Volltext: I. Jahrgang 1904 (I. Jahrgang 1904)

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(z. B. Obernberg), stammen von ihm. Dazu sind auch die 
Türen der Stiftskirche in Altötting zu rechnen. 
Die Zeit seiner Wirksamkeit fällt in den Ausgang der 
gotischen Periode, in das erste Viertel des 16. Jahrhunderts. 
Zur Gründuiigsgesi&hiclite des Zisterzienser-lYon- 
iienstiftes Schlierbach. Ich habe in den Studien und Mit¬ 
teilungen aus dem Benediktiner- und dem Zisterzienser-Orden 
XIX (1898), S. 97 die Vermutung ausgesprochen, die ersten 
Nonnen des Klosters Schlierbach seien aus der schwäbischen 
Heimat des Gründers Eberhard V. von Wallsee-Linz gekom¬ 
men und ließ unter den in Betracht zu ziehenden Klöstern 
die Wahl zwischen Baindt, Gutenzell und Heppach offen. 
Nunmehr hat es M. Döblinger ebd. XXIV (1903) sehr 
wahrscheinlich gemacht, daß als Mutter dieses Stiftes nur 
Baindt bei Weingarten (Württemberg) betrachtet werden 
könne. 
Ein Garstener Rationarium (Wirtschaftsrechnung) 
aus dem 13. Jahrhundert habe ich in den Studien und Mit¬ 
teilungen aus dem Benediktiner- und dem Zisterzienser-Orden ' 
XXIV (1903) S. 426 ff. veröffentlicht. Sehr interessant sind 
die Ausgaben aus Anlaß eines hohen Besuches, für Boten 
und Arme etc. 
Zur Scliulgescliieilte. Das 5. Heft der Beiträge zur 
österreichischen Erziehungs- und Schulgeschichte (Wien 1904) 
enthält S. 57—98 eine bemerkenswerte Abhandlung J. Jäkels 
über Ferdinand I. und, die Stipendiaten ans den Partikular - 
schulen Ober Österreichs in den Jahren 1551 bis 1554. „Die 
Partikularschulen waren eine Art Mittelschulen, die zum 
Besuche der Universität berechtigten .... Wenn gesagt 
wurde, daß die Städte es waren, die die Partikularschulen 
gründeten und erhielten, so ist dies, wenigstens bei vielen, 
in gewisser Weise einzuschränken und nur teilweise richtig. 
Freistadt z. B. und auch andere Städte benützten ledig ge¬ 
wordene Benefizien und ehemals kirchliche Stiftungen teils 
mit offener Erlaubnis der geistlichen und weltlichen Obern, 
teils bloß mit deren stillschweigender Duldung und wie auf 
Widerruf“ (S. 62, 64). Von Enns war dies bereits bekannt 
(vgl. 30. Bericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz, 
1871, S. 76 f.). 
Einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der 1622 von 
dem Erzbischöfe Paris Lodron gegründeten Universität Salz¬ 
burg hat L. Pröll, Ein Triennium an der Salzburger Bene¬ 
diktiner-Universität (1658—1661), geliefert.1) Der Verfasser 
x) In Beiträge zur öst. Erzieh, u. Schulgescli. V. H. 1—50. Wien, Brau¬ 
müller 1904.
	        
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