Volltext: V. Jahrgang 1908 (V. Jahrgang 1908)

das Breviarium XI 477 saec. 14 nennen gleichfalls bei 
jedem Tage einen Heiligen. 
Diese drei Kalendarien bleiben im Folgenden un¬ 
berücksichtigt. 
6. Missale III 221A, gleichfalls aus dem Beginn 
des 14. Jahrh. Dies dürfen wir aus den Federzeichnungen 
auf beiden Seiten des ersten Blattes schließen, welche 
dieselbe Hand zeigen, wie die Bilder der Biblia pauperum 
(III 207), die nach dem Urteile des bekannten Kunst¬ 
gelehrten Dr. GustavHeider aus dem Anfang des 14. Jahrh. 
stammen. Spätere Zusätze finden sich in diesem Kalen¬ 
darium beim 19. März, 15. und 21. November. 
7. Missale III 204 aus dem 14. Jahrh. Wegen des 
fehlenden Festes des hl. Stanislaus am 8. Mai wird dieses 
Missale noch den ersten Dezennien des genannten Jahr¬ 
hunderts angehören. 
8. Missale XI 395 aus dem 14. Jahrh. Ist vielleicht 
etwas jünger als das vorhergehende, sicher aber noch 
vor 1325 geschrieben. 
9. Missale XI 394, 14. Jahrh. Erst nach 1325 ge¬ 
schrieben, was der 8. Mai beweist. 
10. Missale XI 389, 14. Jahrh. Da das Fest des 
hl. Achatius am 22. Juni noch nicht erwähnt ist, so 
wird die Handschrift vor 1372 zu setzen sein. 
11. Brevier XI 490, nach Czerny aus dem 15. Jahrh. 
Das Kalendarium weist aus dem gleichen Grunde, wie 
bei dem vorgenannten Missale auf die Zeit vor 1372 
zurück. Wir werden weiter unten sehen, warum man 
nicht annehmen kann, daß das Fest des hl. Achatius 
aus Versehen der einfachen Kommemoration eines Hei¬ 
ligen hätte weichen sollen. Der Festrang ist in dieser 
Handschrift nur bis zum Monat Mai hinzugefügt. Spätere 
Zusätze kommen auch sonst hie und da vor. 
12. Brevier XI 401, nach Czerny aus dem 14. Jahrh. 
Das Kalendarium weist frühestens auf das Ende des 
14. Jahrh. Es ist in demselben der Festrang genau an¬ 
gegeben.1) 
9 Czerny nennt diese Handschrift ein Passauer Brevier. Daß 
es Passau nicht angehört, beweisen der 4. und 11. Mai, 28. August, 
4. September und 11. Oktober zur Genüge.
	        
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