Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 3 1931 (Nr. 3 / 1931)

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Zwei Jahre später glückte dem Franzosen Blanchard der erste Ogean— 
flug“ von Dover nach Calais. Das „Ballonfieber“ erfaßte damals alle Kreise 
ind auch Goethe ließ in Weimar einen Ballon auf Montgolsiersche Art stei— 
gen. 1784 sschreibt er an Frau von Stein: „Ich hoffe, Du bleibst meinem Gar— 
en und mir getreu. Vielleicht versuchen wir den kleinen Ballon mit einer 
Feuerprobe. Sage aber niemand etwas, damit es nicht zu weit herum— 
greift ...“ Die Professoren der Physik lasen damals fast alle über Gas, brenn— 
hare Luft und gerostatische Probleme und ihre Vorlesumgen hatten Massen— 
zulauf, alles beschäftigte sich mit Versuchen. Eine Flut wvon Billdern und 
darikaturen ging durch die Journale, man sah schon die Zeit kommen, wo 
eder seinen Privatluftballon hatte und der große Luftomnibus durch die 
düffte gondelte... 
Das nächste Problem der Luftfahrt war das der Steuerbarkeit. Es tauch— 
ten Ballone mit allerlei Segeln und Rudern auf und eine ganz schlaue Am— 
weisung, wie man Luftballone lenkbar machen könne, gab 1801 der Wiener 
Jakob Kaiserer: er schlug wor, vor den Luftballon gezähmte Adler zu span— 
nen, die eigens dressiert und ähnlich wie eine Pferdegespann durch Leitseile 
— 
genommen werden. Die Erfinder waren überhaupt um jene Zeit sehr eifrig 
tätig. So erfand eimn Franzose einen Luftballon zur Erleichterung des Gehens, 
den man am Oberkörper befestigte; mit großen Rudern sschwebbte man so durch 
die Straßen. 1784 tauchte das utopistische Projekt einer „fliegenden Luft- 
stadt“ auf. Es handelte sich allerdings nmur um eine Zukunfftssatire; ein Riesen— 
hallon trug eine förmliche Stadt in die Lüfte, auf der die Reisenden, wie 
unser Bild zeigt, alle Unterhaltumg und Bequemlichkeit fanden. 
Luftballon für Fußgänger 
zur „Erleichterung“ des Gehens 
— und hat im übrigen ganz die Form eines Schiffes 
nit Mastbaum. Die Kugeln sollten möglichst luftleer ge— 
nacht werden und dadurch soviell Auftrieb erhalten, 
daß sie das Schiff durch die Luft tragen könnten. 
Die ersten erfolgreichen Luftschiffe dieser Art kon— 
truierten aber erst die Brüder Montgolfier in Paris, 
ie ihre Ballons mit Heißluft füllten. Der Start des 
»vsten dieser Ballons in Paris im Jahre 1783 vollzog 
ich anter allen Anzeichen einer Sensation: „Man kann 
ich schwer eine erschütterndere Szene denken“, meldet 
zin zeitgenössischer Bericht, „als die war, als der Bal— 
on am 21. August 1783 zum Champs de Mars, voran 
die Fackelträger, begleitet won einer Kompagnie In— 
anterie, transportiert wurde. Man trug den Ri esen⸗ 
örper des Ballons vorsichtig durch die Straßen und die 
aächtliche Stille umd das Geheimnisvolle des 8Zuges 
virkte so sehr auf die Menschen, die dem Transport be— 
Jegneten, daß die meisten ihre Hüte abnahmen wie vor 
iner Prozefsion“. Im selben Jahre exreignete sich auch 
»er erste Absturz eines Ballons, die man zuerst unbe— 
nannt oder mit Tieren besetze in die Lüfte fteigen ließ. 
Das Bild, das won diesem Ereignis erhalten ist, ist 
benso köstlich wie der zeitgenössifche Bexricht darüber, 
enn die Bauern des Dorfes Gonesse, wo sich der Bal— 
on niedersenkte, hielten ihn „für einen riesigen Vogel, 
ie glaubten, der würde die Welt verschlingen. Endhich 
lag der Ballon, ein wenig nur atmend, gleich einem 
Angeheuer am Boden; nach einer Stunde wagten sich 
die einfältigen Menschen in die Nähe; und nun begann 
nan auf den Ballon zu schießen, man holte Flegel, um 
em Ballon den Garaus zu machen, dann banden sie 
hn an den Schweif eines Pferdes unmd sschleüften ihn 
iher die Felder, bis er in Slhücke zerfetzt war.“ Oie 
rantzösische Regierung gab einen Erlaß heraus, daß 
iese Ballone keine Unholden seien, sondern bald der 
wenschuichen Gesellschaft wichtige Dienste leisten wür— 
en. n 
WVor dem Start zur ersten Ballonfahrt 
Transport des Montgolfierschen Ballons zum Flugplatz (1783) 
ceine „Notlandung“ im wahrsten Sinne des Wortes 
Die erste abgestürzte Moͤntgolfiere fand ein jämmerliches Ende (1783)
	        
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