Volltext: Innviertler Kalender 1939 (1939)

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J™1 seiner Höllenglut entflammte. Aber 
vernichtete ihn und bannte seine Ueberreste in dieses Eefäk. 
Seht her: etit Horn vom 5topfe des Satansjünqers ein jnufeifen 
und hier, dieser Klumpen, der Rest von seiner 
Hollengestalt, die Gott im eigenen Feuer vernichtete. Grabt die 
ew?g ge^nnt sN* 10 m "es ein, damit das Unheil aus 
«n a^er’ ehrbares Ehepaar", wandte sich nun Bürgermeister 
Wenzel Neumann an den Schmied und seine Frau, die dem Gatten 
ohnmächtig im Arm lag, nehmt für das heilige Christfest einstweilen 
Einem Hause fürlieb, bis wir Bürger in gemeinsamer Arbeit 
euer Anwesen wieder aufgebaut haben, denn wir haben viel an 
rüÄ gi$u?“Jen- EVer aber diesen treuen Hund noch einmal an- 
Schöpfers!" ' er war der Willensträger seines 
rJP“5 gunstwendische Volk brach in ungeheueren Jubel aus Nur 
verschiedene Neidweiber drückten sich mit schutobeSL toeuP„ 
RA Gesichtern in die Nebengassen. Schnell 'wandelte 
Hmrichtungszug m einen Triumphzug. Auf den Schultern 
wurden Frau, Mann und Hund zum Hause des Bürgermeisters qe= 
ragen, wahrend 1öie > <Stabfli*#te die Urne mit den vermeintlichen 
Weberresten des Teufels genau 10 Fich tief eingruben. 
rx Und als die Glocken der Stadtpfarrkirche die Christnacht ein¬ 
läuteten, reichten sich im vom Äerzenliiht durchfluteten Prunkaemack 
des Burgenneisterhauses Veronika und Michel die Hände nach harter 
Prufung. Tranen blinkten einer froheren Zukunft entgegen. Büraer- 
mnster Neumann aber reichte ihnen einen Beutel Dukaten als 
sammelt™59 pm Sa9e ber versöhnenden Liebe vom Rat ge- 
_ *0roeirn{9erc Äahren wurde auf dem Grundstück des Büraer- 
tn der alten Hospitalgasse in drei Meter Tiefe eine 
ms t aus9^graben. Sie enthielt ein Widderhorn, ein kleines 
PferÄehufeisen und einen Klumpen, den Rest der Opferspeise für die 
Dämonen und Götter, die dem Hause vielleicht übel wollten. Dieses 
alles, von der Wissenschaft „Hausopfer" genannt, erhielt seinen 
Äter und ittis SZr’ stammt aus dem Mittel* 
»rrw ^ Rest des Götter- und Dämonenglaubens der 
ersten Siedler zu betrachten, wie das schon am Anfang dieser Betrack- 
tangen erläutert wurde. Vielleicht waren es jene Ueberreste des 
tog^ E vom Aberglauben gehechteten Bevül- 
<E»ri!W in fid’ W
	        
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