Volltext: Aus dem Garten Österreichs (Oberösterreich). (Folge 7 / 1926-27)

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Ganz hloanlaut is's schon morn, d’ klhnl, und völU trauet 
hass zun Bodn abigschaut — da macht's oo lauta Zreud an 
Schroa: „Dagelt’s Gott, oagelt's Gott, iaht Han i's, iatzt Han i's! 
d'pfeifen geht eahm a; ja, fein pfeifn, mecht a habn, der6hnll" 
Und so schnell als 's na kina hat, hat sö's aufklaubt, d'pfeifn- 
d' klugn sant ihr dabei übaganga vo lauta Zreud. klba wia s'ös 
iatzt Ön Lngerl in d' hdndt gibt, dass a’s zun 6hnl aufitragt 
in Himmel, da feihlt's Nehrl, ja da Spitz a und da wastafack a 
und ’s Silbabschlög a. „Ja stach i denn not — schreit's alssa 
gschröckte auf und wischt so d' klugn aus — ös muafz ja d’ 
pfeifn sein, und da feihlt mar oan Trum um dös anda; Han, 
was is denn dös, was is denn dos nedda glci." Und wias a so 
schaut und ,a so schaut, wird ihr allweil liachta vor dö klugn, 
und d' pfeifn wird allweil ockata und ödrata; statt n silban Döckl 
hass iatzt an' schwärzn, statt dö vowagbladl sän Druckbladln 
drein — ös Könnt sö gar nimma recht aus d'klhnl. 
Da springt dös Kleana vo da Bäutin bei da Tür eina und 
zupst's bei da Ridlfaltn: „Bets nöt gar so fleifzi, klhnl. Mir Han 
in Zreidhof gwost dein 6hn> sein Grab." 
„Han, wia sagst, dein 6hnl hass gwön? Hst Kintst ma ja 
sagn, ob der 6hn> d’ pfeifn schan hat." 
„Han, klhnl, mir scheint enk tramt." 
„Mir scheint a", sagt d' klhnl und wischt sö ön Schlaf aus 
dö klugn, „bet an andächtigs Vaterunser für'n sthnl, dast eahm 
nix ageht in Himmel." 
Dr. klnton Matosch. 
(Linz, Verlag Wimmer.) 
Mei valastacll 
Du mein liabs, mei alts Steyr, 
voll Gaffeln und Stiagn, 
5o Hab liegst' in Tal drin, 
wia a Kind in da wiagn. 
Ja, a Kind in da wiagn! 
Los, wia's treuherzi plauscht, 
willst'os Hern, geh na abi, 
wo's waffa z'fammrauscht. 
va da bründlklarn Steyr, 
va da wiefengrean Lnns: 
wannst' ma no so a platzl woastt 
Büaberl, aft nenn's! 
klba, schau di' voneh 
Bn Lichtl noh um! 
Ös is ja so liabli 
Um d' Stadt umadun. 
voll BcKa und Gbstbam 
B gsongt's paradeis — 
Und stallst di’ wo dam 
Bus a Zlöckerl, a frei's — 
Bst grüastn di d'verg! 
B ganza Kroas volla Pracht 
van Troanstoan zan Schneeberg 
vast da's Herz volli lacht! 
— Und unt' liegt mein Stadtl: 
Blta Hauser, gache Stiagn — 
Liegt dcinat in Landl 
wia a Kind in da wiagn! 
G. Goldbacher. 
(Bus „Steyra Gsangl". Verlag: Sandbock, Steyr.)
	        
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