Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 8 1938 (Heft 8 / 1938)

die ßfasernen der donauslottiile an der Oberen donaulände in Lin; 
Unsere Donauflottille 
Mit acht Aufnahmen von Oito Kais er und Alois Schwarz 
Bald nach dem denkwürdigen 13. März 1938 be— 
fahl der Führer die Aufstellung einer Donauflottille 
und wünschte, daß als Standort seine Jugendstadt 
Linz ausersehen werde. Mit 1. April wurde die 
Aufstellung vollzogen und die Donauflottille dem Be— 
reich der Marine-Station Ostsee unterftellt. Damit 
beherbergt unsere Donaustadt seit diesem Tage An— 
gehörige der deutschen Kriegsmarine in ihren Mauern 
und ist Standort eines wenn auch kleinen Teiles der 
stolzen Seewaffe unseres großen deutschen Vaterlan— 
des. In der kurzen Zeit eines Monats sind an der 
Oberen Donaulände die beiden schmucken Kasernen 
der Donauflottille entstanden, zwei schöne Bauten, die 
sich in ihrer Bauweise wohltuend von ähnlichen Bau— 
ten abheben, nichts Kasernenmäßiges an sich haben 
und so eine Bereicherung unseres Stadtbildes gewor— 
den sindd. 
Mit der Aufstellung der Donauflottille ist etwas 
ganz Neues im Bereiche unserer Kriegsmarine 
geschaffen worden; auf anderen deutschen Strömen 
bestehen keine Flottillen, unsere Donauflottille ist daher 
die einzige ihrer Art im Reich. Mit ihrer Errichtung 
erfährt der Aufgabenkreis unserer Kriegsmarine eine 
Vergrößerung. Von nun an werden sich die Marine— 
angehörigen, die zur Donauflottille kommandiert sind, 
auch mit der Eigenart der Stromfahrt vertraut 
machen können und es ist bei der großen Gegensätz— 
lichkeit der beiden Gebiete, der Hohen See und der 
Donau, kein Zweifel, daß die Marinesoldaten, die auf 
der Donau Dienst tun, gerne einmal die Weite des 
Meeres mit dem eigenartigen Zauber und den Schön⸗ 
heiten der Stromlandschaft und der hier zum Greifen 
nahen Hochgebirgswelt' vertauschen. Sie lernen damit 
ein ihnen bisher zumeist unbekanntes Stück unseres 
großen Vaterlandes, das Donaugebiet und — bei 
ihren UÜbungsfahrten im Segeln auf dem Attersee — 
die Alpenlandschaft kennen, so wie sich auch unseren 
Jungen aus der Ostmark, die bei der Hochseeflotte 
Dienst tun werden, eine ganz neue Welt, die nun auch 
ein Teil unserer Heimat ist, erschließen wird. 
So gehört die neugeschaffene Donauflottille mit zu 
den Wahrzeichen des größeren Vaterlandes, sie ist uns 
und vor allem unserer Jugend Symbol, daß auch wir 
Ostmarkdeutschen nun wieder einer seefahrenden Na— 
tion angehören, deren Flagge ruhmbedeckt auf allen 
Meeren weht, sie läßt uns in den Blaujacken, die da, 
aus allen Gauen des Reiches stammend, bn unserer 
Stadt eine vorübergehende Heimat finden, das ganze 
Deutschland im Kleinen grüßen. Vor allem fügt aber 
die Errichtung der Donauflottille einen ganz neuen 
Zug in das Bild unserer alten Donaustadt Linz. Sie 
macht uns so recht bewußt, daß die Donau, das uralte 
Tor Deutschlands nach dem Osten, wieder die frühere 
große Bedeutung erlangt hat, daß dieser uns allen so
	        
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