Volltext: Innviertler Kalender 1939 (1939)

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wLr°r^rJn ble linke Rocktasche eine Zigarettendose gesteckt, das 
! unb lahrt fast einen Viertelmeter ober 
n Jttppen ander Brust herum. . . Ein jeder, der gestern in ©ras- 
Bierbaum die Wunde angeschaut hat, hat g'sagt, das ist ein Haupt- 
wm ieBnm Slii?rfD “aTf 51egt Tn fär gewöhnlich niemals 
,inm aUBtn6IW m™'" 
T. r M^onnertöetter. . .! Mensch. . .! Nun, Sie wissen wahrschein- 
l'ß was GIück heißt! Die Dose, wenn Sie nicht haben, sage 
SeMA ?mh T- f ■ Jn*eilter Minute tot, mausetot, und kein 
Helsen!" 6m nteman tarm Ähnen im geringsten irgendwie 
. ”3a eben die Zigarettendose. . .! hahaha. . .! Das saq' ich 
^ unVtts Komische, Herr Doktor, das Komische war, daß die 
Dose gar nicht mir gehört hat. . . Die Dose hab' ich vorher heimlich 
« +*~ Marberger aus seiner Rocktasche heraus gezogen. Aus Spaß 
natürlich^ nur aus Spaß. . .! Und was das Mlerlustigste an bei 
ganzen Geschichte war, das Mlerlustigste, über was ich noch heut' am 
meisten lachen muß. In Wirklichkeit hab gar nicht“ ich nein ndn 
S+rnS + ^ öl"3 aIIem ber Leidinger dem Müller Martin' seinen 
Strohhut im Ofen versteckt gehabt. . . hahaha. . .!" 1 
tw«s o"1?®! sich vor lauter Sachen auf einen Stuhl fallen 
lüfs, ein lustiger Bursch. Ein kreuzfideler Mensch der 
isn+ i r* am Eisten lachen muß, wenn er bei einer lustiqen 
f + 9an3 3ufällig und unverdienterweise zu einem Haupt¬ 
treffer kommt, einem Haupttreffer, der in Wir lichleit einen? »am 
anderen vermeint gewesen ist. . . 9 3 
3uc Weihnacht den Teufel begraben 
Dolksftundlidx Weihnachtsnovelle von fiein; wellhausen 
roarjm Sen|ing des Jahres des Heils 1275. Das Kolonisten* 
dorfchen wuchs zur kleinen Stadt an, und man begann Wälle und 
IPI86?16 Palisadenwerke mit Brustwehren nach der Väter Sitte zum 
■ 3U 3ie^en- Noch lebten im Unterbewußtsein der hier 
siedelnden, noch immer nicht zu tiefst belehrten, trotzigen am Alten 
Hangenden germanischen Bauernsohne die alten Schutz- und Itn- 
wS 5e Vorstellungen mischten sich mit den mythischen 
Anschauungen der slavischen Einwohner des durch deutsche ftoloni-- 
°ft 3U wunderlichem Aberglauben 
nieder einmal der Baugrund zu einem neuen Haus in der 
Stellung gelegt werden sollte, senkte der Bauherr nach altem 3au= 
wunderliches Gesäß in die Erde. Darin lag ein Haus- 
SJSfcff ®erJ°^un.9 lener bösen Geister, die dem Hause und allen 
Geschlechtern die barm wohnen sollten, übel wollten. 
Ärn anbeten Tage begann ber Bau.
	        
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