Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

(3, Dezember 1800) mußten sich die Oesterreicher vor 
den Truppen des Franzojengenerals Moreau zurück¬ 
ziehen. „ (Fortsetzung folgt.) 
^ wurde am 7. 
April 1797 der 
Waffenstillstand 
geschlossen, dem 
im Oktober der 
Friede zu Campo 
Formio folgte. 
. Hiemit endete der 
erste Franzosen¬ 
krieg (1792 bis 
1797). 
Aber der Friede 
MeaterdireKtor Intins Laska war von kurzer 
von Marienbad, früher in Linz, frei- Daner;schonl799 
willig zum Militär eingerückt. begann ein neuer 
Krieg zwischen 
Oesterreich und Frankreich und dauerte bis 1801. Anfangs 
wechselte das Kriegsglück. Der Kriegsschauplatz war anfangs 
in Italien, Holland und der Schweiz. Der Schlachtenlenker 
Napoleon war fern der Heimat und wollte eben Aegypten 
erobern. Als er aber vom Krieg in Europa hörte, 
segelte er nach Frankreich; er ließ sich dort nach einem 
Staatsstreich zum Ersten Konsul wählen und übernahm 
nun selbst den Oberbefehl, und zwar wieder, wie schon 
früher, auf dem italienischen Kriegsschauplatz. Wieder 
führte er dort durch seine Siege die Entscheidung herbei. 
In diesem Kriege hatte auch unser Land zum ersten 
Male unter den Franzoseneinfällen zu leiden. Nach der 
entscheidenden Schlacht bei Hohenlinden in Bayern 
Die flöörfer heraus! 
Von HX HX (Nachclr. verb.) 
6in Flüstern und Bingen zief)t durch den iRautn; 
Ift's Täuschung bloß oder vielleicht ein üraum? 
ein ötimmchen im Schranke hör' ich sagen: 
„Auch meine Stunde hat nun geschlagen! 
Oie worser draußen im Schlachtgebraus. 
Sie rufen: ,Kommt, Gruder, ins Feld hinaus! 
Sollt fürder nicht mehr müßig liegen, 
Im Kampfe geeint so müssen mir siegen!* 
Drum, Rausfraun, dürft länger ihr säumen nicht 
Uns fDörfer zu opfern in treuer Pflicht! 
ein Weckruf ertöne von Raus zu Raus: 
Fürs Vaterland alle ftiörfer heraus!“ 
So hat es geklungen aus meinem Schrein — 
Oder war es vielleicht das Fierze mein? 
Denn fürs Vaterland, ich kann es sagen, 
Geb' gern ich alles in diesen tragen! 
Kriegsberufe der Frauen: Eine Iran als Steuer- 
eryeöer. 
Die Ortschaft Kranske besitzt jetzt einen weiblichen Steuererheber. 
Fräulein A Lüdtke wurde dort an Stelle des ausgeschiedenen 
Steuererhebers zum Ortssteuererheber und Gemeindekasjen-Ren- 
danten ernannt, gewiß ein neuer Fortschritt aus dem Gebiete 
weiblicher Erwerbstätigkeit. 
(In dieser Ehrentafel finden Aufnahme Söhne des Landes und Soldaten der heimischen Truppenabteilungen.) 
Iranz Aobsrnayr 
Besitzer des deutschen Kronenordens, 
Hausbesitzer, Gastwirt, Gemeinde- 
Ausschuß und Mitglied mehrerer ge¬ 
meinnütziger Vereine in Peuerbach, 
früher bedienstet bei Sr. kais. Hoheit 
Erzherzog Franz Ferdinand. 
Diente seit Kriegsbeginn beim 
k. k. Landst.-Jnf.-Reg. Nr. 2 
und starb am 25. August 1915 
im Feldspitale 3 7 (Maria 
Magdalenaschule in Lemberg) 
infolge einer Blutvergiftung 
im 38. Lebensjahre. 
Johann Wntersteiger 
Absolvent der Philosophie, Lehr¬ 
amtskandidat für klassische und 
moderne Sprachen 
Kadett im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14, 6. Komp. 
gefallen am 19. Februar 1915 
in der Schlacht bei Girowa- 
Limanowa am Dunajec bei 
einem Sturmangriff durch 
einen Kopfschuß im 26. Le¬ 
bensjahre. 
Ludwig Kart 
Eierhändler in Ried 
Feldwebel im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 59 
Besitzer der Silbernen Tapferkeits¬ 
medaille I. Klasse 
f am 1. März 1915 cm einer 
tückischen Krankheit im Epi- 
demiespitale zu Wadowice in 
Galizien im 27. Lebensjahre. 
Hludolf Franner 
Häuslerssohn von der Bleck, 
Pfarre Hohenzell 
Korporal im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 59 
t am 20. November 1914 in 
Birkow (Russisch Polen) im 
30. Lebensjahre. 
Michael Würckt 
Hausbesitzerssohn in St. Laurenz 
Korporal im k. u. k. Infanterie-' 
Regiment Nr. 59 
t am 8. Juli 1915 im Re¬ 
servespital Batorz, Gouver¬ 
nement Lublin (Rußland) in¬ 
folge eines Bauchschusses im 
25. Lebensjahre. Wurde am 
dortigen Militärfriedhofe be¬ 
erdigt. 
Engelbert Meier 
Wirt in Mörsch w ang 
beim k. u„ k. Inf.-Reg. Nr. 59, 
8. Kompagnie. 
Machte die letzten Kämpfe am 
San mit und starb am 21. Ok¬ 
tober 1914 im Spitale zu 
Lezarsk am San (Galizien) 
im 29. Lebensjahre. 
Karl Kürentraut 
aus Neuhofen b. Ried, Bankbeamter 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 59, 1. Feldkomp. 
gefallen am 3. August 1915 
bei Ruduik, nördlich von 
Lublin (Russisch-Polen) im 
20. Lebensjahre. 
Josef Jrennd 
Besitzer des Michlbauerngutes in 
Unering, Pfarre St. Marienkirchen 
am Hausruck 
f am 17. September 1915 
um 2 Uhr nachmittags im 
Reservespitale in Graz an den 
Folgen 14m onatlichen Kriegs¬ 
dienstes als Trainsoldat im 
35. Lebensjahre. 
Knöert Wiesööck 
von Ort an der Anliefen 
Landesschütze im k. k. Landesschützen- 
Regiment Nr. 3 
gefallen am 13. Juni 1915 
bei Zezawa in Galizien im 
32. Lebensjahre. 
Johann Kaufmann 
Kondukteurssohn'Von Neumarkt 
beim k. it. k. Inf.-Reg. 
gefallen am 4. September 1915 
östlich von Luck im Kampfe 
gegen die Russen im 21. Le¬ 
bensjahre. 
Aetir Wfeifer 
Hausbesitzerssohn rtn Forchtenau, 
Pfarre Aurolzmünster 
[Betntj. u. k. Inf.-Reg. Nr. 59, 
12. Kompagnie 
gefallen am 5. Mai 1915 in 
Galizien im Kampfe gegen 
die Russen im 22. Lebens- 
jähre. 
Akois Auzinger 
Hablbauerssohn, Pf. St. Georgen 
bei Obernberg 
beim k. k. Landesfchützen-Reg. Nr. 3 
f ant 8. August 1915 durch 
einen Brustschuß im Allge¬ 
meinen Krankenhause in Jn- 
nichen (Tirol) im 27. Lebens¬ 
jahre. 
Johann Grnöer 
Wagnergehilfe aus Ried 
beim k. k. Landesschützen-Regiment 
JriH Megt 
bedienstet in Neuhofen 
beim k. u. k. Feldjäger-Bataillon 12, 
2. Kompagnie, 2. Zug 
gefallen am 6. Juli 1915 
durch einen Brustsämß im 
Kampfe geaen die Russen im 
27. Lebensjahre. 
Josef Kahlöerger 
Bauerssohn vom Haghofergute in 
Mairdoppl, Pf. Michaelnbach 
Josef Wissnringer 
Bauerssohn in Ponner, Pfarre 
Hohenzell 
beim k. u. k. Jnf.-'l.'eg. Nr. 59 
gef 'Uen nach der Erstürmung 
vonLuck m3 Sepien.berl915 
um 3 Uhr nachmittags durch 
einen Kop schuß im Aller 
von 29 Iah, en. ' 
Kart Krenzlmöer 
gew. Gastwirt in Ried 
beim k. f. Tiroler Kaiserjäger- 
Regiment Nr. l, 11. Komp. 
gefallen am 5. Mai 1915 
im Gefechte bei Janowice- 
Tebiea in Galizien, im Alter 
von 29 Iahten. 
Josef Hründkinger 
Besitzer des Kaderbauerngutes in 
Aubach, Pfarre Hang, Gemeinde¬ 
ausschuß der Gemeinde Haag 
gefallen am 15. Februar 1915 
bei Lisko in den ftartiathen 
im 34 Lebensjahre. 
gefallen am 19. August 19'5 
6etm Monte 'Piano am italie¬ 
nischen Kriegsschauplätze, von 
einer Granate getroffm, im 
26. Lebensjahre 
t am 3. September 1915 
an Cholera im 24. Lebens¬ 
jahre Er liegt in Choiupy. 
Bezirk Wo htytrett ^Rußland) 
bepraben 
Herausgeber der kathol. Preßvereiu. — Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder 
Akad. Buchdruckcrei des kathol. PreßveretueS in Lin» (verautw. Leiter K. Commeudo).