Volltext: Innviertler Kalender 1937 (1937)

Wnes Tages, mitten in der Erntezeit wendet er sich an 
den Bruckner: „Du, Toni- wenn ich auch jetzt schwier abkom-^ 
mrn kann, aber ich muß, dir und deiner Wen für Mer' bis 
drei Tage den Hof anvertrauen. Wenn die Fechsung herinnen, 
wirb geheiratet und btt hab ich mit meiner Braut und ihren 
Leuten noch Verschiedenes zu regeln. Versorgt mir bas Vieh 
gut und daß, halt der Milchmann seine übliche Masserei kriegt. 
Und was mein Versprechen betrifft, so kannst du alle meine 
Bokerln, so wie sie liegen und' stehn, als dir gehörig Betrachten. 
Der Toni denkt sich!: Der wird mich hoch nicht allen Ernstes 
mit seinen Bokerln bezahlen wollen? Er sagt aber zunächst 
Oie Schlacht bei Zorndorf am 25. Kugust 1758, wo Friedrich der 
Große die russische Uebetmacht schlug. 
nichts, da inzwischen der Fleischer und die Bäckin ins Haus 
getreten waren unb er es nicht daraus ankommen lassen wollte, 
vor anberen Leuten einen Streit - vvm Zaun zu brechen. Dann 
läßt er sich! die Worte des Bauern durch den Kops gehen und 
wiederholt laut: „Die Bokerln gehören also so, wie sie liegen 
unb stehen mir." „Wie ich gsagt hab, Tont, sie gehören dir " 
Vielleicht fundst du in den Tagen, tw ich fort Bin, auch! Zeit 
zum wegräumen." Der Toni reibt sich draußen schmunzelnd 
seine Hände unb eilt zu seiner Alten. 
Am nächsten Sonntag in aller Herrgottsfrühe fährt der 
Steiner zu seiner zwei Gchstunden entfernten Braut. Nachdem 
ber Toni seine morgendlichen ShallarB eiten verrichtet, verläßt
	        
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