Volltext: V. Jahrgang 1908 (V. Jahrgang 1908)

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da dieser Heilige in der Diözese Salzburg zu hoher Ver¬ 
ehrung gelangte.3) 
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß in den ver¬ 
schiedenen Kalendarien des Chorherrenstiftes St. Florian 
mit Ausnahme des Festes des heiligen Augustinus am 
28. August und der Tränslatio prima am 11. Oktober 
kein im jetzt gebrauchten Proprium canonicorum regu- 
larium verzeichnetes Fest vorkommt. Die Heiligen, welche 
in letzterem und im Florianer Kalendarium erwähnt 
sind, Remigius, Albinus, Vedastus, Brigida, Thomas von 
Canterbury wurden jedenfalls nicht gefeiert, beziehungs¬ 
weise kommemoriert, als vermeintliche Angehörige des 
Ordens der regulierten Chorherren, welcher zur Zeit 
der ersteren vier Heiligen nicht existierte. Die zweite 
Übertragung der Reliquien des heiligen Augustinus 
(28. Febr.) und seine Conversio (5. Mai) wurden, wie uns 
die Kalendarien belehren, im Mittelalter in St. Florian 
noch nicht gefeiert, auch der heiligen Monica, der Mutter 
Augustins, wurde nicht gedacht und ein Fest aller 
Heiligen des Ordens, wie es jetzt am 5. März gefeiert 
wird, kannte man gleichfalls nicht. 
Auffallend ist auch, daß der heilige Altmann, der 
die regulierten Chorherren in St. Florian eingeführt hat, 
in keinem Kalendarium genannt ist, während doch des 
seligen Abtes Berthold von Garsten wenigstens in einer 
Handschrift Erwähnung geschieht. 
3) Vgl. Pölzl, Der hl. König und Märtyrer Oswald. Traun¬ 
stein 1899.
	        
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