Volltext: Innviertler Kalender 1941 (1941)

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solide Arbeit unserer Industrie hat sich im Norwegenfeldzug roi,eder 
einmal glänzend bewährt. Zahlreiche Gefangene sommern uns ent? 
gegen. Es sind Irish Guards, Angehörige einer Truppe, die in Eng¬ 
land einen guten Ruf hat. Allerdings scheinein diese Soldaten die Ge¬ 
fangenschaft einem harten Kampf mit unseren Jägern vorzuziehen. 
Wieder gilt es zwei gesprengte Brücken zu überschreiten. Die 
notdürftige Ueb-erbrückung dieser reihenden Ströme, die mit Booten 
nicht zu befahren sind, ist wieder eine Glanzleistung der Pioniere. 
Bei der zweiten Brücke haben allein vier Mann beim Brückenbau 
ihr Leben lassen müssen. Dann sind wir im furchtbaren Saltdal an 
der Stelle angelangt, wo unsere Spitzen liegen sollten. Die Granat- 
einschläge der englischen Artillerie zeugen von der Härte dieses Kam¬ 
pfes auf kleinem Raum. Die Spitze ist jedoch schon weiter vorge¬ 
gangen. Im verlassenen 'englischem Lager liegen haufenweise Mu- 
nitions- und Proviantlisten herum. Dann trifft uns die Nachricht, 
daß die Jäger auch schon Rognan eingenommen habest. Sie habeig 
wahrhaft ein atemberaubendes Tempo. Also vorwärts! Wenige 
Stunden später ist die Kompanie in Rognan angelangt und wird 
nach kurzer Rast weiter eingesetzt. 
Auf der Straße 50 gibt es nur eine Parole: Angriff! Und 
diese Parole ist auch das einzige Gefühl, das unsere Truppen im 
Norden beseelt. Sie sind bisher an die 1200 Kilometer marschiert. 
Deutsche f)ochgebirgstnippen 
von Major a. O. von Keifer 
Narvik! Mit diesem Ortsnamen, der vor wenigen Mo.- 
natm noch der Mehrzahl aller Deutschen unbekannt war, ver¬ 
bindet sich heute Deutschlands Stolz .auf seine ostmärkischen Ge¬ 
birgsjäger und seine unauslöschliche Dankbarkeit für ihre unver? 
geglichen Heldentaten. In Schnee und Eis, in weglosem Hoch? 
gebirgsgelände, hoffnungslos abgeschnitten von jeder Verbindung 
ntiij bw übrigen deutschen Truppen in Norwegen, in Front und 
Flanken von überwältigender lleberntacht immer von neuem aittge? 
griffen, haben sie nicht nur alle Angriffe zurückgeschlagen, sondern 
schließlich im Verein mit der unermüdlichen Luftwaffe und der 
Besatzung unserer heldenhaften Zerstörerflottille die Engländer end¬ 
gültig von norwegischem Boden vertrieben und die letzten noch 
kämpfenden norwegischen Truppen zur Kapitulation gezwungen. 
Diese kämpferische Großtat hat die Aufmerksamkeit des ganzen 
deutschen Volkes aus die im Flachlande bisher noch wenig be¬ 
kannten Hochgebirgstruppen gelenkt unt> gewiß den Wunsch erweckt, 
etwas Näheres über sie zu erfahren. 
In den Kriegen früherer Zeiten spielten die Hochgebirge eiine 
militärische Rolle nur für den Durchzug von Heeren wie bei den 
Alpenübergängen Härtntbals und Napoleons, nicht aber für größer»
	        
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