Im Kampf gegen Rumänien
ziehen zwei Gebiete unsere Auf-
merksamkeit auf sich: die Grenz-
gebirge Siebenbürgens und die
Dobrudscha. Von Siebenbürgen
aus haben sich die verbündeten
Truppen den Einmarsch nach
Rumänien in zähem,hartnäckigem
Ringen zu erzwingen verstanden.
Fast alle Pässe sind in ihrer
Hand. Von ganz besonderer
Wichtigkeit aber ist der Predeal-
paß, weil dort die rumänischen
Petroleumquellen beginnen und
dieses Material gerade im Kriege
eine große Rolle spielt. In der
Dobrudscha sind die Kriegsschau-
plätze bereits nach dem nörd¬
lichen Teil dieses Landstrichs
verlegt worden und haben das
Gebiet des Donau-Deltas er-
Ein vernichtetes Millionenobjekt: Teil der zerstörte«
großen Brücke bei Cernavoda.
reicht. Die Stadt Tulcea dort gehört zu den größten
Donauhäfen. Sie liegt am sogenannten St. Georgs-
Kanal. Bei der überstürzten Aufgabe von Cernavoda
sprengten die Rumänen auch die berühmte lange Brücke
über die Donau, obgleich sie damit ein Millionenobjekt
vernichteten, — ein Zeichen mehr, wie bedroht ihre Lage
sein muß. Denn ein derart gewaltiges Werk wäre bis
zum letzten Augenblick gehalten worden, solange noch eine
Aussicht vorhanden war. es zu retten. Aber die dicht
auf den Fersen nachdrängenden bulgarischen, deutschen
und türkischen Truppen mußten verhindert werden,
gleichzeitig mit den geschlagenen Rumänen aufs linke
Ufer der Donau zu kommen und so wurde die Brücke,
deren Bau viele Jahre erfordert hatte, kurzerhand ge¬
sprengt. Trotzdem geht unser Vormarsch in Rumänien
planmäßig weiter vor sich — dem Endsieg entgegen.
In der Mitte:
Die rumänische Stadt Tulcea in der Nord-Dovrudscha.
Die durch unser Vordringen im Predealtal zugänglich gewordenen rnmänischen Petroleumquellen (Sonden).