Volltext: III. Jahrgang, 1898 (III. JG., 1898)

Turn-Saal 
Seite 186. 
ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG. 
Nr. 24. 
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verständlich separate Eingänge, doch sind dieselben in 
der ganzen Haushöhe thurmähnlich durchgebildet, welche 
Anordnung dem Gebäude eine wohlthuende Abwechslung 
der sonst gleichmässigen Front zu geben imstande ist. 
Den Bau, welcher im Stadtbauamte entworfen und 
von demselben auch geleitet wird, hat zur Ausführung 
die Oberösterreichische Baugesellschaft erhalten, und sind 
die Arbeiten so weit gediehen, dass das Gebäude bereits 
unter Dach gebracht ist. 
An weiteren Bauarbeiten wurden im Ooncurrenzwege 
vergeben die Spenglerarbeiten an Josef Kaiser, Tischler¬ 
arbeiten Höfingers Witwe, Schlosserarbeiten Johann 
Enzen simmer, Anstreicher- und Malerarbeiten Eduard 
Müller, und Glaserarbeiten Friedrich Kinass. 
Die Maurer-, Steinmetz- und Zimmermannsarbeiten 
besorgt die Oberösterreichische Baugesellschaft. Die Ver¬ 
gebung der Blitzableiteranlage, Wasserleitung, sowie der 
Einrichtung des Schul- und Brausebades bleiben einem 
späteren Beschlüsse Vorbehalten. 
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Die Gesammtkosten des Baues werden einschliesslich 
des Grundwertes rund 200.000 fl. betragen. 
Die Landeshauptstadt Linz erhält mit der Errichtung 
dieses neuen Gebäudes eine Lehranstalt, die in Bezug 
auf technische Anlage und hygienische Einrichtung ihrer 
Aufgabe vollends entsprechen wird. d. r. 
J ubiläums-Huldigungsadressen. 
1. Die Huldigungsadresse, welche der 
oberösterreichische Landesausschuss anläss¬ 
lich des 50jährigen Jubiläums Sr. k. u. k. Apostolischen 
Majestät anfertigen liess, und welche im Landhause am 
6. d. M. besichtigt werden konnte, ist nach dem Entwürfe 
des Professors am hiesigen Mädchen-Lyceum Herrn 
Eduard Lorenz in wahrhaft kunstvoller Weise zur 
Ausführung gebracht worden. 
Die Adresse besteht aus zwei Blättern von mattem 
Ton. Die obere Hälfte des ersten Blattes zeigt eine mit 
An Localitäten kommen zur Anlage: 
Im Souterrain eine Suppenanstalt für Knaben und 
Mädchen in getrennten Räumen, mit gemeinschaftlicher 
Küche, und ein Schulbrausebad. Auch für ein Volks¬ 
brausebad, ähnlich dem in der Franz Josefschule er¬ 
richteten, wurde Vorsorge getroffen. Im Mittel des Ge¬ 
bäudes kommt die Kesselanlage für eine Niederdruck- 
Dampfheizung, welche von der Firma Rumpel & Waldeck 
zur Ausführung gebracht wird. 
Im Parterre und im ersten Stocke werden 
in getrennten Räumen je fünf Lehrzimmer für Knaben 
und Mädchen, ferner das Conferenzzimmer, die Neben¬ 
zimmer für die Lehrer, und die Kanzleilocale untergebracht. 
Im zweiten Stockwerke wird sich die Knaben- 
Bürgerschule mit folgenden Räumlichkeiten befinden, und 
zwar: ein Zeichensaal mit Modellkammer, fünf Lehr¬ 
zimmer, sowie ein Saal für Physik mit anstossendem 
physikalischen Cabinet. 
Wir gelangen nun zur Turnhalle, die vom Haupt¬ 
gebäude durch zwei Durchfahrten getrennt ist, welch 
letztere aber geschlossen werden können, damit die 
Schüler, welche diesen Weg zu passieren haben, nicht 
vom schädlichen Luftzug getroffen werden. Die Turnhalle 
wird in Lichten 22 Meter lang und 14 Meter breit sein, 
und erhält somit eine Bodenfläche von 242 Quadratmeter. 
Die Lehrzimmer erhalten ein durchschnittliches 
Flächenausmaß von 73 Quadratmeter. 
Was die Facadeausbildung des Gebäudes anbetrifft, 
so ist dieselbe, wie wir aus der Illustration sehen, im Stile 
deiy deutschen Renaissance gehalten, und wird in der 
dortigen freien Gegend sich recht wirksam gestalten. 
Die Knaben- und Mädchenschule haben selbst- 
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