Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 20. 1928 (Nr. 20 / 1928)

Bild links- Rinidesknurler Dr Seivel liält auf dem Prechtlerplntz in Grieskirchen vor einer vieltausendköpfigen Menge bei der Eröffnung 
de Bild rechts: Dr, Seipel mit Stadtpfarrer Kanonikus Waguleithne- und Ministerialrat 
des katholischen Vereinsheimes die Festansprache. Bild rechts: , 
^ Dr. Pultar, dem Obmann der christlich-deutschen Turnerschaft Oesterreichs. 
Phot, Hubert Leeb 
neuen Elsen: 7 fl. 12 kr,; — 17 neue große Blauer Hägelt ge 
macht (das Eisen wurde beigestellt) 34 kr.; — 725 Gramsten 
und Zweispiz gespitzt ü 1)4 kr. thuet 19 fl. 8 kr.; — 5 neue 
Scheib Druchern beschlagen sambt den Radeln (das Eisen gab 
der Schmied dazu) 6 fl." 
Die „Sammentliche Schmidtgeselleu bey Thomas; 
Wissinger Hueffschmidt in Linz" haben „auf undterschiedliche 
Mallendenen Pferdten 21 Adter gelassen und 5 Pferdten daß 
Maullgebutz wie auch Geimb gestochen, macht zusammen 3 fl. 
6 kr." 
Johann Haiinbnchner, Hammerschmidt zu Traun, lvurde 
ebenfalls beschäftigt. Er machte unter andern „8 nette Sandt- 
schauffln" um 2 fl., das Eisen wurde beigestellt, nur 2 Pfund 
gab er dazu. Das Pfund Eisen kostete 4)4 kr. Ein neuer 
„Stainschlögl, so 11 Pfund wöget", kostete 1 fl. 60 kr. 
16. Des „StainmözesAuszug" macht in allem die große 
Summe von 8841 fl. 40 kr. 2 Th, Es lvurde der ganze Sockel 
ans Granitquadern geballt, die meisten Tür- und Fensterstöcke 
ebenfalls aus Granit gemacht. Desgleichen die breite Haupt- 
stiege und zwei Nebenstiegen (darunter eine Schneckenstiege). 
Der bürgerliche Steimuetzmeister in Linz Simon Heißler 
lieferte 1722 bis 1726 die benötigten Steinarbeiten, darunter 
„einett Grundstein, worinnen die Heyligthumb und Schlifft 
Sachen" per 1 fl. Bei deü „Quater Stuckhen" kostete der 
„Schue" 21 kr. Von den 14 Kellerfenstern kaut eines auf 
2 fl. 30 kr., von den 43 Fenstern zu ebener Erde auf 11 fl. 15 kr., 
von den 65 Fenstern des 1. Stockes kostete ein jedes 26 fl., im 
2. Stock „aitswendig heruinb 33 Fenster ü 9 fl". Von den 
85 großen Staffeln zur Hauptstiege kam einer auf 10 fl. 30 kr.; 
von den 54 Staffeln zur „Schneggenstiege" einer auf 3 fl. 
Das große Gassen-Portal ist mit 365 fl. eingesetzt; das Pflaster 
zu ebener Erde (Einfahrt, Gänge, Vorhaus usw.) mit 1064 fl. 
40 kr. Diese Steinmetzarbeiten allein zeigen schon, daß das 
ganze Palais ein solider Bau ist. 
Simon Heißler oder Heußler war auch im Stifte St. Flo 
rian tätig; in den Baurechnungen des Stiftes und des Schlosses 
Hohenbrunn findet sich sein Name zwischen 1721 und 1754. 
Für das nette Gartengeländer im Propsteigarten und für den 
steinernen Brunnenkranz erhält er 1721 vom Stifte St. Florian 
1267 fl. 57 kr. Anno 1754 ist er bei der Lieferung eines großen 
Springbrunnens beteiligt. (Ezerny, Kunst und Kunsthandwerk 
itn Stifte St. Florian S. 147, 184.) 
16. Die Wagnerarbeiten sind mit 14 fl. ausgewiesen. 
Wagnermeister Nikolaus (Nigolauß!) Hoffinger und Wagner 
Johann Hobelsperger haben die Arbeiten geleistet; letzterer 
erhielt für eine neue „Teyxelstang" 21 kr. 
17. Die „Pinder- Außzügl" des Johann Geörg Khößler, 
Pinder Maister in Linz, betragen in den Jahren 1722 bis 1726 
nnr 26 fl. 30 kr. Die Posten sind nach unserer heutigen An 
schauung sehr niedrig. Ein neuer Wasseramper (sieben Maß 
haltend) mit einem Deckel kostete 21 kr. Vier neue „Töchter" 
kosten 20 kr., das Anlegen von 14 Reifen an drei Schaffel 
macht 14 kr, „Drey Neye Malter schaffer und 9 Neye Töchter 
gemacht: 1 fl. 12 kr.". 
18. Der Sattler Michael Dullermann legt Rechnung über 
22 fl. 32 kr. für die Jahre 1722 bis 1724. Darnach kosten zwei 
Aufzugsseile, 12 Pfund schwer, das Pfund 15 kr., zusammen 
3 fl.; ein großer Puschen Schmer 18 kr.; ein Paar kurze Straug 
10 kr., ein Paar lange Strang 15 kr. 
19. Die Extraord. Ansgaben belaufen sich auf 2261 fl. 
37 kr. 2 Dj. Darunter sind für Hen und Stroh 1413 fl. 10 kr. 
verausgabt: „Vor die im Crembsmünsterl. Haus zu Linz sich 
Befündent: und zu selbigen Gepäu gebrauchente Pferdte". 
Heu und Stroh wurde größtenteils von Bauern der Umgebung 
geliefert. Kaspar Gruebmühlner in Neichenbach (bei Steyregg) 
liefert 1722 die Fahrt Heu um 7 fl., das „Waizen und Rockhene 
(Roggen) schwaben Stroo" (Stroh) zu 4 kr., im Jahre 1726 
zeichnet er sich als Besitzer des „Reitherguettes". Ferner 
lieferten Heu, bezw. Stroh: Matthias Mayrhofer am Lang 
dauerngut, Matthias Schifermayr am Schifermayrgute zu 
Stainsulz(?) von Eferding auf dem Wasser, Michael Mayrhofer 
an: Mayrhofergut, Matth. Arminger, Verwalter des Spitales 
in Eferding per Wasser, Philipp Drutenberger, Bauer zu 
Holzwinden, Pfarre Steyregg/Florian Herz am Wolffsauer- 
guette bey der Traun, Georg Albaner von Ansfelden, Johann 
Karlinger zu Reichenpach, Caspar Oberstainer, Pfleger in 
Ranariedl, Stephan Egger am Prandtmayrguette bey Sankt 
Mörthen (bei Traun), Hanns Keimmelmayr zu Khlain München, 
Thomas Rieplpauer am Priemayrguett (Linz), Matthias; 
Gatterer von Anßselden, Adam Scheichl zu Reichering, Mat 
thias Sumbesberger am Langpauern Guett auf der Haydt, 
Wolfs Martin Muttersgleich, Benefiziat s>ä 8. Molmelem vom 
Schiferschen Spital zu Eferding, Johann Gottfriedt Gleimb 
Schyfer- Benefiziat in Eferding,' Simon Hausser am Puechner- 
guet in der Treffling (Pfarre Gallneukirchen), Paul Asch, Pauer 
im Reichenbach, Georg Hinterberger am Purgeherguett bey 
Magdalena, Hanns Büechl zu Plesching, Franz Mayr zu 
Mayrstorff. (Fortsetzung und Schluß in Nummer 22.) 
Bundeskanzler Dr. Seipel in Grieskirchen
	        
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