Der österreichische Bundesprä-
sident Wilhelm Miklas wird an der
Einweihung der Bruckner-Orgel in
St. Florian persönlich teilnehmen.
Die amerikanische Bruckner-Ge
sellschaft (The Bruckner Society of
America) hat Romain Rolland
und Bruno W a 11 e r in die Reihe
ihrer Ehrenmitglieder auf
genommen. Ersterer sagt in sei
nem Brief vom 6. Jänner über
Bruckner: „Ich bewundere tief den
Komponisten dieser monumentalen
Symphonien, welcher von allen Mu
sikern des neunzehnten Jahrhun
derts in seiner Kunst (nicht in
seinem Charakter) Beethoven am
nächsten kommt.“ — Die Gesell
schaft hat D r. Martin G. D u m-
1 e r, den Vizepräsidenten des Col
lege of Music in Cincinnati, zum
E hren-Vor sitzend en ernannt.
Dr. Dumler lernte Bruckners Kunst
bei dem Bruckner-Konzert des aka
demischen Wagner-Vereines 1889 in
Wien kennen und lieben und
brachte des Meisters F-moll-Mesise
am 15. Juli 1900 in Cincinnati zur
ersten Aufführung in Amerika. —
Das von der „Bruckner S a-
ciety of America“ herausge
gebene offizielle Journal, das zum
ersten Male im Februar 1932 er
schienen und mit dem Scheren
schnitt „Bruckner an der Orgel“
von Schließmann geschmückt ist,
trägt den Titel: „Chord and Discord“.
Das erste Heft bringt über Bruck
ner folgende Aufsätze: „Neuer sym
phonischer Horizont“ von G. En
gel“, „Ein Wort an die Bruckner-
Gegner“ von Th. Oterström, Chi
cago“, „Bruckners Romantische in
Portland Ore“ von Mrs. Woods
Beckmann, Altoona, Pa. Außerdem
enthält die Nummer Artikel über
Gustav Mahler, sowie Blätterstim-
men über Aufführungen der Werke
Bruckners und Mahlers. — In New
York wird Bruno Walter im
nächsten Konzertwinter Bruckners
Fünfte dirigieren.
Zu Gunsten der Florianer Bruck
ner-Orgel hat das österreichische
Bundesministerium für Finanzen
eine Wertlotterie bewilligt.
Öffentliche Ziehung am 14. Mai 1932.
Preis eines Loses S 1.—. Das Rein
er trägnis fällt zur Hälfte dem Sam
melfonds für die Bruckner-Or-
gel zu, zur Hälfte dient es der Er
bauung einer Barbara-Kapelle als
Artilleristendenkmal am Freinberg
in Linz und zur Unterstützung be
dürftiger Artilleristen und deren
Hinterbliebenen. — An die Bruck
ner-Freunde ergeht der Ruf, sich
durch den Ankauf von Losen an
diesem Hilf sw er k lebhaft zu be
teiligen. Bestellungen am besten
beim Bruckner-Bund für Oberöster
reich, Linz a. d. D., Walterstr. 24.
Spende. Die Ortsgruppe Vöck
labruck hat dem Bruckner-
Bund für Oberösterreich als Fest
spende den Betrag von S 100.— zur
Verfügung gestellt.
Stifterbriet
Der vom akademischen Maler Karl Reisenbichler in
Form einer Radierung: „Bruckner an der Orgel
in St. Florian“ geschaffene Stifterbrief kann für
einen Stifter-Beitrag von S 100*— (RM 60 —, Schweizer
Frc. 70’—) zu Gunsten der Bruckner-Orgel auch weiter
hin erworben werden. Einsendung des Betrages an die
Bank für Oberösterreich und Salzburg unter „Bruckner-
Orgel-Fonds“ im vorhinein.
Eigentümer und Herausgeber: Internationale Bruckner-Gesellschaft, Wien, I. Bäckerstraße 13.—
Verleger, Schriftleiter und verantwortlich: Reg.-Rat Prof. Franz Moißl, Klosterneuburg bei Wien.
Geschäftsstelle für Deutschland: Dr. Benno Filser-Verlag, Augsburg; für die übrigen Länder:
Wien, I. Bäckerstraße 13. — Druck von Otto Maass’ Söhne Ges. m.b. H. (verantwortlich Fritz
Draschinsky), Wien, I. Walfischgasse 10