Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 17 1917 (Nr. 17 1917)

• (Hachdr. verb.) 
Wir wollen nicht zum Däumling werden, 
Wir bilden eine starke Sauft. 
Sie ist es, die mit blankem Schwerte 
Huf alle Gegner niederfauft. 
Und tobt ihr hoch so sehr im Zorne, 
Und schnaubt ihr auch voll grimmer Wut, 
Cs nützt euch nichts — denn unsre Hiebe 
Sind zielbewußt und fitzen gut. 
Doch wollt ihr endlich Srieden schließen, 
Beenden diesen Weltenbrand, 
Dann fei auch unsre Sauft gelotet 
Und dargereicht die offne Hand. 
faßt ab von eurem irren Streben, 
Bevor der Sturm aufs neue braust. 
Cs kann wohl nie ein Däumling werden 
Aus dieser starken Heldenfauft. 
Sranz X. Schwarz. 
Bon Michael Halten Brunn er, Kooperator. 
(Fortsetzung.) (Nachdr. Bert.) 
Bis 3. November 1741 säuberte Khevenhiller 
Niederösterreich von den bayrischen Truppen 
WBm und überschritt die Enns an drei Stellen, um 
auch aus unserem Kronlande die Feinde hinaus¬ 
zuwerfen. Schnell eroberten seine Unterfeldherren 
Bärnklau und^ der Pandurenführer Trenck das 
ganze Land, während der Oberfeldherr selbst 
langsam gegen Linz vorrückte, um auch die 
Hauptstadt Oberösterreichs wieder der geliebten Lan¬ 
desfürstin zurück zu gewinnen. Seit 10. Jänner 1742 
Stift Schliervach iit Hverösterreich 
können. Ein Institut für Jnsektenforschung in Sacra- 
mento hat sich der Aufgabe, die Käfer an die Garten¬ 
besitzer abzugeben, mit solchem Erfolg gewidmet, daß 
es die kleinen Insekten wahrscheinlich bald tonnenweise 
bereithalten wird. Die Käfer werden alljährlich Anfang 
November im Gebirge eingesammelt, wenn sie eben 
erst ihre Winterquartiere bezogen haben. Man findet 
sie dann leicht am Fuß der Bäume und in der Nach¬ 
barschaft bestimmter anderer Pflanzen, die sie durch 
einen , besonderen Geruch anziehen. Dann werden sie 
in Säcken eingesammelt und so mit der nötigen Vor¬ 
sicht zu Tal gebracht. Ein einziger Mann kann bei 
nötiger Uebung und Erfahrung 25 bis 50 Kilogramm 
Marienkäferchen täglich auflesen, eine beträchtliche 
Menge, da erst 50 Insekten ein einziges Gramm dar¬ 
stellen. Für den Transport werden sie in gewöhnliche 
Mehlsäcke gesperrt und mit Maultieren befördert, die 
in ganzen Karawanen wöchentlich einmal bis zum 
nächsten Bahnhof wandern. 
Avt Gerhard Kaslroither von Schlierbach, 
gestorben am 21. April 1917 in Linz. 
Stattyatterei-Mzepröstdent Graf Fhnn-Koheri stein 
fruchten für den Weltmarkt aufgeschwungen und hat 
auch die Nachteile und Gefahren dieser Kultur zu kosten 
bekommen. Die Amerikaner aber sind praktische Leute 
und haben die Bundesgenossen, die sich ihnen zur Be¬ 
kämpfung von Pflanzenkrankheiten im Tierreich dar¬ 
bieten, mit viel größerer Tatkraft benutzt, als die Be¬ 
wohner der Alten Welt; Auch in Kalifornien findet 
sich ein Verwandter unseres Marienkäferchens, der 
dieselbe Tugend besitzt, mit den Schildläusen auf dem 
Kriegsfuß zu stehen. Sobald die kalifornischen Obst¬ 
züchter diesen Vorteil erspäht hatten, leiteten sie eine 
gründliche Untersuchung darüber ein, wie sie den größten 
Nutzen daraus zu ziehen vermöchten. Es wurde bald 
festgestellt, daß sich die Marienkäferchen dort während 
der schlechten Jahreszeit in den höheren Gegenden 
zufammeuslüchten und dort unter einer dichten Schicht 
von abgefallenen Nadeln, Moos und toten Blättern 
dein Winter überdauern. Die Obstzüchter senden nun 
in dieser Jahreszeit eigene Boten aus, um die Marien¬ 
käferchen in ihrem Versteck aufzusuchen und in möglichst 
großer Zahl in die Ebenen herabzubringen. Man läßt 
sie dann künstlich überwintern und züchtet sie, damit sie 
in der geeigneten Jahreszeit zur Verfügung stehen 
und in Massen in die Obstgärten, insbesondere auf die 
Bestände von Orangen und Melonen losgelassen werden 
wuroe ote ötaot oeiagerr, am und 24. Jänner 
heftig beschossen, wobei 189 Häuser abbrannten. 
Der Feldmarschall hatte beim heutigen Fried¬ 
hof sein Hauptquartier. Am 24. Jänner übergaben die 
Bayern und Franzosen die Stadt. Oberösterreich war 
nun von den Feinden frei. Am selben Tag hatte Bärn¬ 
klau auch schon Passau erobert, am 3. Februar Braunau. 
Am 13. nahm der Feldmarschall bereits München. 
Damit war die Hauptstadt Bayerns in der Hand der 
Oesterreicher und auch dys ganze Land. Hierauf wandte 
sich Khevenhiller gegen Böhmen und bis zum 2.Jänner 
1743 waren die Feinde auch aus diesem Lande vertrieben. 
Unterdessen hatten sich in Bayern die Bauern erhoben. 
Am 6. Oktober 1742 hatte Bärnklau schon München 
räumen müssen, ja bis Anfang des Jahres 1743 mußten 
unsere Truppen bereits ganz Bayern räumen. Da kam 
der Feldmarschall wieder von Böhmen heran, trat den 
Bayern, die unter General Seckendorf den Inn über¬ 
schreiten wollten, entgegen und schlug sie bei Simbach 
am 9. Mai 1743 vollständig. Bis 9. Juni hatte er 
wieder ganz Bayern genommen, das nun durch öster¬ 
reichische Beamte verwaltet wurde. Am 26. Jänner 1744 
starb der große Feldherr, der in gefahrvoller Stunde 
Sonntagsandacht in Wolhynien vor einer von Sol¬ 
daten ans Wirkenstämmen gezimmerten Kapelle.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.