Volltext: Kriegsbilder Nr. 22 1915 (Nr. 22 1915)

Von den erbitterten Kämpfen um Neuville (nördlich Arras): Eine der zerschossenen Straßen des Ortes. 
(Phot. Brämer.) 
Verbandmaterial und Arzneimittel im Kriege. 
Wie alles Kriegsmaterial, so werden auch die im Kriege notwendigen 
Verbandstoffe und Arzneimittel bereits im Frieden auf Vorrat hergestellt. 
Während des Krieges setzt dann natürlich eine erhöhte Arbeit ein, handelt 
es sich doch darum, das Verbrauchte möglichst rasch zu ergänzen. Daß 
dies in schneller und sachgemäßer Weise geschehen kann, dafür wird 
gleichfalls bereits im Frieden Vorsorge getroffen. Die am meisten 
verbrauchten Verbandstoffe sind Watte und Mullbinden. Daneben 
werden aber auch noch die verschiedenartigsten Pflaster, insbesondere 
Heftpflaster, ferner Gipsbinden usw. verwendet. Die Verbandwatte 
besteht ihrer chemischen Natur nach aus Baumwolle, die von der ins- 
besondere in tropischen Ländern wachsenden Baumwollstaude gewonnen 
wird. Sie wird vor ihrer Verwendung «einer sorgfältigsten Prüfung 
auf ihre Saugkraft ist doch jene Watte die beste, die die 
aus der Wunde kommende Feuchtigkeit am besten aufsaugt. Da der 
>Preis der Verbandwatte ein ziemlich hoher ist, so hat man schon 
mehrfach versucht, sie durch Holzwolle, Torf oder Fasern von Moos 
zu ersetzen. Die Gaze- bezw. Mullbinden werden gleichfalls aus 
Baumwollfäden hergestellt und in verschiedener Maschenweite gewebt. 
Außerdem kommen aber auch noch Leinenbinden, ferner Flanell usw. 
zur Verwendung. Die Pflaster sind kein Verbandstoff im eigentlichen 
Sinne, sondern dienen meist dazu, um Wattebäusche auf Wunden fest- 
zuhalten. Sie bestehen aus einem Stoffstreifen, der mit verschiedenen 
Die griechisch-katholische Kathedrale von Radumno, die bei den Kämpfen um Radymno unter Artilleriefeuer genommen 
werden mußte, da die Russen die Türme als Beobachtungsstation benutzten.
	        
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