Volltext: Braunauer Heimatkalender 1923 (1923)

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verklungen war. DeMärter Mend friede huschte über sein Gesicht 
und über seine Lippen kam leise das Lied, das Herausinußte aus 
einem übervollen glüMMn Hechen: 
„Hoamatland, Hoamatland, 
M !h!an i so gern, 
Wia a Kinderl sein' Muada, ' 
!A Hünderl sein' Herrn. 
Duri's Tal bin i Fassen, 
As *n H>ö!chel bin i jgDg'n, 
Und bei iSiitttn jljlad mi trickat, 
Wann Mi gnötzt hab dein' Rög'n. ’ 
Deine Bam, deine Staudna 
Sand graoß würn mit mir, - 
«nd p blüalh'n sichen und trag'n. 
Und sag'n: Mach's az wia mir! ■ 
r . Und i und b|oi Bachquell 
Sand Wjder und >Moa!hm: 
' Treibt's mi wodawöll uma, 
, 1 Mein Hertz is balhpam. 
Dal-vam is> dahloa'm, 
, Wannst n|öt furt muaßt, so bleib; 
Denn d' Hoamat es H!nta 
Da >zweit' Muadaleib." 
Tann wandte, er sich!, schloß bas Fenster und zündete die 
Lampe an. 
Unten in der stillten Schlaskaminer roer Eltern aber weihte 
das Müader'l den Armen Seelen noch! einen Rosenkranz ... g’rab 
extra, weil da Franzl denna wieder guat hvamg'sund'n Hat..." 
Der alt: SteWiamAr ||at ;e<S nicht mehr erlebt, die Gedichte 
seines SpljineS gedruckt |gu seyen. Er schloß am! 21. Jänner 1837 
seine Augen |um tewtgen Schlum>mer. Mer sein „Müaderl, fol®§ 
oft," erlebte noch! das Erscheinen be's ersten Bandes. Dann ging 
auch sie am 10. März 1838 in bie ewige Heimat. Jetzt traf auch 
den Franzl wieder das Wandern. In einem rüHrenb schönen Ge¬ 
dichte na!h>m er Abschied vom „jBiabMiIH!aus^: 
„Bfüet bi Gott, mei lieb's! Haus 
Und Gott's Sög'n ruah as bifc! 
Bfüet bi Gott und sag ah: 
Franz, Gott's Sög'n geh' mit dir! ? 
I roas jetzt von bannn 
ltnb frag' um koa Ziel: 
, I roas furt in Gott'snam, 
, Und roas hi, wo Gott will! ' , , 
AGM
	        
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