Volltext: Heimatland Wort und Bild aus OberösterreichNr. 21 1931 (Nr. 21 / 1931)

Pfingstsonntag auf dem Dorfe 
Ein Mühlviertler Erlebnis 
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Schürzen der Bäuerinnen. Manchmal dopfti herwhunuten un 
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Es war ein recht wunderliches Jahr und fast schien 
es, als wäre April König aller Monate. In den Mühl— 
piertler Bergen trieb sich immer noch der Winter umher, 
und schoß doch schon das junge Korn kräftig in den Halm. 
Während wir am Pfingstsonntag in der Frühlehre waren, 
fiel in eifrigen, großen Flocken der Schnee und setzte den 
dächern mutwillig ein zierliches Mützchen auf und tupfte 
nasse, weiße Flecke mitten in die blühenden Wiesen. 
Um die spitzen, gelbgrünen Glasfenster der kleinen 
Landkirche hängte das wirbelnde Schneetreiben einen duf⸗ 
tigen, flockigen Schleier, blasses Dämmern glitt heimlich an 
den blau getünchten Wänden hin, matt leuchteten die gol— 
denen Heiligen aus dem geheimnisvollen, silbrigen Grau. 
Immer, wenn ein Beter zu spät kam, strich ein scharfer 
Luftzug durch die Kirche, daß der heilige Geist an dem 
dünnen Bindfaden sanft hin- und herschwang. In kleinen 
Kreisen umschwebte 
die silberne Taube 
den Tabernakel, der 
schwer und schim— 
mernd auf dem hel— 
len Marmor ruhte. 
In süßem Zwiege— 
spräch neigte sich 
Gott, der heilige 
Geist, über das 
leine, goldene Haus 
Gottes, des Sohnes. 
Auf dem Hochaltare 
prangte der ganze 
Blumenschmuck des 
pfarrherrlichen Gar— 
tens. Der gute Onkel 
Pfarrer war ganz 
entsetzt gewesen, als 
er seinen sorgsam 
gehüteten Garten in 
eine Wüste verwan— 
delt sah. Das sah ja 
aus, als seien die 
Heuschrecken dage— 
vesen! Und daß ich 
auch sein geliebtes 
Tulpenbeet völlig ge— 
olündert hatte, ich 
glaube, das hat mir 
der liebe, alte Herr 
lange nicht verziehen. 
Als sich Onkel aber, 
den Altar angesehen, 
klopfte er mir recht 
anerkennend auf die 
Schulter und nannte 
mich seinen tüchtigen, 
kleinen Mesner. 
Der Hochaltar 
war wirklich wun— 
derschön. Zwischen 
den grünen Blatt— 
stöcken nickten die 
roten Tulpen träu— 
mend auf ihren schlan⸗ 
en Stielen. Wie ein 
Kirchgang im Mühlviertler Dorf 
Phot. Bitzan⸗Linz
	        
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