Volltext: Kriegsbilder Nr. 24 1916 (Nr. 24 1916)

MutterztüeK im Tierreich. 
Ueber Mutterliebe im Tierreich ist viel 
Unrichtiges und Irrtümliches verbreitet. Die alte 
Fabel vom Pelikan, der sich selbst opfert, um 
seine Jungen zu ernähren, ist stets als jeder tat- 
sächlichen Unterlage entbehrend erkannt worden, 
Chinefisches Maskenschwein mit zahlreicher 
Kinderfchar. 
Junge Giraffe mit der Mama. 
Eine Rehgeis mit Jungen. 
wobei die Mutter 
ihr Leben willig 
in die Schanze 
schlägt, um ihr 
Kleines zu retten, 
Selbst die im 
Wasser lebenden 
Säugetiere, die 
Walfischmütter, 
weichen nicht von 
der Seite ihrer 
Jungen, wenn ihre 
„Kleinen" auch 7 
bis 8 Meter schon 
messen. Denn ohne 
diese Fürsorge 
könnten sich die 
Jungen nicht er- 
nähren. Auch im 
Reptilienreiche ist 
mütterliche Sorg¬ 
lichkeit häusig an¬ 
zutreffen. Die selt- 
samsten Beispiele 
freilich bieten die 
Warmblüter, und 
es gewährt einen 
eigenartigen An- 
blick. Katzenmütter 
zu sehen, die junge 
Hunde und sogar 
Ratten ausziehen, 
oder Vögel, die 
eine rührende Für- 
sorge für „Adoptiv- 
kinder" zeigen. 
und als Beispiel 
vollständig man- 
gelnder Mutter- 
instinkte kann mit 
Recht auf den 
Kuckuck hingewiesen 
werden. Anderer» 
seits ist nicht zu 
leugnen, daß die 
Mutterliebe in der 
Tierwelt einen her- 
vorstechenden Zug 
bildet. Es sei nur 
an die Henne er- 
innert, von der es 
jeder wohl schon 
erlebt hat, mit 
welcher Todesver¬ 
achtung sie ihre 
Kleinen gegen 
Menschen und Tiere 
zu schützen versucht. 
Die menschenähn- 
lichen Affen tragen 
ihre Kleinen in den 
Armen und über- 
springen mit. ihnen 
manchmal weitent- 
sernte Aeste, um sie 
aus dem Gefahr- 
bereiche zu bringen. 
Erbitterte Kämpfe 
zwischen Orang- 
Utang-Müttern 
und Panthern sind 
beobachtet worden, 
Elefantenweibchen mit schlafenden Kleinen. 
■ ■- 
Panzerechse mit Nachwuchs,
	        
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