Volltext: Braunauer Heimatkalender 1926 (1926)

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östlichen Afrika, in Arabien, in Vorder- und Hinterindien, im südöst¬ 
lichen China, auf Madagaskar, im Indischen Ozean, auf den Sunda- 
infeln und im nordwestlichen Australien. Die Totalitätszone beginnt in 
Zentralafrika, streicht durch den Indischen Ozean, geht über Sumatra 
(Benkulen) und Borneo und endet östlich von den Philippien. 
H. Ringförmige Sonnenfinsternis am 9. und 10. Juli 1926. 
Beginn der Finsternis überhaupt am 9. Juli um 9 Uhr 5 Min. 
abends, Beginn der zentralen Finsternis am 9. Juli um 10 Uhr 10 
Minuten abends, Ende der zentralen Finsternis am 10. Juli um 2 Uhr 
1 Min. morgens, Ende der Finsternis überhaupt am 10. Juli um 3 
Uhr 6 Min. morgens. Größte Dauer der Ringförmigkeit 3 Minuten 
51 Sekunden. Die Finsternis ist sichtbar im östlichen China, in Japan, 
auf den östlichen Sundainseln, im Norden von Australien, im Stillen 
Ozean und in den südwestlichen Teilen von Nordamerika und den nörd¬ 
lichen von Mittelamerika. Die Zone der Ringförmigkeit liegt ganz im 
Stillen Ozean und berührt keine größere Insel. 
vom lahre^regenten. 
Die Alten haben die Sonüe irrtümlich unter die Planeten gezählt: sie ist 
kern Planet, sondern ein Fixstern, d, h. ein feststehender Stern und bildet den 
Mittelpunkt unseres Planetensystems, um welchen sich die andern Planeten in 
regelmäßigen Bahnen bewegen und von dem sie Licht und Wärme erhalten. 
Von der Erde aus betrachtet ist die Sonne der hellste und wichtigste von allen 
Weltkörpern, da sie uns der nächste Fixstern.ist und wir ohne sie gar nicht leben 
könnten. Die Oberfläche der Sonne ist 12.648 mal größer als die Erde, und ist 
ihre Größe so ungeheuer, daß sich aus dem Souuenkörper nahezu 1'/- Millionen 
Erdkugeln bilden ließen. Die Erde bewegt sich in einer Ellipse um die Sonne, 
daher hat sie einen verschiedenen Stand gegen die Oberfläche derselben, wovon 
die abwechselnde Tageslänge, die Jahreszeiten, der Temperaturwechsel, welcher 
so günstig auf die Fruchtbarkeit des Bodens einwirkt, und derartige Erscheinungen 
abhängen, welche so wichtig sür die Wohlfahrt des Menschen sind. Was man 
über die Beschaffenheit, die Masse, aus welcher die Sonne besteht, das Licht, in 
welchem sie leuchtet, sagt, gründet sich auf bloße Vermutungen, da sich darüber 
etwas Bestimmtes nicht sagen läßt, weshalb wir hier auch füglich darüber wea- 
gehen können. 
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§röf)(mg. Das Frühjahr ist im Anfang temperiert und ziemlich feucht, 
namentlich im April, der sich durch sehr veränderliche unb unfreundliche Wit¬ 
terung auszeichnet, während der Mai schön und trocken ist, gegen das Ende aber 
Frost bringt, welcher noch in den Juni hinübergeht, weshalb man die Schafe 
nicht auf die Wiesen und Saaten lassen darf, damit sie zur Zeit gehörig erstarken. 
Sommer. Selbst im Juni ist man nicht sicher vor Reif und Frost, wo¬ 
neben sich große Dürre bemerklich macht. — Der August läßt sich ungestüm an, 
wird aber bald wieder hell u. schön. Die Tage des Sommers sind heiß, die Nächte kühl 
Herbst unb Winter sind angenehm, trocken und hell, doch reift und ge¬ 
friert es bald, und auf die mäßige Kälte und das rauhe Wetter wendet es sich 
bald wieder zum besseru. Der November beginnt mit sehr freundlichem Wetter 
und endet mit großer Kälte, die bis in den Dezember hinein anhält. 
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Sommerbau. Die Sommersaat muß so zeitig als möglich bestellt wer¬ 
den, damit ne bei dem Eintritt der trockenen Witterung schon ziemlich erstarkt 
sei; Gerste und Haber wächst nicht viel, aber gut. Flachs und Hans geraten schlecht, 
Heu gibt es wenig, namentlich wenn man die Schafe lang auf den Wiesen lau¬ 
sen laßt. Oehmend gibt es mehr, wogegen Kraut und Rüben bei der herrschen¬ 
den Dürre nicht gedeihen. 
winterbau. Korn und Weizen wächst nicht besonders viel, aber in aus-' 
gezeichneter Qualität, nur darf mau im Frühjahr keine Schafe auf die Felder lassen. 
_ ®bft„ gibt mehr Birnen als Aepseln, "und geraten auch Kirschen, 
Zwetschgen, Nüsse und Eicheln wohl.
	        
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