Volltext: Johannes von Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf deutschem Boden

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Rudolf Klug. 
Instrumenta Campani 1 über die aequationes planetarum mit 
Figuren aus dem Albyon über die Finsternisse in einem 
dazu gebauten Schrank. 
Ein Albyon in seinem Schrank, nur ganz selten zu verleihen. 
Zeichnungen zur Theorie der Planeten, in einer Lade wohl 
zu verwahren. 
Ein hölzernes Astrolabium. 
Zwei Quadranten. 
Eine Sphaera materialis. 
Ein großer Zylinder. 
Vier theoricae ligneae. 
Ebenso soll ein Pergamentband ohne Deckel, Recapitula- 
tiones biblie und je ein Stammbaum zur Blutsverwandt 
schaft und Verschwägerung auf zwei Pergamenten im 
Schrank verwahrt werden. 
Der Dekan mit seinen vier Räten allein hat das Recht, 
die astrologischen Bücher gegen Pfand oder Sicherstellung 
für eine gewisse Zeit zu verleihen, das gleiche gilt für die 
Geräte und die astronomischen Tafeln in allen fünf Fassun 
gen. Die übrigen Bücher können durch den Büchereiverwalter 
gemäß den Bestimmungen vergeben werden. Zwei Abschrif 
ten sind beim Rektor und beim Dekan zu hinterlegen. 
Von diesen Werken befinden sich die meisten gewiß 
nöch in der Nationalbibliothek in Wien, wohin die Universi 
tät später ihre Handschriften abgegeben hat. Einige lassen 
sich identifizieren. So ist Hs. 5151 mit der vierten Aus 
gabe des Tafelwerkes identisch. Das Kalendarium ist höchst 
wahrscheinlich die Hs. 2440, eine prächtige Handschrift in 
Schwarz, Rot und Grün und von der Hand des J. v. G. 
stammend. Einige im Testament genannte Abhandlungen 
scheinen später zu einem Bande vereinigt worden zu sein, 
denn die Schrift des J. v. G. ist in einigen zu erkennen. Es 
scheint mir auch die Wiedergabe des Testaments in den 
Akten nicht ganz genau zu sein. Da in der Ordinatio die 
1 Johannes Campanus von Novara, Kaplan des Papstes Urban IV. 
(1261—1281), später Kanonikus in Paris. Sein größtes Verdienst 
ist die Bearbeitung von Euklids Elementen.
	        
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