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Hände umkrallen Handgranaten, mit den sie ohne Zaudern gegen
eine der stärksten Befestigungsanlagen -er Welt vorgegangen sind.
Ihr Einsatz hat diesen historischen Durchbruch erzwungen. Neben
einem zertrümmerten Bunker liegt ein halb verbrämter deutscher
Stuka. Wir erfahren, daß er das Flugzeug des Gruppenkomman¬
deurs ist, das beim Angriff abstürzte. Der Funker, ein Feldwebel,
wird von deutschen Infanteristen in einem Soldatengrab beigesetzt,
während vier Flieger, die mit einem Auto angekommen sW>, auf
dem wetten Feld unter den herumliegenden Toten ihren Komman¬
deur suchen, der nicht neben dem Flugzleug lag. Der Tod ihres
Kommandeurs geht den jungen Fliegern sehr nahe, sie können sich
mit diesem Gedanken nicht vertraut machen und hoffen auf ein
Wunder. Dann klettern wir in die furchtbar zugerichteten Bunker,
c» i Franzosen liegen neben den Schießscharten. Verschiedene
Bunker srnd von oben durch Stuka-Bomben durchschlagen und ver¬
nichtet worden. Neben einem Bunker liegen zwei tote Soldaten in
f,°T ^ i ch" Uniform, die sich wahrscheinlich aus der Weichsel-
Macht gerettet haßen, um nun hier ein furchtbares Ende zu finden.
einer anderen Stellung finden wir lange Turbantücher. Hier
müssen -EingeborenMtruppLn gelegen haben, die aus Afrika geholt
wurden, um den Untergang Frankreichs zu verhindern. Jetzt sind
sie gefangen, wenn sie nicht im letzten Auge/nh lick ausgerissen sind.
Stunde um Stunde wandern wir durch dieses Ruinenfeld das
ehemals als'Unüberwindliche Verteidigungslinie galt. Deutsche Flie¬
ger haben sie in wenigen Stunden zertrümmert, ujnd deutsche Sol«
baten smddurch die geschlagene Bresche unaufhaltsam hinter der
.vcagmot-Lmie durchgedrungen. Kriegsberichter Cd. Amphletr.
Drei Männer nehmen acht Lunker
on -’J-. (PK » Ernst Heiß). Als der Wehrmachtsbericht
»5 4 Eat ^farnitgegeben war, kamen die Kameraden yerange-
sturint. „Mensch, Walter, haste jehort, das Ritterkreuz harrt je dir
verliehen. Sie Wichten nicht mehr ein noch aus vor Begeisterung.
22“ imis! T"1 r+ ' ber !" der Tat also Ausgezeichnete, sagte
nichts, sondern lächelte nur. Denn der Korpskommqndeur hatte
rrmrAere f av? .Tage vorher gesagt. Aber, das; die Sache so
schnell bekannt und tm Heeresbericht genannt werden würde, hatte
er sich selber nicht träumen lassen.
Wie an vielen Stellen, so muhte auch zwischen Charleville und
couzonville der Uebergang über die Maas hart erkämpft werden,
pter 9atte bte Kompanie eines Infanterie-Regiments beitt Auf-
trag, den Weg für bas Regiment freizumachen.
Der Gefreite Buchholz erhält von Leutnant Brand den Auftrag,
bett auf bem andern Ufer liegenden Kahn herüberzuholen. Er legte
ferne Umform ab, schwimmt bei heftigstem Beschuh durch den Flutz,