Volltext: Innviertler Kalender 1936 (1936)

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gültig läßt ihn nun einmal der Pilgerzug nicht. Es sind doch 
Heimatsöhne, die kommen! Und trotz aller Verwilderung und 
seelischer Zerrüttung — ganz hat er die Heimat doch nicht ver¬ 
gessen können. Und darum mußte er sich schließlich sagen: daß 
trotz allem in seinem Inneren eine Sehnsucht besteht, wieder 
Oberösterreicher zu sehen und wieder heimatliche Laute hören zu 
können. . . 
Indessen er so sinnt, spürt er, wie sich von rückwärts plötz¬ 
lich eine Hand leicht auf seine Schulter legt. Er fährt auf. 'Vor 
ihm stecht ein freundlich lächelnder Franziskaner. 
Kreu; im Schnee 
„Hochwürden " stammelt erschrocken der Geselle. 
Das Gesicht des Paters wird um einen Grad heller. Und da 
hört Franz Seibold in der lieben Muttersprache: „Ah — dacht 
mirs doch! Ein Landsmann! Gott grüß Euch, lieber Freund!! 
Was sinnt Ihr denn da so vor Euch hin, hm . . . ? Die heiligen 
Stätten halt, gelt! Die werden Eindruck auf Euch gemacht haben! 
Oder ist es Sehnsucht nach der Heimat?"
	        
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