ein 1000 Hektoliter 
fassendes Hochreservoir das Wasser aufnehmen soll. Der 
Bau der Wasserleitung ist mit 25.000 K veranschlagt. 
Regulierungsarbeiten. Für das Jahr 1904/05 ist die 
Vornahme von Regulierungsarbeiten in den nach¬ 
benannten Teilstrecken des Aupaflusses in Aussicht ge¬ 
nommen : a) die Ausführung einer Steinsperre in der 
Teilstrecke oberhalb der Ortschaft Petzer, veranschlagt 
mit rund K 48.000; b) die Teilstrecke vom Hause Nr. 61 
bis unterhalb der Mohornschänke in Grossaupa, I.—II. Teil 
Km. 2*860—3*350, veranschlagt nfit rund K 87*000; c) die 
Teilstrecke oberhalb der Hofmannsmühle in Jungbuch, 
Km. 14*344—14*526, veranschlagt mit rund K 40.000; 
d) die Teilstrecke von der eisernen Bezirksstrassenbrücke 
in Parschnitz bis unterhalb der nach den Streinbrüchen 
am Ziegenrücken führenden Gemeindebrücke in Parschnitz, 
Km. 27*265—28*212, veranschlagt mit rund K 156.000. 
Die Frist zur vollständigen Ausführung dieser sämtlichen 
Arbeiten ist bis längstens 15. September 1905 festgesetzt. 
Offertbehelfe, Baupläne, Arbeitsausweise und Baubeding¬ 
nisse erliegen vom 15. bis inklusive 20. September 1904 
im Bureau der Bauleitung für den Aupafluss in Prag, 
II. Ziegelgasse 548, zur Einsicht auf. Vadium 5% der 
veranschlagten Bausumme. Offerte sind bis längstens 
21. September 1. J., vormittags 12 Uhr, beim Einreichungs¬ 
protokoll des Präsidiums der Landeskommission für 
Flussregulierungen im Königreich Böhmen in Prag ein¬ 
zureichen. 
Kanalisierungsarbeiten. Die Stadtgemeinde Meran 
vergibt die Arbeiten zur neuen Kanalisierung im ver¬ 
anschlagten Kostenbeträge von zirka K 500.000 (ohne 
Häuseranschlüsse). Baubedingnisse, Arbeitsverzeichnisse 
etc. sind vom Stadtbauamte in Meran gegen Einsendung 
von 2 Z zu beziehen. Die Vergebung geschieht gegen 
Einheitspreise; es werden jedoch auch Offerte auf 
Pauschalpreise angenommen. Offerte sind bis 26. Sep¬ 
tember 1. J. beim Stadtmagistrate in Meran einzureichen. 
Patentliste 
über in Oesterreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler. 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39, 
Mit Ausnahme von Recherchen erhalten die P. T. Abonnenten 
und Inserenten jede Auskunft kostenlos. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
In Oesterreich ausgelegte Patente: Vor¬ 
richtung zur Herstellung von Zementröhren und dergl. 
Max Kohl und Bruno Nöldner, Breslau (A. 6434—03). — 
Kniehebelpresse mit Nachpresseinrichtung für Hand¬ 
betrieb. Leipziger Zementindustrie, Dr. Gaspary & Ko., 
Markranstädt (A. 5443—03). — Schachtofen mit Generator¬ 
feuerung zum Brennen von Kalk und dergleichen. Ernst 
Schmatolla, Berlin (A. 1983—04). — Verfahren zur Her¬ 
stellung einer Steinmasse beziehungsweise Mörtelmasse. 
Jean Loewenthal, Magdeburg (A. 2340—02). — Verfahren, 
fertigen Zementbeton ohne Beeinträchtigung seiner Binde¬ 
fähigkeit aufzubewahren. Jürgen Heinrich Magens, Ham¬ 
burg (A. 5824—03). 
Seite 143. 
In Oesterreich erteilte Patente: Verfahren 
zur Herstellung grosser Blöcke aus Kunststein. Lewis 
Peter Ford, London (Nr. 17720). — Verfahren zur Her¬ 
stellung von dünnen Dachplatten aus Steingut. Firma 
Josef J. Suchänek, Wamberg (Nr. 17747). — Gasring¬ 
ofen. Karl Cebulla, St. Louis (Nr. 17734). 
In Deutschland an ge meldete Patente: Ver¬ 
fahren zur Herstellung von Zement aus Hochofenschlacke, 
Kalk und anderen Zuschlägen durch Mischen der vor¬ 
gewärmten Zuschläge mit glühender Hochofenschlacke. 
Wilhelm Lessing, Geseke (L. 18947). — Vorrichtung zur 
Herstellung profilierter Zementdachfalzziegel. Augustus- 
hütte Drees & Ko., Eisengiesserei und Maschinenfabrik, 
Burgsteinfurt (A. 10276). — Verfahren zur Herstellung 
von Quarzglas aus Quarzsand, Kieselerde oder dergleichen. 
Jakob Bredel, Höchst (B. 36643). 
In Deutschland erteilte Patente: Gerüst¬ 
treppe mit zwischen den Wangen bewegbaren Stufen. 
Oskar Weber, Wien (Nr. 154690). — Schmiervorrichtung 
für Ziegelpressen. Varresbecker Eisenwerk, Büscher & 
Hartog, Elberfeld-Varresbeck (Nr. 154619). — Selbst¬ 
tätige Abschneidevorrichtung für Strangpressen. Heinrich 
Horn, Untermhaus (Nr. 154620). — Formrahmen. Karl 
Aug. Schmetz, Köln (Nr. 154621). — Vorrichtung zum 
gleichzeitigen Formen mehrerer Kunststeine mit um eine 
Achse schwingbar gehaltenen Teilschiebern. Leipziger 
Zementindustrie, Dr. Gaspary & Ko., Markranstädt 
(Nr. 154622). — Strangpresse mit drei oder mehr in 
einem gemeinsamen Gehäuse nebeneinander gelagerten 
Schnecken. Skodawerke, Aktien - Gesellschaft, Pilsen 
(Nr. 154.623). — Selbsttätige Regelungsvorrichtung für die 
Wasserzuführung bei Strangpressen, Josef Hiltl, Röfingen 
(Nr. 154624). — Verfahren zur Herstellung von Kunst¬ 
steinen beziehungsweise Kunstholz. Wilhelm Gutzeit, 
Charlottenburg (Nr. 154625). — Verfahren zur Herstellung 
feuerfester Gegenstände aus Ohromerz. Jean Bach, Riga 
(Nr. 154750). 
Aus der Fachliteratur. 
Taschen-Rechenschieber für Techniker. Von Dr. Albert 
Wüst, Professor an der Universität zu Halle a. S. Fünfte 
Auflage. Ludwig Hofstetters Verlag, Halle a. S. 1904. — Um 
einen Rechenschieber zu schaffen, der nur als notwendige 
Ergänzung aller technischen Kalender dient, im Kalender 
selbst getragen werden kann und doch so genau rechnet, 
wie der gewöhnliche Rechenschieber, hat Verfasser von den 
verschiedenen Materialien und den vielen Skalenordnungen 
diejenigen vereinigt, welche gerade diesem Zwecke entsprechen 
und dabei eine ausserordentliche Billigkeit des Schiebers ge¬ 
statten. Da der Rechenschieber noch viel zu wenig bekannt 
ist, hat Verfasser demselben eine Gebrauchsanweisung bei¬ 
gegeben; obige Verlagsbuchhandlung liefert aber auf Verlangen 
auch Schieber ohne Gebrauchsanweisung. 
Briefkasten. 
Herrn Otmar Kraus in Wien. Der Betreffende hat am 
1. d. M. seine vierwöchentliche Ferialzeit angetreten. 
Herrn W. W. in Graz. Das Baubureau der k. k. Staats¬ 
bahn wird Ihnen Auskunft geben. 
Strelitz in Mecklenburg. Die Vorträge am Technikum 
für das 1. Quartal des Winter-Semesters beginnen am 
4. Oktober, Eintritt zu den zeichnerischen Fächern täg¬ 
lich. Angehende Maschinen- und Elektrotechniker können 
sich in der mechanischen Lehrwerkstätte unter Leitung 
eines tüchtigen Meisters praktische Fertigkeiten erwerben. 
Programm und alle gewünschten Auskünfte durch die 
Verwaltung des Technikums. 
Oberösterreichische Bauzeitung.
	        
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