Volltext: Post-Büchel für das Jahr 1916 (1916)

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Doch noch ein Unterschied. Ein Schusterbub ging in 
die Bude eines großen Tierbändigers, der die außer¬ 
ordentlichen Leistungen in Bändigung der wildesten und 
grausamsten Tiere ablegte. Der Schusterbub war sehr 
aufmerksam, beim Hinausgehen aber sagte er zu einem 
Kameraden: Das ist weiter nichts, wenn der Mann sich 
traut, zu den wilden Tieren hineinzugehen; zu meiner 
Meisterin wird er's nicht wagen, und das muß ich alle 
Tage tun. 
Ein glücklicher Vater. Haben Sie Kinder? — Ja, 
Herr, einen Sohn!" :— Ah! Raucht er? — Nein, Herr, 
hat nicht einmal eine Zigarette angerührt. — Fre¬ 
quentiert er irgendwelche Klublokale? — Hat noch, nie 
einen Fuß hineingesetzt. — Kommt er spät abends nach 
Hause? — Er legt sich schlafen unmittelbar nach dem 
Abendessen. — Ein Muster von einem Mann. Wie alt 
ist er? — Gerade zwei Monate alt geworden. 
Familienkorrespondenz. Ein Vater schickt seinem 
Sohne, der eben zum zweiten Male beim Examen durch- 
gefallen ist, am Ersten des Monats um zwanzig Kronen 
weniger als gewöhnlich und motiviert dies mit den 
Worten: Wie die Arbeit, so der Lohn! worauf der Sohn 
sogleich zurücktelegraphiert: Wie der Vater, so der Sohn! 
Prompt erwidert. In einem Dorfe machte sich ein 
junger Mann aus der nahen Stadt mit seinem Un¬ 
glauben breit. Zuletzt rief er aus: Eher wirds nicht 
besser, bis an den Plätzen, wo jetzt Kirchen stehen, Gras 
wächst. — Und Sie als Esel weiden werden, gab ihm 
ein neben ihm sitzender Bürger zur Antwort. 
Schlechter Witz. Lehrjunge (zum Meister): Es ist 
doch sonderbar, sogar die Monate fangen an, sich unter¬ 
einander zu heiraten! — Meister: Dummer Junge, denkst 
Du etwa gar, Du kannst mich für'n Narren halten? — 
Lehrjunge: Nu, is es nich so, Meester? Unsere Köchin, 
die Julie, heirat' den August.
	        
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