Volltext: Innviertler Kalender 1936 (1936)

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men Löfselmann her, der zwischen den vier Gartenmauern nicht 
entweichen sonnte. Endlich entschlüpfte uns der Gejagte durch 
ein Wasserloch der Mauer. J>cht erst sahen wir die Verwüstung, 
Hufbrud) 511t: Weinlese. Im Hintergrund die Burg Cocheru an der Mosel. 
die wir in den Gartenbeeten angerichtet hatten. Niedergeschlagen 
Wichen wir eilig davon. 
Ten Stiftsbäcker haßten wir entsprechend, da wir Sän¬ 
gerknaben meinten, er mache uns die Teputat-Brotlaibcheu zu 
klein. Wir knurrten und schimpften. Eines Tages gab der er¬ 
boste Meister unserem Kameraden B. — jetzt ein hoher Beamter 
im Ministerium — eine Ohrfeige, weil er ihm am nächsten stand 
und sagte: „Sind Sie hoch nicht so neibtg, edler Mann!" Dije 
Rache folgte bald. Kamerad B. kam bald darauf mit einer Hirsch- 
leber, die er vom Hnndefntter des Jägers „zu leihen" nahm. Er 
stieg mit unserer Hilfe durch das offene Fenster der Bäckerwoh¬ 
nung und steckte die anrüchige Hirschleber in den Stroh sack un¬ 
seres Feindes. — Nach Wochen erfuhren wir, daß der Bäcker 
endlich die Ursache des sich nach und nach einstellenden Gestankes 
der faulenden Leber entdeckte und natürlich uns Sängerknaben
	        
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