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wurde dann die „Wacht am Rhein" zum Kampfes- und Sieges¬
lied der deutschen Truppen. Seitdem ist es in den Schatz der' na¬
tionalen Kampflieder eingegangen Md hat im Weltkriege eine neue
Auferstehung erlebt. Die Wacht am Rhein wurde das Bekenntnis
einer ganzen Nation. Lange Jahre dann verstummte das Lied
nach dem traurigen Abschluß des Weltkrieges. Heute aber ist es
durch das nationalsozialistische Deutschland wieder von neuem zu
Ehren gekommen, und wieder hat es wie in der Vergangenheit
deutsche Herzen zu freudiger Begeisterung emporgerissen. ,
wissenswertes aus dem Weltkrieg
Im Weltkrieg 1914 bis 1918 wurden insgesamt 8 6 Millionen
Mann getötet, darunter l-8 Millionen Deutsche. Die Mittelmächte hatten
zusammen 32 Millionen Tote, die Alliierten 5 4 Millionen. Verwundet
wurden insgesamt 21 Millionen, von denen 3 5 Millionen dauernd In¬
validen bleiben. Von den Verwundeten entfielen 4,247.000 auf Deutsch¬
land, auf die Mittelmächte zusammen7,047.000, aufdie Alliierten 13,740 000.
Im Weltkrieg wurden in den Jahren 1915 bis 1918 von Deutsch¬
land insgesamt 37 Luftangriffe auf England unternommen. Unsre Feinde
unternahmen dagegen 625 Einflüge auf deutsches Gebiet und warfen
insgesamt 4014 Bomben ab, durch die die deutsche Zivilbevölkerung
734 Tote und 1793 Verwundete zu beklagen hatte.
Anläßlich des Weltkrieges wurden in Deutschland folgende Kriegs¬
orden verliehen: 1 Stern zum Großkreuz (Blücher-Stern) an Hinden-
burg, 5 Großkreuze, 218.000 Eiserne Kreuze erster Klasse, 5,196.000
Eiserne Kreuze zweiter Klasse, 1760 Goldene Militärverdienstkreuze und
687 Ponr le merite. Bis zum 30. Juni 1931 zahlte das Deutsche Reich
auf Grund des Versailler Vertrages Reparationen im Gesamtwerte von
67 Milliarden und 673 Millionen.
Durch den Schandvertrag von Versailles kamen 1,634.260-Deutsche
unter französische Herrschaft.
Die Mittelmächte boten im Laufe des Weltkrieges 24,250 000
Soldaten auf, während ihre Feinde 42,950 000 unter Waffen hatten.
Die Stärke des deutschen Heeres betrug bei Kriegsbeginn 2,147.000r
bei Kriegsende 8,000.000.
Uleme Schwächen großer Männer
Ein jeder hat im Leben Augenblicke kennengelernt, in denen
die Furcht seine Brüst umkrallte, vielleicht nur Sekunden, von denen
man später doch sagen mutz: „Ich hatte Angst." Diese Augenblicke
der Furcht haben mit einer besonderen Feigheit nichts zu schaffen,,
ja die Furcht kann als die Grundlage des Mutes und der wahren
Tapferkeit gelten. Wer niemals im Leben die plötzliche Beklem¬
mung gekannt hat, die mit einer jäh auftauchenden Gefahr kommen«
mag und die von dem Mutigen rasch und entschlossen niedergekämpft
wird, der liefert damit nur den Beweis, dah sein Bewußtsein schwer-