Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 5 1932 (Nr. 5 / 1932)

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EN ABENIEVRERROMANVON M. VON OERTZEN 
15. Fortsetzung Copyrigih by VerlaqJ. P. Bachem, Köln, durch Dr. Prãger-Pressedienst, Wien 
Es war, als kröche ein Schauder durch den stillen Da jagte ein einsamer Reiter durch den von 
æ mit veg dun ansunend d —* d Wwen eeaeihe Druhelen Dend, 85 
ann streckte der Graf dem Gäktner die Hand hin: von Trollenhagen her, hörte das Lärmen im Vors— 
„Sie vn der erste, der mir diese Nachricht über- krug — vorbei I 
zrachte. ÜUber ihrer Tragweite verschwindet alles an- In den Wirtschaftsgebäuden brannte Licht. Keiner 
dere wie ein Siaubkorn im Winde. Wir beiden Alten mochte an Schlafen denken. Ebenso im Herrschafts— 
können nicht mehr mit. Aber ich will mit meinen Leu- hause. 
ten reden.“ Karl, der gerade die Haustüre schließen wollte, 
Und siehe da: der Hof war schwarz von Menschen. nahm dem Ankömmling den triefenden Gaul ab. Er 
Stumm haltten sie gewartet. Doch als ihr alter Herr erkannte den Rappen des Stationsvorstehers, einen 
unter sie trat, brach ein ungeheurer Jubel aus. Alle einen Anen Ih der — Spazierritt wohl 
Häupter entblößten sichh: eine Lebtage denken würde. 
Er sprach: ee Wille geschehe, meine Kinder. „Herrschaften oben?“ 
Ja, ihr alle .. . seid mir brave Kinder ... treue „Jawoll, Herr Graf.“ Der Diener strahlte. 
diener, wackere Männer gewesen. Seid es noch. Und „Das gnädige Fräulein von Trollenhagen auch?“ 
wenn ihr die Heimat verteidigen müßt, sie schützen „Die auch, jawoll, Herr Graf.. 
mit eurem Leibe und ihr draußen steht auf fremden Harald nahm den Hut vom Kopfe und schloß 
Fluren, während wir Zurückgebliebenen die Ernte n i 5— die usen. Die Stille überwäl— 
heimbringen ... eure Ernte .. so wisset: in der ligte ihn. Sein Puls tobte. * 
Heimat wird der Dank nie enden, möget ihr nun „Melden Sie mich“ — 
heimkommen als Sieger oder Besiegte. Das steht in „Melden ... Sie anmelden, Herr Graf?“ 
— auf die Lippen, d * r denee ege deneen e areen — 
rzweife die Lippen, der Junge nicht mit gleichen Füßen die Treppe hin—⸗ 
nicht —— Den din een de auf, —* Stufen ee So würde α 
eim eine Kinderschar um den Tisch sitzen hatten, es machen. 
wurden die Augen klar; sie hatten eine Aufgabe zZzu „Das heißt .. bestellen Sie meinem Vater, es 
erinenaee von Händen, schwielige Fäuste, braune 8* dranßen, der i n nuee reen mm 
sch' „braur e. Geben Sie weiter keine Auskunft. warte 
Tatzen, an denen noch der Erdgeruch haftete, reckten hier.“ —— I 
sich empor wie zum Schwure. Ja, treu .. — Er rief Karl nach: „Nehmen Sie die Lampe ru— 
Johann, der Kutscher, drängelte sehr vorwitzig: hig mit.“ M 
„Herr Graf, verzeihen allergnädigst ... aber müssen „Es ist so weit“, dachte der Diener, weiß vor in— 
die da auch hinaus?“ —WM nerer Erregung, „jetzt wird es sich entscheiden.“ 
„Wer denn? fragte der Graf freundlich.“ Der alte Herr sah ihn nur an, als er mit unbe— 
„Na, die beiden Braunen.“ wbwegter Miene seinen Auftrag ausrichtete, und sparte 
„Sie werden wohl müssen, Johann. sich das Fragen. Mit einem raschen Blick auf die Da— 
den Joeggann Pit De tiehis⸗ Herr Graf, dann wer- nmen erhob er sich, so schnell es seine Jahre gestatteten. 
8 —2* „Ist gut. Ich komme.“ 
—— Johann an diesem Abend bei den Aber aus der spinnenden Dunkelheit der alten 
äulen. An seine Frau dachte er erst später. Driele trat ihm sein eigener Sohn entgegen, blaß und 
Langsam zerstreute sich die Menge. verstört, mit wirrem Haar, durchweichtem Halskra— 
geri — 
„Du?“ brachte der Vater nur hervor und starrte 
ihm ins Gesicht. — . 7, * 
„Was ist in Trollenhagen geschehen, Vater?“ 
„Willst du nicht wenigstens erst mal ablegen, lie— 
ber Junge?“ 
Ich habe nichts abzulegen, lieber Papa. Ich bin 
ohne Gepäck da. Wie ich ging und stand, sprang ich 
auf den Zug ... mietete Bräsekes dicken Rappen ... 
nach Trollenhagen! Alles zu ordnen, bevor ich ein— 
rücke.“ J 
„Nach Trollenhagen rittest du, ehe du nach Hause 
kommst zu deinen alten Eltern?ẽ —— 
„Die Zeit brennt mir auf die Finger, lieber 
Papa!“ 3 
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