Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 4 1933 (Nr. 4 / 1933)

Kommen tut Floro bestimmt!!!! 
Nur keine Besorgnis!“! 
Unterweilen liegt der Laib als ein schwerer, gol— 
dener Batzen in der Mädchentruhe. Zwischen blüh— 
weißen Leilaken und Seidentüchlein, dem Firmungs— 
gebetbuch und Rosenkranz und dem Mariazeller Glas— 
sturz . .. Frei von Riß und Schimmel .. Und 
wartet — — — 2 
Seltsam, der Ahnl Störilaib zeigt bald nach Drei— 
könig große, tiefgefurchte Risse c... 
Ein fatales Anzeichen 
Verstört beutelt der Großknecht den eckigen Schä— 
del. Murmelt vergrämt: 
„Wird wolter zu End' gehn heuer mit der Ahnl! 
Die Riß und Sprüng' sind verteigelt blöd! Sakrawoll! 
Sonntagabend! 
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kommen bin. Du! Laßt mich deinen Störilaib an— 
chneiden?“ 
Er bittet schier um den Ehrenvorzug 
Sie zögert, blinzt, und — bleibt ... 
Groß bohren seine Augen. Starr. Beklemmt. 
Die Ahnl hüstelt kiesrauh hinterm grünen Kachel— 
ofen. I 
Das Dirndl setzt ein gnädiges Schmunzeln um die 
kirschroten Lippen... — 
Mali! Hast leich —/ 
„Na, Floro!“ * 5* 
Was sie der Draht heute wurmt! Wenn er es 
unrichtig versteht * 
WVerschämt trippelt sie in die Kammer, um das 
festliche Brot zu holen. 
Mit festen Händen langt Floro nach dem Laib, 
lupft sein festgriffiges Messer, zeichnet ein plumpes 
I — Segenskreuz auf den Buckel des Brotes und setzt 
Der Einödhof liegt tief und einsam im Schneewall, an — — — 
voll blauer Schattenc. Die Dirn läßt beklommen die Augen vom harz— 
Still und geruhsam tickt die Wanduhr. Die Ahnl duftigen Kripperl mit den buntscheckigen Kerzlein im 
röchelt .. . J eerroottswinkel auf den Buben fallen. 
Plötzlich poltert Floro in die warme Bauern— Mein Gott! 
stuben. —MW Ein schönes Trum — es soll als Angebinde ihm 
Die Mali kirrt auf, und lotst den Buben zu sich gehören — trachtet Floro abzuschneiden, es knackt ver— 
an den Eichentisch... —WW heängnisvoll, verdammte Wichss! 
Ein Stamperl Kerschenwasser wurlt flugs hinter Zornig haut er den zersprungenen Scherz hin, 
die belegte Gurgel. Bcrolbrocken kollern, nackt liegt das eingebackene 
„Der Vater und die Mutter sind beim Hinter⸗ Drahtnest —— — 
kögler auf Besuch “ „Mali!“.. * 
Pause. Grob, schreiend preßt der Bub ihre schmalweißen 
„Malilhl““ Hände. 
Der Bub stupst ungehalten ihre verknoteten Hände. „Mali!“ 
„Was?“ U Sie kauert schluchzend zu seinen Füßen ...“ 
„Tu nit so fremd! Weißt wohl, weswegen ich „Dirndl, bin ich dir etwan zu schlecht? Han!“ 
Ninter im Land 
Schubert aus Schnee 
Musikbegeisterte Pregartner haben 
dieses Schneemonument im Garten 
des Kaufhauses Prammer errichtet 
— Rauhreifzauber 
Die Schloßkirche von Hagenau im 
Innviertel 
Aufnahme: Elise Pankratz 
Barock und Gotik 
Der Stiftsbrunnen von St. Florian 
im Winterschmuck 
2 —
	        
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