Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 34 1915 (Nr. 34 1915)

gemeine Ranferei, bei der acht Bilrff 
Soldaten erschlagen wurden (am WL"' 
17. Mai 1626). 
Noch in derselben Nacht kamen . 
Mühlviertler Bauern über Ober- WWWWWWW 
mühl nach St. Agatha. Dort be- 
rieten sie sich mit Stephan 
Fadinger, der weit herum großes 
Ansehen genoß. 
Der allgemeine Bauernanf- ‘ , 
stand, der lange vorbereitet war, IWMWWWWD 
wnrde beschlossen. 
In alle Gegenden des Landes 
wurden die Ansager geschickt; jeder 
Bauer mußte kommen; wer nicht 
kam, dessen Haus wurde nieder- HjBgyjHP* 
gebrannt, er selbst, wenn man ihn 
erwischte, aufgeknüpft. 
Zunächst eroberten die Bauern 
Aschach, Hartkirchen, Grieskirchen, 
Gallspach, Parz, Schaumburg und 
erschlugen katholische Priester, wo 
sie -solche fanden. Bei Eroberung der Schlösser Parz und 
Starhemberg wurde die Besatzung grausam ermordet. 
Am 20. Mai wurde Waizenkirchen nnd ein paar Tage 
darauf Penerbach niedergebrannt. 
Der Statthalter, der mit 900 Soldaten heranzog, 
um die Bauern niederzuwerfen, wurde zwischen Peuer- 
bach und Waizenkirchen durch eine List vollständig ge¬ 
schlagen; mehr als die Hälfte seiner Truppen wurde 
vernichtet. 
Von diesem Sieg an war Stephan Fadinger Ober- 
feldherr der Bauern (23. Mai 1626). Die Stände ver¬ 
suchten es nun mit Patenten und Amnestie, aber die 
Bemühungen blieben fruchtlos, weil die Bauern ihnen 
nicht trauten. (Fortsetzung folgt) 
grnccq 
Bilder ans Südtirol: Ariden 
Grabdenkmal des f heimischen Dichters Dechant 
Aoröert Kanrieder im Iriedhofe von Wnhleinsdorf. 
(Phot. Leop. Mayrhofer, Abtsdorf.) 
der Gegenreformation, die Härte Herberstorffs, die all¬ 
gemein schlechte wirtschaftliche Lage der damaligen Zeit 
und die Aufreizung vou auswärts. 
Wie der erste Bauernkrieg (1594) brach auch der 
zweite (1626) im Mühlviertel aus. In Lembach gerieten 
bei einem Kirchtag Bauern mit bayerischen Soldaten 
wegen eines Pferdes in Streit; es entstand eine all» 
Matthias Söllradl 
Besitzer des Spieglgutes in Schwar¬ 
zental, Pf. Wolfern 
t am 7. März 1915 an Ruhr 
im Epidemiespitale zu Wache- 
wice in Galizien im 42. Le¬ 
bensjahre. 
Iranz Schweiger 
Gasthausbesitzerssohn in Arbing 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14, Ersatzbataillon, 
1. Feldkompagnie 
f am 23. März 1915 um 
4 Uhr früh nach längerem 
Leiden im Militärspital zu 
Bielitz im 21. Lebensjahre. 
Michael Aeneder 
Bauer in Jnnernschlag Nr. 8 
t am 20. Februar 1915 zu 
Losoncz (Ungarn) im 38. Le¬ 
bensjahre. 
Akorian Ahrer 
aus Großraming 
Angestellter der Elektr. Straßen¬ 
bahn in Wien 
t am 2. Mai 1915 im k. u. k. 
Reservespital (stabt. Gymna¬ 
sialgebäude) in Miskolez in 
Ungarn im 30. Lebensjahre. 
Ierdinand Schöfl 
Besitzer des Bernhardgutes in 
Lungitz, Pf. Ried bei Mauthausen 
Gefreiter beim Landst.-Bat. Nr. 98 
t am 20. März 1915 an 
Typhus in Szatmar-Nemeti 
(Ungarn) im 43. Lebensjahre. 
Ignaz Ihrer 
!. u. k. Oberkanonier 
f am 13. November 1914 
im k. u. k. Garnisonsspitale 
Nr. 20 in Kaschau (Ungarn) 
an Cholera im 32. Lebens¬ 
jahre. 
Diese beiden sind Brüder. 
Kermann Joses Stürzt 
Inwohner in Wangetschlag, Pfarre 
Friedberg 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 91 
gefallen am 16. Februar 1915 
in Galizien im Kriege gegen 
Rußland im 24. Lebensjahre. 
Kranz Schützeneder 
von Mistlberg Nr. 37, Pf. Tragwein 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 19. Februar 1915 
in Galizien im Alter von 
21 Jahren. 
Johann Wagenleitner 
Bauerssohn in Gallusberg Nr. 1 
bei Gallneukirchen 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 28. August 1914 
im Kriege gegen Rußland im 
27. Lebensjahre. 
Josef Alachverger 
Bauerssohn von Thanham, Pfarre 
St. Georgen i. A., vor dem Ein¬ 
rücken bedienstet in Truchtligen, 
Pf. Weißenkirchen 
beim k. k. Landesschützen-Regiment 
Aranz Wanmgartinger 
Pointier in Bierbaum, Pfarre 
Gampern 
t am 3. März 1915 an einem 
Magenleiden in einem Spitale 
zu Przemysl im 39. Lebens¬ 
jahre und dortselbst begraben. 
Michael Wanmann 
Bahnzimmermann in Steyregg 
Infanterist im k. k. Landwehr-Jn- 
fanterie-Regiment Nr. 2 
t am 27. Februar 1915 an 
Typhus im Spitale zn Kassa 
(Ungarn) im 32. Lebensjahre. 
gefallen am 25. März 1915 
vor Zaleszczyki durch einen 
Kopfschuß im Alter von 
21 Jahren. 
Matthias Leilietzeder 
Hofstätterssohn in Bairack, Nr. 8 
bei St. Ulrich, Pf. Neufelden 
Trompeter im k. k. Landesschützen- 
Regiment Nr. 3, 4. Komp. 
gefallen am 23. März 1915 
bei einem Angriffe gegen die 
Russen bei Zaleszczyki in 
Galizien im 30. Lebensjahre. 
Johann Aichinger 
Bauer in Frenstorf, Pf. Wartberg 
ob der Aist 
Infanterist im k. k. Landwehr- 
Jnfanterie-Regiment Nr. 2 
f am 6. März 1915 im Feld- 
spitale zu Nagy-Mihaly in 
Ungarn im 31. Lebensjahre. 
Karl Mittermaier 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 18. Februar 1915 
in Galizien im Kriege gegen 
Rußland im Alter von 
20 Jahren. 
Aranz Angstaller 
Fleischhauer in Urfahr 
Korporal im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
f am 15. März 1915 im 
Epidemiespitale zu Brzesko 
im 27. Lebensjahre. 
Johann Sattelöerger 
leb. Häuslerssohn von Hundsdorf 
Nr. 10, Pfarre St. Agatha 
Infanterist im k. k. Landwehr-Jnf.- 
Reg. Nr. 2, 3. Feldkompagnie 
gefallen am 10: März 1915 
in Galizien im Kriege gegen 
Rußland im 27. Lebensjahre. 
Karl Aietl 
Sohn Vom Dambachmaiergute, 
Pfarre Kematen 
beim k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 14, 
12. Kompagnie 
gefallen am 20, Februar 1915 
im Kriege gegen Rußland 
im 21. Lebensjahre. 
Herausgeber der kathol. Preßvereiu. — Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder. — Akad. Buchdruckerei des kathol. Preßvereines in Linz (verautw. Leiter K. Commeuda).
	        
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