Volltext: IX. Jahrgang, 1904 (IX. JG., 1904)

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IX. Jahrgang, Nr. 15. 
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Linz, 1. August 1904. 
Oberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Buchdruckerei C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. 5. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
(ganzjährig mit K 20.— j ganzjährig mit . K 16 
halbjährig . . „ 3 
für die , nalbjällrig # . io._ 
Provinz I . * °. 
i vierteljährig . „ 5.- 
für 
Loko 
I vierteljährig 
Erscheint am 1. und 15. 
jedes Monat. 
INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Grundrisse für ein herrschaftliches Wohn¬ 
haus in Innsbruck. 
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1o -e 5 10 15 20M 
Parterre. 
1. Stock. 
Erklärung der eingezeichneten Buchstaben: 
a) Vorhalle, b) Dienerloge, c) Halle mit Oberlicht, 
d) Zimmer des Herrn, e) Kleiner Salon, f) Zimmer der 
Dame, g) Blumen, h) Grosser Salon, i) Speisezimmer, 
k) Unterrichts- und Spielzimmer der Kinder, 1) Loggia, 
m) Frühstückzimmer, n) Wohnzimmer, o) Garderobe, 
p) Badezellen, q) Schlafzimmer, r) Schlafzimmer der 
Kinder, s) Gouvernante, t) Garderobe, u) Fremdenzimmer, 
v) Durchgang, w) Treppenhaus, x) Dienertreppe, y) Um¬ 
gang. — Im Souterrain befinden sich die Küche, die 
Dienstbotenzimmer, Speisekammer und übrigen Wirt¬ 
schaftslokalitäten. 
Die Stadterweiterutig in Rom. 
Von Julius v. Bük-Venedig. 
(Nachdruck verboten.) 
Die Erweiterung der Stadt Rom, die 1870 Haupt- 
und Residenzstadt Italiens geworden war, ist in eine neue 
Epoche eingetreten. Man kann den Beginn dieser 
neuesten Bauzeit mit Recht eine wohlüberlegte, gesunde, 
für Bauherren und Mieter als solide und hoffnungsreiche 
in Aussicht stellen. Hatte doch diese nunmehr über 
30 Jahre hinaus währende bauliohe Erweiterung und 
Verschönerung der Stadt all die traurigen wirtschaft¬ 
lichen Erscheinungen gezeitigt, wie dies in anderen grossen 
Städten der Fall war. Es machten sich auch hier all 
die Uebelstände bemerkbar, die man anderwärts zu be¬ 
obachten hatte. Uebertriebener Sanguinismus, fabelhafte 
Grundpreise, Mangel eines Generalbauplanes, einer ent¬ 
sprechenden einheitlichen Regulierung, die ausschliessliche 
Aufführung von teuren Luxusbauten, deren fabelhafte. 
Mietzinse durch keinen urplötzlichen wirtschaftlichen 
Aufschwung begründet waren. Hiezu traten wie andern¬ 
orts eine ungesunde Bauspekulation, Bauunternehmungen 
mit unzulänglichen Kapitalien, mangelnde Baukredite 
und Banken, welche das Baugeschäft auf eine dauernde 
solide Basis gebracht, hätten. Es fehlte auch an Bau¬ 
stoffen, namentlich an Ziegeln. Unter Pius IX. wurde 
überhaupt nicht gebaut. Die französische Besatzung 
regte sicher nicht die Baulust an, ahnte man doch die 
kommenden Ereignisse, den Sturz der päpstlichen Herr¬ 
schaft. Und nun urplötzlich der Beginn einer ausser¬ 
ordentlichen Bautätigkeit, die ungeheure Mengen von 
Baustoffen verlangte, die beschafft werden mussten. Es 
fehlte an leistungsfähigen modernen Ziegelfabriken und 
die Bauunternehmungen waren bemüssigt, mit einer ge¬ 
wissen Ueberhastung an die Gründung derartiger Fabriken 
heranzutreten, die selbstredend bedeutende Kapitalsauf¬ 
wendungen erfordert haben. Die wilde Spekulation be¬ 
mächtigte sich der Herstellung von Baumaterialien, zu¬ 
meist ohne alle Fachkenntnisse und Kapitalien. Man 
liess zumeist von Ausländern Ringöfen erbauen und bezog 
Ziegelmaschinen in grosser Zahl auf langen Kredit. Es 
folgte dann der Baukrach von 1887/88, der hunderte von 
Fallimenten brachte, wodurch die Bautätigkeit auf das 
geringste Mass für Jahre hinaus beschränkt wurde. 
Seinerzeit wurde Florenz infolge seiner Erhebung zur 
Hauptstadt Italiens durch eine überhastende Bautätigkeit 
zu einem grossen Baukrach und zu einer ungeheuren 
Verschuldung der Gemeinde gebracht durch den wohl 
seltenen Umstand, dass es nach der Besetzung Roms 
seiner Würde als Hauptstadt beraubt wurde und zu einer
	        
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