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„Ich möcht5 nur wissen“, sagt der A., „warum die
Semmeln da in Wien gar so klan sein. Gestern war i in
Wiener-Neustadt, da san’s fast no amal so groß.“ „Ja
weißt", sagt der B., „die Bäcken werd’n halt in Wien we¬
niger Teig dazu nehmen! Aber weißt Du, warum die
Bäcken in Wiener-Neustadt die Zipfeln von die Salzstangerln
nit essen? „Na, weißt das net? No sigst Tschaperl, weil
s'5es sonst net verkaufen könnten?“
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Richter: „Also Sie behaupten, fünf Tage lang arbeits¬
unfähig gewesen zu sein?“
Kläger: „Jawohl!“
Richter: „Die Zeugen sagen aber aus, daß sie schon
am ersten Tage nach Ihrer Verletzung bis in die Nacht hin¬
ein Kegel geschoben haben!“
Kläger: „Kann schon stimmen!“
Richter: „Und die Kellnerin bezeugt, daß Sie an
diesem Tage mindestens 10 Liter Bier getrunken haben!“
Kläger: „Kann schon stimmen! Aber ich bitt’ Sie,
Herr Richter, was soll man denn den ganzen lieben Tag
anfangen, wenn man arbeitsunfähig is’?“
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Herr Fuchs wird als Zeuge vernommen; der Richter
fragt ihn! „Sind Sie schon vorbestraft?“ „Einmal vor elf
Jahren; wegen Baden in der Donau an verbotener Stelle
hab5 ich zehn Kronen Strafe zahlen müssen.“ „Und seit¬
dem?“ fragt der Richter weiter.
„Seitdem, Herr Richter, hab5 ich nicht mehr gebadet.“
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Ein Herr stellt sich im Ballsaal einer Dame vor: „Ver¬
zeihen Sie, mein Name ist Mayer.“
„O bitte mein Herr“, sagt sie artig, „Sie brauchen
sich nicht deshalb zu entschuldigen, das macht gar nichts!“
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