Volltext: III. Jahrgang 1906 (III. Jahrgang 1906)

6 
kais. Akademie der Wissenschaften vor und daran 
könnte sich später die Publikation der Tai dinge 
schließen. Diese Denkmäler geben uns erwünschten Auf¬ 
schluß über die wirtschaftliche und rechtliche Stellung 
der geistlichen Grundherrschaften zu ihren Untertanen 
und werden manches Märchen beseitigen. 
Zu ihrer vollen Verwertung bedarf es natürlich 
genauer Namen- und Sachregister. 
Was der Mangel von Registern bedeutet, sieht 
man am klarsten an den Werken Strnadts und Meindls, 
deren Benützung dadurch sehr erheblich gemindert ist. 
Viele wertvolle Bausteine bleiben auf diese Weise un¬ 
genützt liegen, bis Gras darüber wächst. Es wäre vom 
Standpunkte der Landeskunde wahrhaftig der Mühe 
wert, nachträglich diese Register anzulegen. 
Auch am oberösterreichischen Urkunden buche sind 
die Register eine schwache Seite. Es hat sich hier ge¬ 
rächt, daß man eine regionale Sammlung statt institu¬ 
tioneller durchgeführt hat. 
Eine Kunsttopographie des Landes ist längst 
ein wahres Bedürfnis. Andere Länder sind uns da weit 
voraus. Ich zweifle nicht, daß der oberösterreichische 
Landtag es als eine Ehrenpflicht ansähe, ein solches 
Unternehmen ausreichend zu unterstützen, wenn sich 
eine berufene Kraft dazu entschlösse, es durchzuführen. 
Die schrittweise Ausgabe in Lieferungen würde das 
Geldopfer erträglich gestalten. 
In der alten Zeit bis zur Gründung des Linzer 
Bistums hat sich die Kirchengeschichte unseres Landes 
naturgemäß in den Klöstern abgespielt. Sie waren die 
Zentren des kirchlichen Lebens. Ihre Geschichte zu 
kennen, ist daher eine notwendige Voraussetzung zum 
Verständnis anderer Erscheinungen desselben Bereiches. 
Hier fehlt es aber noch gar sehr. Eine Revision 
der Geschichte unserer Stifte auf moderner Grund¬ 
lage ist dringend nötig. 
Haben auch Pachmayer, Stülz, Appel, Pröll 
und Schmieder dem Bedürfnisse nach einer Darstel¬ 
lung der äußeren Geschicke derselben Rechnung ge¬
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.